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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Zivilisten
zusammen?« Er überlegte kurz und wischte sich die verschmierten Gläser am
dreckigen Hemd ab. »Ich würde sagen, so um die achthundert.«
    Jim stieß einen leisen Pfiff aus.
»Das ist eine ganze Menge. Wie wollen sie die alle transportieren?«
    »Keine Ahnung«, gestand der
Lehrer. »Auf kürzeren Reisen haben sie uns früher vor den Konvois laufen
lassen. Dabei haben sie die Menschen als Köder missbraucht. Sie dachten, falls
ihnen Zombies auflauerten, würden sie vorpreschen und sich zuerst auf die
einfachsten Opfer stürzen.« »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das den
ganzen Weg nach Hellertown so machen wollen«, meinte Jim. »Das würde Tage
dauern.«
    Baker zog die Stiefel aus und
begann, sich die Füße zu massieren. »Schow hat ziemlich ungeduldig gewirkt. Ich
glaube auch nicht, dass er in Schrittgeschwindigkeit hinwandern wird. Er wird
die Dinge beschleunigen wollen.«
    »Sie haben Laster«, warf Haringa
ein. »Mindestens zwei Dutzend große Sattelzüge, alle verstärkt und umgebaut,
seit die Auferstehung angefangen hat, außerdem jede Menge dieser grünen Wagen
der Nationalgarde, die man manchmal auf den Autobahnen sieht. Wissen Sie, was
ich meine? Ich weiß nicht genau, wie man sie nennt.«
    »Die mit einer Plane als Dach und
Soldaten hinten drauf?«, fragte Martin.
    »Ja, genau solche. Und Jeeps,
ebenfalls alle aufgerüstet.«
    »Was haben sie sonst noch?«,
bohrte Jim weiter.
    »HumVees, Bradleys und ein paar
Panzer. Die HumVees bewegen sich wie gewöhnliche Autos fort, aber ich vermute,
die Panzer sind etwas langsamer. Dann haben sie noch einen Helikopter. Und ich
weiß nicht wie viele zivile Autos und Lastwagen. Sogar ein paar Motorräder,
obwohl ich bezweifle, dass sie die benutzen werden. Viel zu riskant. Der Fahrer
bliebe völlig ungeschützt.«
    Jim legte die Stirn in Falten.
»Achthundert. Das ist trotz allem ein Haufen Leute zum Transportieren. Und
zwangsläufig ein großes Ziel.«
    »Andererseits bietet die Masse
auch eine gewisse Sicherheit«, gab Haringa zu bedenken, »und ich habe das
Gefühl, der Konvoi wird besser bewaffnet sein als die lebenden Toten.«
    »Seien Sie da mal nicht zu
sicher«, hielt Jim entgegen. »Diese Dinger können Feuerwaffen bedienen und
Autos fahren.«
    »Wir haben miterlebt, wie sie
Hinterhalte geplant haben«, meldete Martin sich zu Wort. »Sie sind berechnend —
und gerissener, als man meinen möchte.«
    Baker dachte an Allentown zurück.
»Dem stimme ich zu. Ich habe gesehen, wie sie ein junges Paar regelrecht gejagt
haben, ganz so, wie man Jagd auf Wild macht. Und falls Ob das tut, was ich
vermute, dann können Sie sicher sein, dass er seine Streitkräfte zur
Vorbereitung auf genau so etwas bereits um sich geschart hat.«
    »Was glauben Sie denn, dass er
tut?«
    »Er versammelt sie. Er stellt eine
Armee zusammen. Während der kurzen Zeit, die ich zur Verfügung hatte, um ihn zu
studieren, hat er von mir verlangt, ihn freizulassen. Er meinte, er müsste
>seine Brüder rufen<. Damals waren mir seine wahren Absichten noch nicht
klar. Ich dachte, er wollte mich nur einschüchtern oder vielleicht Hilfe zur
Flucht erlangen. Ich furchte, jetzt weiß ich nur allzu gut, was er eigentlich
meinte.«
    Er setzte ab und lauschte.
Abgesehen von ein paar Schnarchenden und jemandem, der im Schlaf vor sich
hinmurmelte, herrschte in der Dunkelheit rings um sie Stille. Verschwörerisch
beugte Baker sich näher. »Ich bin sicher, Sie haben mittlerweile alle erkannt,
dass die Dinger, die dort draußen herumlaufen, nicht mehr unsere heben
Verstorbenen sind. Diese Kreaturen stammen von einem anderen Ort — einem Ort
außerhalb unserer Realität. Ob hat ihn als die Leere bezeichnet. Vielleicht ist
es in Wirklichkeit die Hölle. Ich weiß es nicht. Verzeihen Sie, Herr Pfarrer,
aber ich war nie ein gläubiger Christ. Ich habe immer der Wissenschaft vertraut,
nicht der Religion. Aber jetzt hat sich das geändert. Ich bin überzeugt davon,
dass Dämonen existieren, und genau das sind sie. Ob hat das ebenfalls
bestätigt. Ihm zufolge laueren sie in dieser anderen Dimension, und sobald der
Funke des Lebens den Körper verlässt, nehmen sie seinen Platz ein. Sie sind wie
Parasiten, die einen Wirt übernehmen und für ihre Zwecke nutzen. Unsere leere
Hülle bietet für sie eine Art Gefäß.«
    »Ich bin fast geneigt, Ihnen
zuzustimmen, dass es sich um Dämonen handelt, Professor«, sagte Martin, »denn
Dämonen existieren mit Sicherheit. Aber wenn diese körperlosen

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