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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Griff, als er bemerkte, dass er genau in Mbutus Gewehrmündung blickte. Er ließ vorsichtig den Pistolengriff los und hob die Hände.
    » Auf! Steht auf!«, schrie Krueger wieder.
    Die beiden Männer nahmen sich Zeit, dem Befehl nachzukommen. Sie richteten sich nur langsam auf. Krueger schnitt eine Grimasse, hob leicht den Gewehrlauf und feuerte einen Schuss knapp über die Köpfe der beiden ab.
    » Aufstehen, hab ich gesagt!«, schrie er.
    Plötzlich kam Bewegung in die beiden. In einem Sekundenbruchteil standen sie mit erhobenen Händen da.
    Immer noch auf seinen Gewehrlauf schauend, gab Krueger Befehl an seine Kameraden. » Trev, Mbutu, entwaffnet sie.«
    Die beiden Angesprochenen zogen die Pistolen aus den Holstern der Gefangenen, durchsuchten sie, nahmen ihnen die Munitionsgurte ab und warfen alles weit weg.
    » He, Krueger«, sagte Trev.
    » Ja?«
    » Schau mal, was ich gefunden habe.« Trev hielt ein kleines Bündel Kabelbinder hoch. » Sieht aus, als hätten wir jetzt Handschellen«.
    » Die Gefängniswärter werden zu Gefangenen«, sagte Krueger grinsend. » Fesselt sie. Wir bringen sie runter zu Sherman. Er soll entscheiden, wie wir weiter mit ihnen verfahren.«
    Thomas hörte seine Ziele, bevor er sie sah. Als seine Gruppe den schwach beleuchteten Gang hinunterging, vernahm er Befehlsgebrüll sowie die Geräusche scharrender Füße und des Verschiebens von Gerätschaften. Thomas verharrte, als sie sich der nächsten Kreuzung näherten, spähte vorsichtig um die Ecke und sah sein Ziel.
    Ungefähr zehn Meter entfernt standen drei Uniformierte an einer offenen Tür. Sie waren im Begriff, zwei Frauen in einen Raum zu schubsen, ohne darauf zu achten, ob sie dabei vielleicht Blessuren erlitten. Thomas beobachtete, dass einer der Kerle einer jungen Frau mit dem Stiefel in den verlängerten Rücken trat, um sie in den Raum zu befördern.
    Thomas brauchte keine schriftliche Einladung. Beide Gefangenen waren in ihrer provisorischen Zelle vorerst sicher. Der Gang war von befreundeten Personen, die gefährdet werden könnten, frei.
    Er trat hinter der Ecke hervor und eröffnete mit dem Gewehr das Feuer. Seine erste Salve erwischte einen der Männer voll in die Brust und warf ihn rückwärts zwischen seine beiden Kameraden. Die beiden hatten genug Gespür, sich nach hinten fallen zu lassen, die Tür des provisorischen Gefängnisses zuzuschlagen und Deckung zu suchen.
    Denton und Jack sprangen hinter der Ecke hervor und feuerten, was das Zeug hielt, in den Korridor hinein. Querschläger prallten überall von den Wänden ab, als der Feind das Feuer erwiderte.
    Thomas und seine Gefährten deckten die Stellung der anderen mit Schüssen ein. Splitter flogen aus den Wänden. Das gegnerische Feuer war anfangs heftig, sodass Thomas und die Seinen vorsichtig sein mussten. Doch als das Gefecht andauerte, gaben die anderen weniger Schüsse ab. Sie hatten offenbar kaum noch Munition.
    Thomas sah, dass einer der Gegner den Kopf hinter der Deckung hervorstreckte und auf die Leiche seines Kameraden schielte, der über einen vollen Munitionsgurt und ein Gewehr verfügte. Die Leiche lag im Gang, praktisch mitten im Niemandsland.
    Der kann doch nicht so bescheuert sein, sich die Munition holen zu wollen, dachte Thomas.
    Als er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, sprang der Mann hinter seiner Deckung hervor, verschoss seine letzten paar Kugeln und rannte zur Leiche seines toten Kameraden.
    Tja, ich lag wohl falsch, dachte Thomas. Er ist tatsächlich so bescheuert.
    Thomas’ nächster Feuerstoß erwischte den Mann, bevor er auch nur die Hälfte der Strecke überwunden hatte.
    Stille legte sich über den Gang, als er starb. Der Geruch von Kordit und Wolken von Pulverrauch füllten den Korridor. Der letzte verbliebene Gegner befand sich noch in seiner Deckung am Ende des Gangs. Nun machte er Friedensangebote.
    » Nicht schießen! Nicht schießen!«, rief er. Seine leeren Hände kamen um die Ecke, gefolgt von seinem Kopf und den Schultern. » Ich ergebe mich!«
    » Komm raus und halt die Hände oben«, befahl Thomas. Er bedeutete seinen Gefährten, zu dem Mann hinüberzugehen. Denton und Jack schoben ihn an die Wand. Sie untersuchten ihn nach Waffen und hielten ihn fest, während Thomas und Mitsui die beiden Toten untersuchten.
    Thomas kam nach einer Weile mit einem kleinen Schlüsselbund wieder hoch und ging zu der verschlossenen Tür in der Mitte des Gangs. Die beiden ersten Schlüssel passten nicht, aber der dritte ging ins Schloss.

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