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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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beobachtete den
Vorgang, kicherte, und tat dasselbe. Skip grinste ihn an und zerzauste ihm das
Haar.
    »Was wird dieser Colonel Schow mit
uns tun?«, wollte Baker wissen.
    »Schwer zu sagen«, antwortete Skip
schulterzuckend und tupfte sich mit dem Hemdzipfel das Gesicht ab. »Aber wenn
ich Sie wäre, würde ich ihm alles erzählen, was er wissen will.«
    »Aber genau das ist der springende
Punkt!«, rief Baker aus. »Ich habe keine Ahnung, was er von uns will! Ich weiß
überhaupt nichts. Und selbst wenn ich etwas wüsste, stünde dann nicht zu
befurchten, dass er uns einfach tötet, nachdem ich ihm gesagt habe, was er
glaubt, von mir erfahren zu können?«
    »Wahrscheinlich«, räumte Skip ein.
»Aber glauben Sie mir, wenn Sie Schow ausgeliefert sind, wären Sie besser damit
bedient, eines dieser Dinger da draußen zu sein als sein Gefangener. Weil wir
gerade davon reden, ich muss noch etwas erledigen.«
    Er humpelte zum Balkon hinüber, wo
Wurm vergnügt über die Seite spukte, dann schaute Skip hinunter.
    »Hmmm, nur etwa neun Meter. Nicht
tief genug.« »Was meinen Sie damit?«, fragte Baker.
    »Wie ich schon sagte, tot ist man
besser bedient als in den Klauen dieser Wahnsinnigen. Mich haben sie schon
geschnappt. Ich hatte vor, mich vom Balkon zu stürzen, aber der Sturz wäre
einfach nicht tief genug. Wahrscheinlich wurde ich mir bloß die Beine brechen,
dann wäre ich noch beschissener dran.«
    Von Grauen erfüllt überlegte
Baker, wie übel dieser Colo-nel Schow sein konnte, dass er einen Mann dazu
verleitete, lieber Selbstmord zu begehen als ihm gegenüberzutreten. So schlimm
konnte er doch nicht sein, oder?
    Bald darauf, als er abermals
Stimmen vor der Tür hörte, wusste Baker, dass er es gleich herausfinden würde.
    »Auf die Beine, Arschlöcher«,
befahl Lapine mit schadenfrohem Unterton. »Colonel Schow will euch sehen. Ihr
macht einen kleinen Ausflug.«
    SIEBZEHN
    Martin beugte sich auf dem Sitz
nach vorn und stützte sich mit den faltigen Händen am Armaturenbrett ab.
    »Ist das da vorne das, wofür ich
es halte, Jim?«
    Sie waren gerade am Straßenschild
für Gettysburg vorbeigekommen. Jim verlangsamte den Wagen und blieb stehen.
Unmittelbar vor ihnen versperrten zwei HumVees und ein Panzer die Straße.
Mehrere Männer in Militäruniformen befanden sich an der Straßenblockade und
hatten die Aufmerksamkeit mittlerweile auf das Auto gerichtet. Der Geschützturm
des Panzers schwenkte auf sie.
    »Ich kann es nicht glauben! Das sind
Soldaten, Jim!«, rief Martin aus. »Das ist die Armee!«
    »Die Nationalgarde, glaube ich«,
berichtigte Jim ihn, »aber was tun die hier?«
    »Vielleicht ist das eine
Pufferzone! Womöglich verlassen wir gerade den betroffenen Bereich.«
    »Nein, das ergibt keinen Sinn.
Wenn dem so wäre, warum sollte New Jersey dann betroffen sein? Das ist ein
weltweites Phänomen. Und wissen Sie noch, was Klinger gesagt hat?«
    »Er sagte, dass die Armee das
südliche Pennsylvania übernimmt.«
    »Genau. Mir gefallt das nicht,
Martin.«
    »Was können
wir schon tun? Diese Typen haben Maschinengewehre, Jim! Und einen Panzer, gegen
den wir wehrlos sind!«
    Mit auf den Wagen gerichteten
Waffen näherten sich die Männer ihnen und klopften an das Fenster. Keiner der
Soldaten lächelte.
    »Meine Herren, ich ersuche Sie,
Ihr Fahrzeug zu verlassen.«
    »Sicher«, gab Jim zurück und
versuchte, ruhig zu bleiben. »Können Sie uns nur bitte sagen, was hier los
ist?«
    »Wir haben Zombies in der
Umgebung, Sir. Es ist zu Ihrem eigenen Schutz.«
    Wie zur Bestätigung versteifte
sich plötzlich einer der Soldaten, die hinter den Maschinengewehren der HumVees
saßen.
    »Zwei Uhr!«, rief der Mann und
schwenkte die Waffe auf das Feld.
    Eine Gruppe Zombies bahnte sich
durch eine Reihe von Bürgerkriegsmonumenten den Weg in Richtung der Straße. Jim
und Martin konnten sie sogar auf diese Entfernung riechen.
    Der Mann auf dem HumVee eröffnete
das Feuer und mähte sie um wie Heu. Gliedmaßen und Rümpfe flogen umher, dennoch
kamen die Kreaturen weiter heran, bis der Kugelhagel ihre Köpfe erreichte.
Danach lagen sie still.
    »Aussteigen, meine Herren«,
wiederholte der Soldat seine Aufforderung und deutete auf die Tür. Widerwillig
fügten Jim und Martin sich.
    »Ein Glück, dass wir euch über den
Weg gelaufen sind«, meinte Martin. Die Soldaten erwiderten nichts.
    »Wir müssen Sie beide nach Waffen
durchsuchen. Ich bin sicher, Sie verstehen das.« »Sagen Sie uns doch erstmal,
was ...« »Hände auf den

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