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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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ihm. »Die Vögel. Die Fledermäuse. Ich habe Ihnen ja
klarzumachen versucht, dass sie von denselben Wesen besessen sind wie die
menschlichen Toten.«
    »Blödsinn«, spie Gonzalez ihm
entgegen. »Wenn dem so wäre, warum werden Käfer dann nicht infiziert, hä? Wieso
fliegen dann keine Zombiemoskitos herum? Oder Zombie-Mücken?«
    »Ich behaupte keineswegs, alle
Antworten zu haben. Vielleicht besitzen Insekten nicht genug Lebenskraft.
Vielleicht sind ihre Körper zu zerbrechlich. Ich weiß nur, wenn
unsere Energie, Lebenskraft oder Seele — wie
immer Sie es nennen wollen - oder die eines Tieres
entweicht, übernehmen diese Dinger das
Kommando.«
    Schow schleuderte den Kopfhörer
beiseite, zog in einer flüssigen Bewegung die Pistole und drückte sie gegen
Wurms Schläfe. Wurm wimmerte und versuchte, vor dem Lauf zurückzuweichen, aber
Schow packte ihn am Haar und riss seinen Kopf nach vorn. Ein vereinzelter
Blutstropfen rann dem verängstigen Jungen wie eine Träne über das Gesicht.
    »Wissen Sie was, Professor? Wir
stellen Ihre kleine Theorie sofort auf die Probe. Sie wussten, dass so etwas
geschehen würde, nicht wahr? Sie haben uns ins Verderben geschickt!«
    »Nein, Schow!«, rief Baker und
streckte die Hände aus. »Ich hatte keine Ahnung! Als ich aus Havenbrook geflohen
bin, habe ich einen anderen Weg eingeschlagen. Wieso sollte ich uns in eine
Falle fuhren, wenn ich dabei Wurm und mich selbst in Gefahr bringe?«
    »Sie sind überall um uns herum«,
kreischte eine Stimme über das Funkgerät. »Ich wiederhole, sie haben den
Verteidigungskreis durchbrochen!«
    »Die Flanke sichern, die Flanke
...« Ein erstickter Schrei ertönte, gefolgt von statischem Rauschen.
    Schow beugte sich vor, warf die
Tür auf und stieß Wurm hinaus.
    Baker wollte sich auf ihn stürzen,
aber Gonzalez war schneller. Er schlug ihm erst ins Gesicht, dann in den Magen
und schleuderte ihn zurück auf den Sitz.
    »Beeka!«
    Wurm rollte über die Straße, dann
rappelte er sich auf und hechtete auf die Tür zu. Schow schlug sie zu und
verriegelte sie wieder. Dann richtete er die Pistole auf Baker.
    Vier Kinder umkreisten Wurm. Ihre
toten Gesichter drückten böswillige Freude aus. »Beeka!«
    Schow wandte sich an den Fahrer.
»Silva, geben Sie den Befehl zum Rückzug. Ich will jeden Mann, der draußen ist
sofort zurück in seinem Fahrzeug haben. Wir fahren weiter und sammeln uns in
Havenbrook.«
    Wurm klammerte sich an den HumVee
und hämmerte panisch gegen die Tür. Dann fielen die Kinder über ihn her.
    Baker schloss die Augen, doch die
Schreie konnte er nicht aussperren.
    »Mannomann«, meinte Gonzalez und
stieß einen leisen Pfiff aus. »Die haben ihm glatt mit einem einzigen Biss die
Kehle rausgerissen.«
    »Und sein Ohr«, prustete
McFarland, »obwohl er dafür ohnehin keine Verwendung hatte.«
    »Ihr Dreckskerle«, schluchzte
Baker. »Ihr gottverdammten Missgeburten, dafür werdet ihr in der Hölle
schmoren. In der verfluchten Hölle! Wozu war das gut?«
    »Weiter«, befahl Schow, und der
HumVee beschleunigte ruckartig.
    Mit zugepressten Augen und gegen
die Ohren gedrückten Fäusten weinte Baker.
    »Sieh einer an«, sagte Gonzalez.
»Der Zurückgebliebene muss ein Käfer gewesen sein. Ich sehe ihn gar nicht
aufstehen.«
    Aber nachdem sie den Hügel hinter
sich gelassen hatten und außer Sicht gerieten, erhob sich Wurm.
    ZWANZIG
    Z urückziehen,
du Collegeboy-Arschloch!« Miller stieß den verängstigten Lieutenant weiter. Der
Rang spielte keine Rolle mehr.
    Am Straßenrand brüllte ein
verwundeter Private, als eine Gruppe von Zombies ihm die Bauchdecke aufriss und
die Hände in seinen dampfenden Gedärmen versenkte. Miller schwang das M-16
herum und feuerte das Magazin leer.
    Er griff sich einen flüchtenden
Offizier und zog ihn zu sich. Der panische Mann wand sich in seinem Griff.
    »Wo ist Private First Class
Kramer?«
    »Keine Ahnung«, stammelte der
Mann. »Zuletzt hab ich ihn gesehen, als er mit einem kleinen Mädchen zum
Fleischwagen unterwegs war, und dann brach die Scheiße hier los, und diese
Dinger haben Navarro und Arensburg getötet, und sie haben ausgesehen wie meine
Tochter, eins davon sah genauso aus wie meine Tochter ...«
    Miller schleuderte den wirr vor
sich hin schwafelnden Mann in den Dreck, wo er weiterbrabbelte.
    Scheiß auf Kramer, scheiß auf
Schow und scheiß auf alle anderen, dachte Miller bei sich. Diese
ganze Operation ist völlig für den Arsch.
    Er warf das verbrauchte Magazin
aus, legte ein neues ein

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