Aufstand der Vampire

sich immer schneller aus.
    Plötzlich stöhnte Vanessa gequält auf. Ihre Gesichtszüge verzogen sich in unendlicher Pein. Röchelnde Laute drangen aus ihrem Mund. Sie streckte die Arme aus, ihre Knie begannen zu zittern. Die Haut auf ihren Händen wurde faltig.
    Jeff Harper war entsetzt.
    Schwer fiel Vanessa auf die Knie. Sie versuchte sich noch einmal aufzurichten, doch die Blutpest war stärker.
    Mit einem Ruck fiel sie vornüber und fiel lang aufs Gesicht. Dicht vor Harper blieb sie liegen. Ihre herrlichen Haare bedeckten seine Fußspitzen.
    Vanessa lebte nicht mehr.
    Sie war tot.
    Jeff atmete auf. Er sah aus, als wäre er soeben aus einem tiefen Traum erwacht.
    Da hörte er Arturos Stimme.
    »Es wird Zeit, Jeff«, sagte der ehemalige Herr der Schwarzen Familie.
    Jeff Harper drehte sich um.
    Arturo hatte an der Geheimtür gewartet. Er hätte eingegriffen, wenn Jeff Vanessa nicht geschafft hätte.
    Harper nickte. Dann ging er langsam auf Arturo zu.
    Hinter ihm rief Gonny. »Nimm mich mit, Jeff!«
    Gemeinsam bückten sie sich zu Gonny hinunter. Ein Glück, er lebte.

Epilog
    Jeff, Arturo und Gonny kamen an einer versteckten Stelle in der Halle wieder zum Vorschein. Gemeinsam mit Gina liefen sie nach draußen.
    Jeff Harper mußte noch immer an Vanessa und deren schrecklichen Tod denken.
    Dann mußten sich die Freunde beeilen, um von der brennenden Burg wegzukommen.
    Die beiden Gebäude standen in hellen Flammen. Außerhalb des Burghofes sahen sie zu, wie die Burg langsam zusammenbrach. Himmelhoch fegte der Funkenregen. Glühende Teile spritzten wie Raketen durch die Luft. Nichts mehr würden die Flammen übriglassen. Diablo Negro und seine jungen Frauen gehörten der Vergangenheit an.
    Es war ein schaurig-schönes Bild, das sich den Freunden bot. Und sie waren glücklich, mit dem Leben davongekommen zu sein.

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    London im Jahr 1908. Drei Wege führen aus dem Waisenhaus: der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption. Als die junge Florence in den Haushalt der Familie Molyneux aufgenommen wird, kann sie eigentlich aufatmen – doch sie erkennt schnell, dass etwas auf dem prachtvollen Landsitz Hollyhock ganz und gar nicht stimmt. Warum darf außer ihr niemand das Zimmer voller alter Puppen betreten? Wieso kann sie dort manchmal Kinderlachen hören und manchmal ein Weinen? Und welches düstere Geheimnis bergen der gutaussehende Rufus Molyneux und seine eiskalte Schwester? Florence ahnt noch nicht, wie gefährlich Neugier sein kann – und dass nicht nur ihr Leben auf dem