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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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Jeds Beinen und an seine Brust gelehnt und sahen sich Filme an, sprachen leise über die Vorkommnisse des Tages, erzählten sich Geschichten von den Kindern, Xander eingeschlossen.
    Später, wenn Chris und Penny nach oben gegangen waren und Xander sich auf dem Ausziehsofa ausstreckte (seine Füße hingen über das Ende) konnte Xander ihre Stimmen immer noch reden hören. Er hörte angespannte Wortwechsel, klar, aber nie Geschrei. Nie Gebrüll. Nie harte Worte. Nicht einmal in seinen ganzen zweieinhalb Jahren in ihrer Obhut hörte er einen von ihnen den anderen einen „nutzlosen Hurensohn“ oder ein „verficktes Arschloch“ nennen. Xander kam es so vor, als würden all die anderen Liebenswürdigkeiten, die geflüsterten Liebesbezeugungen und die verstohlenen (und peinlichen) Geräusche ihres Liebesspiels, die von ihrer geschlossenen Zimmertür kamen, durch die heimlichen Momente auf der Couch gespeist, in denen sie sich berührten.
    Chris und er taten ihr Bestes, das nachzuahmen. Ohne darüber zu reden verwendeten sie die Edwards als ein Lehrbuch für Beziehungen und machten ihre Hausaufgaben so oft sie konnten. Das Gefühl von Chris, der sich an seine Brust schmiegte und über ihre Mathelehrerin sprach, war alles, was Xander vom Himmel erwartete – und das wäre auch dann so, wenn Chris ihn nicht mit jeder Geschichte so zum Lachen gebracht hätte.
    (Offensichtlich war die arme Dame ungewollt eine Komikerin. Chris schwor, dass er nie eine Frau gesehen hatte, die in einem Zehn-Minuten-Vortrag über so viele Dinge stolperte. „Und es ist ja nicht so, dass sich davon irgendwas bewegt, Xan. Sie lässt sich von Mathe, gerade Mathe, einfach so hinreißen, dass sie jedes Mal wieder vergisst, dass das Zeug da ist.“)
    Nur Xanders Körper wurde langsam ungeduldig. In der 11. Klasse konnte er Chris noch dabei zusehen, wie er sich auszog und ihn völlig platonisch betrachten oder auch gar nicht. Aber am Ende der 12. Klasse traute er sich nicht mehr, mit Chris zu duschen, wenn andere dabei waren.
    „Kumpel“, murmelte er unglücklich, „du bist wie eine lebende Erektions-Pille. Wenn ich dich nackt sehe, schrillt mein Jungfrauen-Wecker!“
    „Und für wen von uns klingelt der?“, fragte Chris schüchtern und küsste ihn auf die Wange, während sie am Pausentisch der Belegschaft in der Arbeit saßen. „Weil meiner auch die ganze Zeit abgeht.“
    „Doppelt so viele Jungfrauen, Doppelt so viel Geklingel“, sagte Xander feixend. Dann küsste Chris ihn, bis das Feixen verschwand und nur das „Geklingel“ übrig blieb. Und dann schrillte Xanders echter Timer und sie seufzten beide. Zeit nach oben zu gehen und auf Jed oder Andi zu warten.
    Die Jungen hatten mehrmals darüber nachgedacht, ob es gut wäre, ein eigenes Auto zu kaufen, aber dann hatten sie sich überlegt, in North Carolina die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und hier in Kalifornien mit dem auszukommen, was sie hatten.
    Xander wusste wirklich zu schätzen, was Mr. und Mrs. Edwards für sie taten, aber er hatte bereits einen weiteren Wunsch auf seiner „Erwachsenen-Kram“-Liste, den er sich und Christian erfüllen wollte. Er hatte es alles im Kopf:
    College-Abschluss: Ja!
    Gut bezahlter Job: Ja!
    Haus, das ihm niemals jemand wegnehmen konnte: Ja!
    Auto: Ja!
    Sicherheit und keine Gefahr, dass jemand ihn anschreien oder schlagen oder durch Vernachlässigung in Angst versetzen würde: Ja!
    Christian, für immer sein und in seinen Armen: Auf jeden Fall. Das Erste und Letzte auf seiner Liste. Das Einzige, ohne das er niemals würde leben können.
    Basketball: Auch eine Grundvoraussetzung.
    Er dachte sich, dass Christian und Basketball Hand in Hand gingen, also war das etwas, worüber er sich keine Gedanken machen musste, richtig?

    S IE verloren ihre Jungfräulichkeit aneinander in dem Sommer zwischen High School und College, als Christians Eltern mit Penny Chris´ Großeltern besuchten. Chris hatte ursprünglich mitfahren wollen, aber Andis Eltern waren zur Abschlussfeier gekommen und hatten ihm ein Auto zum achtzehnten Geburtstag und zum Abschluss geschenkt und ihm gesagt, dass er damit seinen Spaß haben sollte. Chris hatte sie beim Wort genommen (und mit Xanders Hilfe den perfekten Dankesbrief geschrieben, weil er ein guter Junge mit guten Manieren war) und den Besuch abgesagt.
    Jed und Andi hatten ihnen eingeschärft, keine Partys zu feiern, aber dabei gelacht. Andi hatte ihrem Sohn die Stirn geküsst bevor sie abfuhren und gesagt: „Ihr beide seid

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