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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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Parkplatz stand voller Lieferwagen und unauffälliger Limousinen, doch selbst im Dunkeln konnte sie sehen, dass weder Vinnies Bentley noch sein roter Mercedes dazwischen war. Alf wartete an der Fahrertür des Alfa auf sie. Etliche Meter entfernt standen dunkle Gestalten um etwas herum, und sie hörte den dumpfen Aufprall von Fäusten und Schmerzenslaute.
    „Ist das Diamond?“, fragte sie und wollte hinübergehen, doch Alf hielt sie fest und drängte sie gegen den Wagen.
    „Sie bleiben hier. Die Jungs mögen es nicht, wenn man sie bei der Arbeit stört. Steigen Sie ein und warten Sie.“ Er riss die Fahrertür auf. „Warten Sie einfach. Vielleicht kann ich die Jungs dazu bringen, sich etwas zu beeilen. Schätze, es ist besser für uns alle, wenn Sie so schnell wie möglich nach San Francisco zurückkehren.“
    „Ja“, erwiderte sie, denn er schien eine Antwort zu erwarten.
    „Sie werden nicht so dumm sein, uns weiter zu belästigen?“
    „Natürlich nicht“, log sie.
    „Glauben Sie mir, Diamond wird in den nächsten Wochen nicht mehr tun können, als zu stöhnen. Bringen Sie ihn nach Hause und kümmern Sie sich gut um ihn, liebe Miss MacArthur.“
    „Ich bringe ihn erst ins Krankenhaus“, murmelte Sally.
    „Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun. Ich bin sicher, Diamond sieht das ähnlich. Lektionen wie diese sind privat.“ Er sah über die Schulter. Zwei Männer schleiften etwas auf den Alfa zu, und Sally wusste, dass es Diamond war.
    Sie kippten ihn auf den Beifahrersitz, und selbst im schwachen Schein der Innenbeleuchtung konnte Sally erkennen, wie übel sie ihn zugerichtet hatten. Sie sah das Blut und hörte ihn stöhnen. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Einer der Männer warf ihr den Schlüssel zu und schloss die Tür. Das Licht ging aus, und sie musste auf dem Boden nach dem Schlüssel suchen.
    „Fahren Sie schon“, keuchte Diamond mit schmerzverzerrter Stimme. „Bevor die es sich anders überlegen.“
    Sie schluchzte auf, als sie endlich den Schlüssel ertastete. „Ich dachte schon, die hätten Sie umgebracht.“
    „So leicht geht das nicht. Fahren Sie schon!“
    Es dauerte einen Moment, bis sie endlich den Schlüssel im Zündschloss hatte, und beim ersten Startversuch streikte der Motor. Doch kurz darauf waren sie unterwegs und rasten mit schleuderndem Heck vom Parkplatz.
    Diamond wurde gegen die Tür geworfen, und sein schmerzverzerrter Fluch war so plastisch, dass Sallys Panik sich zu legen begann. „Sterben werden Sie nicht“, sagte sie und nahm ein wenig Gas weg. „Wer stirbt, ist nicht so erfinderisch.“
    „Nun, ich fühle mich aber so“, keuchte er. So, jetzt brauchen wir einen Drugstore, einen Schnapsladen und ein Hotel. Möglichst schnell“, erwiderte er.
    „Wenn Sie darauf bestehen. Aber vielleicht haben Sie einen Rippenbruch, eine Gehirnerschütterung, ein …“
    „Die Rippe ist nur angeknackst, und meinen Dickschädel haben sie nicht angetastet“, sagte er mühsam. „Ein fester Verband, und …“
    „Ihre Rippe ist angebrochen?“, rief sie entsetzt und verriss das Lenkrad.
    „Um Himmels willen, fahren Sie geradeaus!“, keuchte Diamond und hielt sich die Seite, während er sich wieder aufzurichten versuchte. „Eine angeknackste Rippe bringt mich nicht um. Das weiß ich aus Erfahrung.“
    „Aber sie könnte sich in die Lunge bohren, in Ihr Herz, und Sie verbluten …“
    „Hören Sie auf. Ich dachte, wir wären uns einig, dass ich kein Herz habe, und wenn die Rippe meine Raucherlunge sieht, hat sie bestimmt Mitleid. Apropos, könnten Sie mir eine Zigarette anstecken? Ich brauche jetzt wirklich eine.“
    „Eine Zigarette ist das Letzte, was Sie jetzt brauchen. Was benötigen wir aus dem Drugstore?“
    „Eine elastische Binde, Schmerztabletten, einen Eisbeutel und Morphium, wenn es das gibt.“
    „Ich bezweifle, dass die es mir geben.“
    „Deshalb fahren wir zum Schnapsladen. Sie holen die größte Flasche Scotch mittlerer Preislage, die wir uns leisten können. Ich brauche ein Betäubungsmittel.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Die haben Ihnen doch nicht wehgetan, oder?“
    Sie wünschte, sie könnte sein Gesicht erkennen. „Nein. Aber sie haben mir gesagt, dass Vinnie und Lucy fort sind.“
    „Stimmt“, erwiderte Diamond mit einem leisen Schmerzlaut. „Sie sind vor drei Tagen in die Wüste aufgebrochen.“
    „Kein Problem. Sobald es Ihnen besser geht, folgen wir ihnen“, meinte sie.
    „Lady, ‚die Wüste‘ ist eine ziemlich ungenaue Ortsangabe.

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