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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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ich nicht aufhören.“
    „Sie heißt wirklich Barbie“, sagte Diamond kopfschüttelnd. „Kaum zu glauben. Möchte wissen, was der Boss von ihr will. Und wer der Boss ist.“
    „Glaubst du, sie wissen, dass wir hier sind?“
    „Höchstwahrscheinlich. Man darf seine Gegner nie unterschätzen. Die Calderinis sind nicht umsonst an die Spitze gekommen. Bist du fertig?“
    Sally sah auf ihren leeren Teller. Ein winziges Stück Fisch war noch übrig, und sie steckte es seufzend in den Mund. „Würde ich sagen. Die werden uns ja wohl keinen Nachtisch gönnen, was?“
    „Da könntest du recht haben.“ Er stand auf und zog ihren Stuhl zurück.
    Die Halle war leer, als sie den Speisesaal verließen. Offenbar hatten die anderen Insassen gelernt, ihre mageren Rationen zu strecken. „Himmel, bin ich hungrig“, stöhnte Sally mitleiderregend. „Was jetzt, Diamond?“
    „Hier.“ Er holte eine der weißen Damastservietten aus der Jackentasche und reichte sie ihr.
    Sie schlug sie mit zitternden Händen auseinander und starrte auf das Muffin. „Diamond“, sagte sie leise, „ich liebe dich.“ Und dann schob sie sich das Ding komplett in den Mund.
    „Das sagen sie alle“, erwiderte er. „Wenn ich gewusst hätte, dass es mich nur einen Muffin kostet …“
    Sie schluckte heftig. „Diamond …“ Ihre Stimme klang heiser, als sie die Hände hob.
    Er hielt sie fest, bevor sie sie auf seine Brust legen konnte. „Tu’s nicht.“
    „Tu was nicht?“
    „Sieh mich nicht so an, berühre mich nicht, küss mich nicht.“ Seine Finger legten sich noch fester um ihre. „Sonst trage ich dich zurück in unser widerlich geschmackvolles Schlafzimmer, und wir kommen erst morgen früh wieder heraus. Wir müssen deine Schwester finden.“
    Sie rührte sich nicht. „Ich weiß.“
    „Da sind Sie ja!“, rief Barbie. „Ich muss nur noch einige neue Gäste einchecken, dann beginnen wir mit Ihrem Programm. Nur ein paar leichte Aerobic-Übungen, lockere Sachen, damit wir sehen, wie weit Sie in Form sind.“
    Das Muffin hatte Sallys Hunger nicht stillen können, und Diamonds Berührung hatte einen anderen Appetit geweckt. „Fein“, murmelte sie.
    „Wenn ich mit Velma fertig bin, gehen wir Ihr Programm durch, Ray“, sagte Barbie über die Schulter und hastete weiter. „Ich komme zu Ihnen aufs Zimmer.“
    „Nur über meine Leiche“, murmelte Sally.
    Diamond hatte ihre Hände losgelassen. „Was immer der Boss wollte, es hat offenbar nichts mit uns zu tun.“
    „Wohl nicht.“
    „Wir haben die Wahl. Wir folgen Barbie und behalten sie im Auge, oder wir kehren aufs Zimmer zurück.“
    Aufs Zimmer, rief Sallys Herz. „Wir folgen Barbie“, sagte ihr Mund.
    „Braves Mädchen. Vielleicht sind Vinnie und Lucy gerade angekommen.“ Er marschierte los.
    „Nein. Sie sind bereits hier“, beharrte Sally und folgte ihm. „Und wir finden sie.“
    Sie hatten gerade den Empfangsbereich erreicht, als Diamonds Arm Sally zurückhielt. „Ich glaub’s nicht“, murmelte er und zog sie hinter eine große Kübelpflanze.
    „Was ist?“ Sie reckte den Hals.
    „Bho Tsos“, verkündete er.
    Es war ein sehr großes Kontingent Chinesen. Etwa ein Dutzend Geschäftsleute in seidenen Anzügen. Sie waren in Begleitung von Frauen, doch anders als ihre amerikanischen Partner hatten die Chinesen nicht ihre Geliebten, sondern ihre Ehefrauen mitgebracht. Die Chinesinnen wirkten elegant und hoheitsvoll und waren älter als die Blondinen aus dem Speisesaal. Das gesamte Kontingent starrte missbilligend auf Barbie.
    „Es tut mir leid“, sagte sie gerade. „In unserem Hotel wird nicht geraucht. Bitte geben Sie alle Zigaretten und Feuerzeuge bei mir ab.“
    Niemand rührte sich. High Noon auf der Gesundheitsfarm, dachte Sally. Die Zukunft der kriminellen Ost-West-Beziehungen lag in Barbies Händen, und sie war dabei, für einen frühzeitigen Abbruch zu sorgen.
    Dann sagte ein Mann, der ein wenig älter und kleiner war als die anderen, etwas auf Chinesisch. Die Delegation trat vor und legte goldene und silberne Zigarettenetuis in den Korb, der bald überquoll. Als Letztes kam ein smaragdbesetztes Etui. Die Frau, der es gehörte, sah aus wie die Drachenlady. Sie war größer als die anderen und musterte Barbie herablassend. Dann sagte sie in melodischem Chinesisch etwas, das zweifellos eine Beleidigung war, und die anderen Frauen nickten lachend.
    „Die bekommen Sie bei der Abreise zurück“, fuhr Barbie laut fort. „Wir zeigen Ihnen jetzt Ihre Zimmer und

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