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Aufstand der Affen

Aufstand der Affen

Titel: Aufstand der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jakes
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Riley hat diesmal eine kurze Einkaufsliste.«
    Die Schimpansin Lisa nickte. Cäsar fühlte sich zu ihr hingezogen, und ihr furchtsamer Ausdruck schmerzte und erbitterte ihn. Aber er sah, daß Armando ihn besorgt beobachtete, und verhielt sich ruhig.
    Die Verkäuferin schlug in einem Katalog nach, dann gab sie ihrem Helfer einen Hinweis und zeigte ihm den Titel.
    Der Orang-Utan verschwand im Hintergrund des Ladens, zählte die Regale ab und begann eine Buchreihe zu durchsuchen. Als er mit einem Buch zurückkehrte, warf die Frau einen Blick auf den Titel, schüttelte unwillig den Kopf und sagte: »Nein.«
    Der Orang-Utan, bestürzt und verwirrt, blieb stehen, wo er war, und wendete das Buch einfältig hin und her.
    »Ich habe nein gesagt!« wiederholte die Frau zornig. »Kannst du nicht lesen? Es ist das falsche Buch.«
    Ihr Helfer zog den Kopf ein und krümmte sich ein wenig, als die Frau ungeduldig an ihm vorbeiging, das richtige Buch aus dem Fach nahm und auf den Ladentisch legte. Der Orang-Utan sah so unglücklich aus, als wäre er am liebsten im Boden versunken.
    Lisa zahlte, nahm das Buch und wandte sich zum Gehen. Ihr Blick begegnete Cäsars. Er glaubte eine schmeichelhafte Andeutung von Interesse auszumachen und wollte sie anlächeln, fühlte aber, daß er es nicht riskieren durfte. Lisa neigte den Kopf und verließ den Laden, als die Verkäuferin sich unfreundlich den Neuankömmlingen zuwandte. »Ja?«
    »Mein Name ist Armando – ist Mr. Jolly nicht da?«
    »Nein. Was wollen Sie?«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich eine Anzahl meiner Handzettel auf Ihrem Ladentisch auslegen dürfte. Und könnten Sie so freundlich sein, einen an der Tür zu befestigen? Ich bin sicher, daß Mr. Jolly nichts dagegen haben würde.«
    »Mr. Jolly ist in Urlaub. Ich werde Ihre Werbung aufhängen, wenn ich Zeit dazu habe.« Sie wandte sich ab und gab deutlich genug zu erkennen, daß es für sie viele dringlichere Beschäftigungen gab.
    Armando sah niedergeschlagen aus, als sie die Buchhandlung verließen. Cäsar hielt nach der Schimpansin Lisa Ausschau, konnte sie aber nicht entdecken.
    Der alte Mann führte ihn schräg über den Platz zu einem niedrigen Bau am Rand einer Grünanlage. Schilder zeigten an, daß es sich um eine Bedürfnisanstalt handelte.
    Als sie näher kamen, erwartete Cäsar ein weiterer Schock. Die drei Türen waren mit Symbolen gekennzeichnet. Die erste zeigte einen stilisierten Mann; die zweite eine Frau – beide offenkundig menschlich. An der dritten Tür war die Umrißzeichnung eines primitiven Affen zu sehen, mit schnauzenartig vorspringendem Mund, fliehendem Kinn, hängenden Schultern und überlangen Armen.
    Als Cäsar noch hinsah, wurde die Tür geöffnet, und eine Schimpansin kam heraus. Armando steuerte die Tür mit der Männergestalt an und nickte Cäsar zu.
    »Warte.« Sein bekümmerter Blick drückte Mitgefühl und Scham aus.
     

 
3.
     
    Als Armando wieder herauskam, erkannte er mit einem Blick, wie es um Cäsar bestellt war. Sobald er sich vergewissert hatte, daß niemand in der Nähe war, trat er näher, hob die Leine auf und tat, als gäbe es einen Knoten zu entwirren. »Bitte, nimm dich zusammen«, raunte er beschwörend. »Ich weiß, wie all das auf dich wirken muß, aber zu irgendeinem Zeitpunkt in deinem Leben mußtest du es erfahren. Und es gibt noch eine Menge zu tun, bevor wir der Stadt den Rücken kehren können. Um deines eigenen klaren Verstandes willen solltest du jetzt nicht den Fehler machen, jede Wahrnehmung zu dramatisieren. Das bedeutet nicht, daß du die Augen verschließen sollst, Cäsar, aber es ist wichtig, daß du Selbstbeherrschung zeigst.«
    »Du hast recht, ich werde es versuchen«, sagte Cäsar. Und als sie ihren Rundgang wieder aufnahmen, machte er bewußte Anstrengungen, seine Gefühle zu ordnen und zu kanalisieren. Armando hatte recht. Es hatte keinen Sinn, auffällig zu werden und sich den Schlagstöcken und Elektrostäben der Polizisten auszusetzen. Auch wollte er Armando nicht in Schwierigkeiten bringen.
    Als sie aus einem Musikaliengeschäft kamen, besserte sich Cäsars Stimmung. Er sah die junge Schimpansin Lisa mit dem kurz zuvor erstandenen Buch in der Hand den Frisiersalon eines Mr. Phillys betreten.
    Armando wollte ins benachbarte Restaurant, doch Cäsars Zögern und sein unverwandter Blick weckten seine Aufmerksamkeit. Zum ersten Mal an diesem Tag hatte Armandos Lachen den echten, gewohnten Klang.
    »Freut mich, zu sehen, daß mit den Trieben alles in

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