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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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vorsichtig sein. Hier drin gibt es Spitzel,
die euch im Handumdrehen an Schow verkaufen.«
    »Wie ist es dem Mann nur gelungen,
mit all dem ungeschoren davonzukommen?«, flüsterte Martin.
    »Ich kenne nicht die ganze
Geschichte, weil ich nicht hier aus der Gegend bin«, antwortete der Mann.
»Ursprünglich stamme ich aus Brooklyn. Sie haben mich vor ein paar Wochen auf
dem Weg durch Chambersburg geschnappt. Ich hatte vor, mich in die Appalachen
durchzuschlagen, um dort nach einem sicheren Ort zu suchen und mich zu
verstecken. Mein Freund meinte, wir sollten einfach in die Hamptons gehen, aber
diesen verfluchten Ort habe ich schon gehasst, bevor diese ganze Scheiße
angefangen hat. Die Appalachen hingegen haben sich ziemlich gut angehört.«

»Auf dem Land ist es genauso
gefährlich wie in bevölkerten Gebieten«, warf Jim ein. »Dort wärt ihr keinen
Deut besser dran gewesen.«
    »Tut
mir leid, Mister?«
    »Thurmond.
Jim Thurmond. Das ist Pfarrer Thomas Martin.«
    »Ich bin Madison Haringa. Früher
war ich Lehrer. Was ich jetzt bin, weiß ich nicht so genau. Verloren, schätze
ich. Aber am Leben. Jedenfalls scheinen Sie mir ziemlich pessimistisch, was
Ihre Überlebenschancen angeht, und trotzdem wollen Sie, wenn ich recht gehört
habe, Ihr Leben riskieren, um hier auszubrechen und einen Freund zu retten?«
    »Danny. Meinen Sohn. Er lebt noch,
und ich muss nach New Jersey, um ihn zu holen.«
    »Jersey?« Haringa hustete. »Mr.
Thurmond, wenn er sich irgendwo in der Nähe von New York aufhält, dann befindet
er sich am gefährlichsten Ort von allen. Sie haben gesagt, auf dem Land sei es
nicht sicher, aber glauben Sie mir, in New York und New Jersey wimmelt es nur so vor
diesen Dingern. Die einzigen relativ sicheren Gegenden von Jersey sind Orte wie
die Pine Barrens und das dortige Ackerland.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass es in
New York City ziemlich schlimm ist«, meldete Martin sich zu Wort, »aber ein
paar Menschen müssen es doch geschafft haben, von dort zu entkommen, oder?«
    »Nicht, dass ich wüsste«,
antwortete Haringa. »Seit ich dort weg bin, habe ich keinen einzigen Überlebenden
aus New York City getroffen. Die Untoten scheinen sich dort zu sammeln. Ähnlich
wie an anderen Orten, von denen ich gehört habe. Es scheint fast so, als
wollten sie Armeen zusammenstellen.«
    »Dann kämpfe ich eben gegen ihre
Armeen, wenn es sein muss«, meinte Jim. »Jedenfalls muss ich sofort hier raus.«
    Haringa seufzte. »Mr. Thurmond,
haben Sie nicht zugehört? Sie könnten von Glück, von großem Glück reden, wenn
Sie bei einem Fluchtversuch erschossen werden. Wenn Sie darauf bestehen, das
durchzuziehen, sollten Sie darauf hoffen. Schows Alternativen sind um einiges
schlimmer.«
    »Wer ist dieser Schow«, wollte
Martin wissen, »und warum setzen diese Menschen hier sich nicht zur Wehr?«
    »Soweit ich mitbekommen habe, wurde
seine Einheit ursprünglich mit dem Schutz von Gettysburg beauftragt. Aber als
alles auseinander fiel, hat sich auch der Verstand der Befehlshaber
verabschiedet, ganz besonders der von Schow. Es fing recht simpel an. Er
verhing das Kriegsrecht und Ausgangssperren und wählte >Freiwillige< für
verschiedene Arbeiten aus. Die Stadtbewohner fugten sich. Was hatten sie schon
für eine Wahl? Entweder das oder die Zombies. Als es hier richtig Schlimm
wurde, waren die meisten längst zu blindem Gehorsam eingelullt.«
    »Sie sind wie Schafe«, spie Jim
verächtlich hervor. »Sie haben Angst davor, sich aufzulehnen, also nehmen sie
einfach alles stillschweigend hin.«
    »Wie sollen sie sich auflehnen,
Mr. Thurmond? Sie haben keine Waffen. Knüppel und Steine reichen nun mal nicht
gegen schweres Geschütz und Maschinengewehre. Sie mögen zahlenmäßig überlegen
sein, aber das würden die Soldaten rasch ausgleichen. Und was würde geschehen,
wenn sie sich auflehnten? Wenn sie Schows Männer stürzten? Wären sie dann in
Sicherheit? Nein. Es wäre noch schlimmer. Trotz all der Grausamkeiten, die hier
begangen werden, leben diese Menschen noch. Und sie wissen, wer dafür
verantwortlich ist. Sie wären überrascht, was die Menschen bereit sind zu tun,
um zu überleben.«
    »Nein, das wäre ich nicht. Denn
ich selbst bin bereit, Himmel und Hölle in den Arsch zu treten, um meinen Sohn
zu retten, Mr. Haringa, und genau das habe ich vor.«
    Haringa
schüttelte bedauernd den Kopf.
    Jim funkelte
ihn an. »Haben Sie Kinder, Mr. Haringa?«
    »Nein. Nein,
habe ich nicht, aber ...«
    »Dann halten
Sie gefälligst

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