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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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so gewesen war.
    „Und er ist nicht –“, begann Chris verärgert, aber Leo hatte das schon erwartet.
    „Dumm. Ich weiß das, Christian.“ Leo hatte sich angewöhnt, mit ihnen wie – das fand Chris zumindest – ein geliebter, älterer Onkel zu reden.
    Xander hatte geantwortet, dass er nie einen Onkel gehabt hatte und er war sich nicht sicher ob „geliebt“ zutraf, aber man könne nicht leugnen, dass Leo sie wie Familienmitglieder behandelte. In Zeiten wie diesen konnte er sogar beruhigend klingen.
    „Er ist nicht dumm, aber er denkt nicht so. Xander sieht diesen Kleinkram nicht, aber dir fällt so etwas auf. Ich werde damit deine Hilfe brauchen, okay?“
    „Wozu brauchen wir Angestellte?“, fragte Xander, der das immer noch merkwürdig fand. „Ich meine, wird sind nicht unordentlich, oder?“
    Chris seufzte und Leo gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er es erklären sollte. „Wir werden Angestellte brauchen, Xan. Wir haben uns die letzten vier Jahre immer aus der Kantine bedient. Wir können gegrillte Käse-Sandwichs machen und so was, aber keiner von uns kann wirklich kochen und du hast doch unsere Verträge gesehen. An einem Tag in der Woche engagieren wir uns ehrenamtlich, an drei Tagen sind wir unterwegs und den Rest unserer Zeit während der Saison machen wir Krafttraining. Wir werden jemanden brauchen, der für uns kocht und ab und zu staubsaugt, so dass wir nicht bis zu unseren Nasen in Wollbüffeln versinken, klar?“
    „Ich dachte, man nennt das Wollmäuse“, sagte Leo trocken und Chris antwortete sofort: „Wenn du so groß bist wie er, dann wachsen die Mäuse.“ Während Xander dankbar lächelte, verzog Chris seinen Mund nur zu einer schiefen Linie.
    „Und dafür brauchen wir auch die Schweige-Vereinbarung, okay, Xan? Damit wir Leute einstellen können, die nichts über uns ausplaudern, weil sie Angst haben, dann ihren Job zu verlieren. Wir können von mir aus die besten Arbeitgeber der Welt sein, aber wir brauchen Angestellte.“
    Xander nickte. Er war einverstanden. Aber dann wurde sein Gesicht ernst.
    „Was?“
    Er zuckte mit den Achseln, weil es vielleicht dumm war, aber da war etwas, eine Idee, die ihm immer wieder in den Sinn gekommen war, seit Leo darüber gesprochen hatte, ein Haus für sie zu kaufen.
    Chris nahm seine Hände und sah ihm ins Gesicht, setzte dieses ansteckende Grinsen auf und Xander musste einfach zurücklächeln.
    „Ich will einen Hund“, platzte er heraus und Chris´ Grinsen wurde noch breiter.
    „Toll! Siehst du – Angestellte. Sie werden sich um den Baby-Hund kümmern, wenn wir weg sind, damit er nicht einsam ist, ja?“
    „Ich bin nicht fünf, Chris!“
    „Willst du keinen Welpen?“
    Xander musste lachen und Chris und er legten ihre Gesichter aneinander während Leo sie entnervt stehen ließ, um den Immobilienmakler anzurufen und schon mal ein paar Verträge auf seinem Laptop aufzusetzen. Einen Moment lang stand Xander einfach nur da, rundum glücklich, bis ihm der Ernst der Lage klar wurde.
    „Wir werden die ganze Welt belügen müssen“, sagte er in einer Art erschrockener Verwunderung. „Ich meine, die meisten Jungs, die sich nicht outen, lügen nur ein paar Leute in ihrer Umgebung an. Wir werden ... du weißt schon ... dieses Haus. Nur ein Teil davon ist unser Zuhause. Der andere Teil ist wie .... na ja, ein Filmset. Das ist grauenhaft. So ist ... so ist dann unser Leben. Mann Chris, das fühlt sich an, als hätte unser Leben Silikonbrüste!“
    Chris lachte nicht. Stattdessen verzerrte eine scheußliche Grimasse sein Gesicht. „Xan ... schau, bring mich nicht um, aber, ähm, ich befürchte, ein Haus mit Silikonbrüsten ist nicht das Schlimmste, was wir werden tun müssen.“
    Xan wartete bis Chris fertig war. Dann lief er zu einem der edlen Badezimmer mit der Vanilleduftkerze und der hübschen Seife des Immobilienmaklers darin und übergab sich. Chris hatte Recht. Es war lange nicht das Schlimmste, was sie würden tun müssen.

Der Makel

    Fünf Jahre später

    X ANDER schreckte aus dem Schlaf, zitternd, schwitzend und verzweifelt nach Luft schnappend.
    Neben ihm tat Chris das, was er die letzten fünf Jahre schon gemacht hatte – er rollte sich herum, schlang seine Arme um Xanders Taille und redete sanft auf ihn ein.
    „Alles gut, Xan. Mit uns ist alles in Ordnung.“
    Die ersten paar Male, als es passiert war, auf ihrer ersten Autofahrt zur UNC oder danach, in den Sommerferien, die sie zusammen verbracht hatten oder an Weihnachten,

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