Aufs Spiel gesetzt (German Edition)
auch etwas für mich tun, okay?“ Als Xander zaghaft nickte, sagte er: „Wie wäre es, wenn du diese Gabe, die die Götter dir in diesen pervers großen Körper gesteckt haben, nicht ins Klo schmeißt“
„Chris hat dieselbe Gabe“, sagte Xander stur und Leo winkte ab.
„Natürlich hat er die, Schätzchen – die NBA rekrutiert keine Anhängsel, nur weil sie hübsch aussehen.“ Leo versuchte sich an einem anzüglichen Blick. „Meine Güte, du bist aber auch hübsch!“
Chris starrte ihn wie versteinert an und Leo hob wieder beschwichtigend die Hände. „Okay, okay, okay, okay … Ich versteh schon. Kein flirten.”
Chris´ Gesichtsausdruck entspannte sich und Leo sah sich in Xanders spartanischem, schnörkellosen Zimmer um.
Wimpel von Spielen die sie gewonnen hatten, lagen herum und der Pokal für den herausragendsten Spieler, den Xander bekommen hatte, als die UNC die Meisterschaft der College-Mannschaften der Atlantikküste gewonnen hatte. Außerdem ein Bild von ihm und Chris, das Penny nach dem Drachenfliegen vom Nag´s Head gemacht hatte und worauf sie sich mit einem entspannten, triumphierenden Lächeln im Gesicht kameradschaftlich umarmten.
„Wisst ihr, ihr Süßen, wahrscheinlich ist es gut, dass ihr für den Rest eures Lebens in eurem Versteck bleibt. Das Einzige, was an euch schwul ist, seid ihr selbst.“
Xander hatte keine Ahnung, wovon der Typ redete und Chris auch nicht, also ließen sie ihn während der Rekrutierungsverhandlungen ihre Hände halten und hofften auf das Beste.
Und das war es wert. Der Kauf von teuren Maßanzügen, extra angefertigten Schuhen, die unzähligen Mahlzeiten mit verschiedenen Teams ( weil sie, wenn es nach Leo ging, ihre gleitgelverschmierten Hintern auf keinen Fall unter Wert verkaufen sollten, wenn sie nicht Bekanntschaft mit einem Bohrhammer machen wollten). Sie baten sogar Pennys Freundinnen, sie gelegentlich zu begleiten und am Ende war der ganze Aufwand es wert, all die Schauspielerei, bei der sie vorgaben, außerhalb des Spielfeldes genauso „echte“ Männer zu sein, wie auf dem Feld.
Denn am Ende war das Beste auch das Beste. Das Beste war Sacramento, in einem „Aufbau“-Jahr und sie beide waren die aufregendsten Neulinge, die die alte Kuh-Stadt zu Gesicht bekommen hatte, seit Vlade, Peja, C-Webb und Bibby acht Jahre zuvor zusammen das Spielfeld unsicher gemacht hatten.
Das beste war ein Haus in Folsom, das sie gemeinsam mit ihren Unterschrifts-Prämien gekauft und so hergerichtet hatten, dass es nach zwei Jungs aussah, die sich einfach nicht von ihrem College-Burschenschafts-Leben verabschieden wollten.
„Wir machen es so: Xander stellen wir als den ruhigen dar und Chris als den Partygänger. Also wird der Ostflügel des Hauses nett eingerichtet sein, bodenständig, understatement und der ganze Mist eben – ihr wisst schon, so wie dieses grauenhafte Wohnheimzimmer, nur dass ihr mich den Innenarchitekten engagieren lasst – okay, Jungs?“
Sie standen in der Tür des riesengroßen, zweistöckigen Hauses, das in der Tat einen Ostflügel und einen Westflügel hatte und ballten vor Ehrfurcht ungläubig die Fäuste.
Hier sollten sie leben?
„Und wie soll der andere Flügel aussehen?“, fragte Chris zweifelnd. Xander und er sahen sich an und verzogen die Gesichter. Gott weiß, was der kleine Mann sich ausgedacht hatte, um sie hetero aussehen zu lassen.
Ein Zimmer voll mit künstlichen Brüsten? Ein Harem? Ein Harem in einem Tittenzimmer mit einer Östrogen-Wasserpfeife? Was brauchte es, damit es so aussah, als würden sie nicht miteinander vögeln? (Etwas, das sie diesen Sommer viel gemacht hatten, als sie mit dem Auto nach Hause gefahren waren und dabei jede Straße gemieden hatten, die sie auf dem Hinweg benutzt hatten. Sie waren vorsichtig gewesen. Für den Fall, dass irgendjemand sie erkannte, hatten sie sich zwei Zimmer genommen, eins davon mit Doppelbett. Dann hatten sie jede Nacht miteinander geschlafen und es genossen, wie es sich anfühlte, wenn sie sich mit einem Seufzer der Erfüllung ineinander verschlangen.)
Leo sah von seinen offensichtlich grandiosen Träumen von ultra-geschmackvoller Inneneinrichtung auf und sagte: „Was?“
„Wie. Dekorieren. Wir. Meine. Seite”, artikulierte Chris und Leo sah ihn überrascht an.
„Wie immer du willst, verdammt. Du bist derjenige mit Persönlichkeit, Chris. Höhlenm ... äh, Xander hier ist der, der in der unentbehrlichen Männerhöhle wohnen wird. Du wirst in der netten, warmen,
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