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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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schützen, und würgte und hustete, während der Harn ihr über die Augen,
die Nase und den Mund floss.
    »Pass bloß auf, dass du mich nicht
triffst!«, warnte Miller, ehe er in das Gelächter der anderen einstimmte.
    »Ihr Scheißkerle!«, fauchte Skip
stöhnend von seinem Sitzplatz. »Lasst sie zufrieden!«
    Miller schlug ihm mit dem
Handrücken ins Gesicht, wodurch Skips bereits geschwollene Lippen wieder
aufplatzten.
    »Mach dir keine Gedanken um deine
Freundin, Private. Du solltest dir besser um dich selbst Sorgen machen.«
    »Fühlst du dich nach der Dusche
besser?«, höhnte Miccelli.
    »Scheiße, Mann«, gab Frankie
grinsend zurück. »Mein Zuhälter hat das schon gemacht, als ich siebzehn war, du
Wichserfresse. Und er war besser. Wenigstens hatte er einen richtigen Schwanz
zum Pissen.«
    Miller und Kramer lachten darüber,
Miccelli hingegen funkelte sie zornig an.
    »Mal sehen, wie du redest, wenn
der Rest der Jungs Spaß mit dir hatte.«
    Er hob den Fuß und setzte zu einem
Tritt gegen ihren Kopf an, doch Miller hielt ihn auf.
    »Das reicht.
Zerstör bloß nicht ihr Gesicht. Lass sie erst
    mal ausruhen. Sie kriegt noch früh
genug, was sie verdient so viel ist sicher.«
    Als Nächstes begannen sie, Skip zu
bearbeiten.
    Auf dem Weg in die Stadt
entsetzten Frankie dieselben Dinge wie zuvor Baker, aber sie schaute trotzdem
hin, damit sie Skips Gesicht nicht ansehen musste. Genau wie bei ihr hatten
sich Kramer, Miller und Miccelli auch bei ihm abgewechselt und wenngleich sie
ihn nicht vergewaltigt hatten, war er in schlimmerer körperlicher Verfassung
als sie.
    Seine gebrochene Nase war zu einer
bauchigen, fleischigen Knolle angeschwollen, und beide Löcher waren von
geronnenem Blut verkrustet. Weiteres Blut überklebte seine geschundenen Lippen,
und wenn er durch den Mund atmete, konnte sie die wunden Stellen erkennen, an
denen Zähne fehlten. Über der linken Augenbraue hatte er eine böse Platzwunde,
eine weitere auf der Stirn. Die Haut an seiner rechten Wange war aufgerissen
und hing als Lappen seitlich am Gesicht hinab. Ein Auge war zugeschwollen, das
andere dunkel und blutunterlaufen.
    Trotzdem war er bei Bewusstsein
geblieben, was Frankie fast das Schlimmste schien. Anscheinend besaß Skip
keinen geheimen Ort, an den er sich innerlich zurückziehen konnte. Anfangs
hatte er sich tapfer gezeigt, doch nach zahlreichen gnadenlosen, wilden
Schlägen und Verletzungen hatte er zu brüllen begonnen. Es dauerte sehr lange,
bis er damit aufhörte.
    Obwohl der
verwundete Mann inzwischen nur noch rasselnd atmete, hallten die Schreie immer
noch in Frankies Ohren wider.
    Genau wie
Michaels' Truppe nahm Second Lieutenant
    Torres auch diese in Empfang und
erteilte Befehle. Torres nickte mit grimmiger Miene, als ihm von Skips Verrat
berichtet wurde. Danach befahl er, ihn zu den Gefangenen sperren zu lassen.
    »Schafft die Schlampe zum Rest der
Huren und lasst sie säubern«, sagte Miller zu Kramer, nachdem Torres gegangen
war. »Und Miccelli, du bringst diesen verräterischen Scheißkerl rüber zum Kino,
wie der Lieutenant gesagt hat. Ich muss zur Berichterstattung.«
    Kramer packte Frankie am Arm und
zerrte sie mit sich, während Miccelli mit vorgehaltenem Gewehr Skip vor sich
her scheuchte. Plötzlich wirbelte Frankie herum.
    »Skip!«
    Langsam, mit sichtlicher
Anstrengung drehte er sich um, und Miccelli stieß ihm das Gewehr in den Rücken.
    »Danke«, rief sie ihm zu, und
trotz der Schmerzen, die es ihm bereitete, lächelte Skip sie an. Es war ein
grauenhaftes Bild, und Frankie musste an sich halten, um sich nicht abzuwenden.
Dann stieß Miccelli ihn weiter und führte ihn ab.
    »Wirf deinem Freund noch einen
Abschiedskuss hinterher«, riet Kramer ihr spöttisch. »Du wirst ihn nicht
wiedersehen.«
    »Du bist Private Kramer, nicht
wahr?«, fragte Frankie.
    »Private First Class Kramer«,
berichtigte er sie und streckte stolz die Brust vor. »Vergiss das bloß nicht.«
    »Arschloch First Class wäre
treffender«, gab Frankie gelassen zurück. »Bevor all das vorüber ist, Private
First Class Kramer, werde ich dich töten. Und das vergisst du besser nicht.«
    Zornig funkelte er sie an, während
seine Züge sich vor Wut röteten. Er riss das M-16 hoch, zielte damit auf ihr
Gesicht und grunzte etwas Unverständliches.
    »Was war das?«
    »Ich sagte: Setz dich in
Bewegung!«, brüllte er.
    Als sie sich von ihm abfuhren
ließ, musste Frankie unwillkürlich lächeln.
    Als Miller den Besprechungsraum
betrat, hatten Michaels

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