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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Torres, die Captains Gonzalez und McFarland sowie
Colo-nel Schow bereits Platz genommen und warteten auf ihn An einer Wand hing
eine Tankstellenkarte des Staates Pennsylvania, an einer anderen eine
topografische Karte. Miller salutierte schneidig, schenkte sich einen Becher
Instantkaffee ein und setzte sich neben Michaels. »Tut mir leid, dass Sie auf
mich warten mussten.« »Schon in Ordnung«, gab Colonel Schow lächelnd zurück. »Trinken
Sie Ihren Kaffee und entspannen Sie sich, Sergeant Miller.« Seine Stimme war so
leise, dass die anderen Männer sich bisweilen anstrengen mussten, um ihn zu
hören, gleichzeitig war sie aber auch kalt. Sehr, sehr kalt.
    Schow war kein großer Mann, dennoch
füllte seine Gegenwart den Raum. Mit einem Meter zweiundsiebzig und knapp
achtzig Kilo war seine Gestalt an sich nicht beeindruckend, sehr wohl aber
seine Haltung. Er bewegte sich wie eine Katze - flink, geschmeidig und tödlich.
Schow erhob die Stimme nie über einen spröden, barschen Tonfall, doch wenn er
sprach, hörten die Leute zu. Er besaß die unheimlich anmutende Gabe, Gedanken
und Sätze seiner Untergebenen für sie zu beenden, fast so, als könnte er
Gedanken lesen. Aber das wohl Beunruhigendste an Colonel Schow war, fand
Miller, dass er niemals blinzelte.
    Nie. Damals,
als er und Michaels noch blutjunge Rekruten frisch aus der Grundausbildung
waren, hatte er um eine Kiste Bier mit ihm darum gewettet und gewonnen.
    Schow glich
einer Schlange — lautlos und wachsam.
    Und giftig.
    Captain Gonzalez räusperte sich.
    »Staff Sergeant Michaels, warum
fangen nicht Sie an?« Es war keine Frage.
    »Ja, Sir. Wir waren zur Aufklärung
in Harrisburg. Die Stadt ist unbewohnbar. Es herrscht dort ein hohes Aufkommen an
Untoten, und die verbliebenen Überlebenden sind überwiegend Plünderer - Banden,
Biker und ähnliche Gruppen. Keine schwere Bewaffnung, jedenfalls nichts, das
einem bewaffneten Regiment standhalten könnte. Wir könnten die Ortschaft als
Erweiterungsbasis einnehmen, aber wenn wir reingingen, müssten wir uns auf jede
Menge Straßenschlachten einlassen, für die unsere Panzer nutzlos wären. Mit
denen würden wir bloß zerstören, was wir eigentlich erobern wollen. Der
Widerstand wäre meines Erachtens so groß, dass die geschätzten Verluste nicht
dafür stehen. Und da die Läden mit unverderblichen Lebensmitteln und ähnlichen
Gütern bereits von Beutesuchern geplündert wurden, hat die Stadt auch in Sachen
Bevorratung wenig zu bieten.«
    »Was ist mit den zwei Gefangenen,
die Sie aufgelesen haben, Sergeant?«, fragte Schow. »Erzählen Sie uns etwas
über sie.«
    »Nun ja, Sir, wir sind auf dem
Rückweg buchstäblich auf sie gestoßen. Die Zombies hatten einen Luft- und
Bodenangriff gestartet, überwiegend mit untoten Vögeln. Beim Gefecht haben wir
Private Warner verloren.«
    »Ansonsten ist Ihre Truppe
unbeschadet geblieben?«, unterbrach ihn Schow.
    »Ja, Sir.«
    »Das ist akzeptabel. Bitte fahren
Sie fort.«
    »Während der
Konfrontation sind wir den beiden fragli
    chen Männern begegnet, und nachdem
wir ihre Ausweise eingezogen hatten, konnten wir feststellen, dass einer der
beiden für die Einrichtung der Havenbrook National Laboratories in Hellertown
gearbeitet hat, ein gewisser Professor William Baker. Er war der Leiter des
RHIC-Projekts. Erinnern Sie sich noch aus den Nachrichten daran?«
    »Das war doch dieses Ding, mit dem
man ein schwarzes Loch machen kann, oder?«, fragte Miller.
    »Der Relativistische
Schwerionenbeschleuniger.« Schow legte die Fingerspitzen aneinander. »In
einigen Fachzeitschriften ist eine Reihe interessanter Artikel darüber
erschienen.«
    »Na, jedenfalls, daran hat dieser
Baker gearbeitet.« Michaels zog Bakers Ausweis aus der Tasche und schob ihn
über den Tisch. »Ziemlich hoher Sicherheitsstatus, würde ich meinen.«
    »Der höchste«, bestätigte Schow
nachdenklich, ehe er den eingeschweißten Ausweis an Gonzalez und McFarland
weiterreichte. »Als Leiter des Projekts muss er Zugang zu praktisch allem in
der Einrichtung gehabt haben.«
    »Darf ich etwas fragen, Colonel?«,
meldete Miller sich zu Wort.
    »Nur zu.«
    »Ich bitte um Verzeihung, aber wie
kann uns das helfen?«
    Schow ließ sich mit der Antwort
Zeit. Sein schmales Lächeln teilte die Lippen und entblößte eine Reihe
leuchtend weißer Zähne.
    »Havenbrook war eine der führenden
Forschungsanlagen der US-Regierung, Sergeant. Das hat man der Öffentlichkeit
mitgeteilt. Vergessen Sie, was

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