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Aufzeichnungen eines Außenseiters

Aufzeichnungen eines Außenseiters

Titel: Aufzeichnungen eines Außenseiters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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ab, während er badete. Er schüttete seinem Butler die Cocktails ins Gesicht. Der reiche Bonze war ein kümmerlicher, alter, beschissener Knacker.
Dann saß er mir an seinem Schreibtisch gegenüber. Immer noch liefen ihm die Tränen über das aufgeschwemmte Gesicht. Ich steckte mir eine von seinen teuren Zigarren an. »Tu doch endlich was, um HIMMELS willen, hilf mir doch!« schrie er.
Es war Zeit für meinen Akt. »Augenblick«, sagte ich. Ich machte seine Spezialtruhe auf, holte den schweren schwarzen Ledergürtel heraus. Ich hielt ihn so, daß das Ende mit der massiven Metallschnalle nach unten hing. Er zog seinen Bademantel aus und legte sich über den Tisch. All das ungesunde, weiße, schwammige Fleisch, der eklige, schwabbelige, haarige Arsch . . . Ich holte weit aus und drosch mit dem metallenen Ende des Lederriemens auf ihn ein.
    ZAP ! ZAP !
ZAP ! ZAP ! ZAP !
Er fiel vom Tisch. Er kroch am Boden herum wie ein Krebs, der nach dem Ozean Ausschau hält. Ich folgte ihm mit dem Riemen.
    ZAP !
ZAP !
ZAP !
    Dann beugte ich mich zu ihm hinunter, und während er zweioder dreimal wild aufbrüllte, drückte ich die Zigarre auf ihm aus.
Dann lag er still. Er hatte ein verklärtes Lächeln auf dem Gesicht. Ich ging in die Küche. Am Küchentisch hockte sein Anwalt und trank Kaffee.
»Fertig?« fragte er.
»Yeah.«
Neben seiner Kaffeetasse lag ein dickes Bündel Geldscheine. Er pellte umständlich fünf Zehner ab und schob sie mir über den Tisch. Ich merkte, daß ich immer noch die Zigarre in der Hand hatte. Ich warf sie in den Ausguß. »Meine Fresse«, sagte ich. »Scheiße nochmal.«
»Yeah«, sagte der Anwalt. »Ihr Vorgänger hat es nur einen Monat ausgehalten.«
Ich schenkte mir einen Kaffee ein. Die Küche war ganz gemütlich.
»Also dann nächsten Mittwoch wieder«, sagte er. »Wollen Sie's nicht mal für mich machen?«
» ICH ? Nee, ich bin viel zu sensibel . . .!«
Wir lachten. Ich ließ 2 Stück Würfelzucker in meinen Kaffee fallen.
    Es war dunkel in der alten chinesischen Wäscherei. Wir hörten, wie er oben über die aufgestellte Klappe stolperte, und dann kam er über die schräge Rutsche nach unten geschlittert. Maxfield zog ihm mit dem Stiel einer Zimmermannsaxt eine über und brach ihm das Genick. Wir durchsuchten seine Taschen. Wir hatten den Falschen erwischt.
»Oh shit«, sagte Maxfield.
»Oh shit«, sagte ich.
Ich ging rauf ins Büro und rief Steinfeit an.
»Rabbit. Ram. Kay. Remus. Hard«, sagte ich.
»Shoot. Bugger. Damn. Lame«, sagte Steinfelt.
»Spooks«, sagte ich. »Spooks down tender.«
» FUCK YOU «, sagte Steinfeit und hängte auf.
Als ich wieder runterkam, lag Maxfield schmatzend auf der Leiche.
»Aha, ich hab dich schon immer im Verdacht gehabt«, sagte ich.
Maxfield schaute auf und bleckte die Zähne. »Bugger, bugger reeme«, raunzte er.
»Was hat'n DAS damit zu tun?« fragte ich.
»Gluub«, machte er.
Ich hockte mich auf eine ausrangierte Waschmaschine. »Hör zu«, sagte ich. »Wenn wir eine bessere Welt scharfen wollen, müssen wir den Kampf nicht nur auf der Straße austragen, sondern auch in unseren Köpfen. Außerdem, wenn unsere Frauen ihre Fußnägel nicht sauberhalten können, steht zu befürchten, daß sie es auch mit der übrigen Körperhygiene nicht allzu ernst nehmen. Also immer erst Inspektion machen. Und bei den Fußzehen anfangen.«
»Gluub«, machte er. Er stützte sich auf und entfernte der Leiche mit seinem Schnappmesser die Augäpfel. Auf dem Messergriff war ein Hakenkreuz eingraviert. Er sah aus wie Celine in seinen besten Tagen. Er schluckte die Augäpfel runter.
Eine Zeitlang saßen wir schweigend da.
Dann fragte er: »Hast du >Widerstand, Rebellion und Tod< gelesen?«
»Ich fürchte, ja.«
»In der höchsten Gefahr liegt unsere größte Hoffnung.« »Hast du mal 'ne Zigarette?«
»Klar«, sagte er.
Ich steckte sie an und drückte ihm die brennende Spitze leicht auf den Handrücken.
»Oh shit«, sagte er. »Hör doch mit diesem Tinnef auf.« »Du kannst von Glück sagen, daß ich dir das Ding nicht in den Arsch gesteckt hab.«
»Schön wärs«, seufzte er.
»Ausziehen!« kommandierte ich.
Er gehorchte.
»Arschbacken auseinander!«
Er gehorchte.
»Ich gelobe«, intonierte er, »bei der . . .«
Aus einem Lautsprecher im Obergeschoß kam Rimsky Korsakovs »Scheherazade«. Ich hielt ihm die rotglühende Zigarettenspitze zwischen die Backen.
»Unngggg«, machte er.
»So. Gehen wir der Sache mal auf den Grund«, sagte ich und drückte ihm das Ding rein.
»Mann«,

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