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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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zuckte mit keiner Wimper. „Sie haben einen Freund mitgebracht?“, wollte er wissen.
    „Ja. Aber er hat mich stehen lassen, vermutlich wegen irgendeiner Mieze in einem engen Kleid. Sie können mir helfen, ihn wieder zu finden, Alf. Aber erst muss ich zu Vinnie.“
    „Woher kennen Sie meinen Namen?“
    Sallys Lächeln wurde unsicher. „Sie sind Vinnies Fahrer. Ich kann mich an Sie erinnern …“
    „Ich habe einen anderen Namen verwendet. Ihr Kumpel Diamond muss Ihnen meinen richtigen genannt haben. Und er ist nicht mit einer Mieze weg. Toni hat euch entdeckt und unterhält sich ein wenig mit ihm. Er und zwei von den Jungs.“
    Sallys Lächeln verschwand. Einerseits kam sie sich vor wie in einem Bogart-Film. Andererseits war Diamond in Gefahr, und das war ihr zu realistisch. „Ich will zu ihm.“
    „Ich dachte, Sie wollten erst zu Vinnie. Wir wissen beide, dass Sie eigentlich Ihre Schwester suchen, und die ist nicht hier. Vinnie übrigens auch nicht. Sie sind vor drei Tagen abgereist.“
    „Wohin?“
    Alf schüttelte den Kopf. „Falls Vinnie oder Ihre Schwester sich mit Ihnen in Verbindung setzen wollen, werden sie schon Mittel und Wege finden. Bisher haben Sie richtig Glück gehabt, Miss MacArthur. Mehr Glück als Ihr Freund Diamond. Die Männer, die seinen Wagen angerempelt haben, neigen zum Übereifer. Und sie bearbeiten ihn gerade.“
    „Sie werden ihm doch nicht wehtun?“, fragte sie entsetzt.
    „Honey, das haben sie bereits. Sehr sogar. Fragen sie lieber, ob sie ihn umbringen werden. Aber ich glaube, das werden sie nicht. Diesmal jedenfalls nicht.“
    „Bringen Sie mich zu ihm!“ Es war keine Bitte. Es war der befehlsgewohnte Ton der Tochter aus einer der ältesten, angesehensten Familien San Franciscos. „Bringen Sie mich zu ihm, oder ich schreie den ganzen Laden zusammen.“
    „Dieser Raum ist schalldicht“, sagte Alf. „Aber ich bringe Sie zu ihm. Vielleicht wird es ganz lehrreich. Stecken Sie die Nase nicht in Dinge, die Sie nichts angehen. Und legen Sie sich nicht mit den Calderinis an.“
    „Das habe ich auch nicht vor. Ich will lediglich meine Schwester zurück.“
    „Sie will nicht zurück.“
    „Das muss sie mir schon selbst sagen“, konterte Sally.
    „Unmöglich. Das ist Vinnies Angelegenheit, und er sagt, sie bleibt. Ich sehe mal nach, wie’s Diamond geht.“
    Alf ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Sie wartete auf das Klicken des Schlosses, doch außer dem gedämpften Lärm aus dem Kasino war nichts zu hören. Sie zerrte am Türgriff. Nichts rührte sich. Sie trat dagegen, doch außer einem dumpfen Geräusch tat sich nichts. Sie sah sich hektisch um und wollte gerade einen Stuhl holen, um damit auf die Tür einzuschlagen, als sie auf dem Boden eine Geschäftskarte entdeckte.
    „Desert Glory“ stand darauf. Ein Ort der körperlichen und geistigen Erholung in Glory. In der kalifornischen Wüste. Ohne nachzudenken, steckte sie die Karte ein. Die Tür öffnete sich.
    Alf kam wieder herein. Irgendetwas schien ihn an der Wange getroffen zu haben, und er rieb sich die Handknöchel, als wären sie mit etwas kollidiert. Etwas wie Diamond. „Ein zäher Bursche, das muss man ihm lassen“, murmelte er. „Ich bringe Sie zum Wagen. Diamond kriegen Sie zurück, sobald die Jungs mit ihm fertig sind.“
    „Sie sind noch nicht fertig?“ Sally versuchte, die wachsende Panik in den Griff zu bekommen.
    „Ich habe doch gesagt, er ist ein zäher Brocken. Der verdammte Idiot hat sich auf mich gestürzt.“ Er starrte auf seine lädierten Hände. „Kommen Sie, wir nehmen den Hinterausgang. Und benehmen Sie sich.“
    Sally war alles andere als feige, doch die Vorstellung, Diamonds Schicksal zu erleiden, war nicht sehr verlockend. Also hielt sie den Mund und folgte dem Gangster durch die Lieferantentunnel, die den hinteren Teil des geräumigen Komplexes durchzogen.
    „Unglaublich“, sagte sie und hatte Mühe, den Mann einzuholen. „Von außen sieht es aus wie eine normale Blockhütte.“
    „Soll es auch“, erwiderte Alf gelangweilt. „Die Calderinis wissen, was sie tun.“
    „Und die Polizei ahnt nichts?“
    Alf schnaubte belustigt. „Polizisten fallen in zwei Kategorien – die, die dafür bezahlt werden, nichts zu merken, und die, die für eine Razzia nicht genug gegen uns in der Hand haben. Die erste Kategorie sorgt einzig und allein dafür, dass die Zweite bleibt, wie sie ist.“
    Sally schwieg, bis sie ins Freie kamen. Ihr Wagen war umgestellt worden. Der hintere

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