Aura-Soma

spirituellen Feld eine große Rolle, man denke beispielsweise an das Symbol für Yin und Yang, Weiblich und Männlich, sondern auch besonders bei Aura-Soma.
    Die Flaschen mit den Ölen sind dual aufgebaut: Zwei Farben liegen übereinander. Oben befindet sich eine Schicht Öl, unten eine Schicht Wasser. Das „Oben“ repräsentiert den Persönlichkeitsstrahl, das „Unten“ den Seelenstrahl des Menschen, der diese bestimmte Flasche zu seiner liebsten kürt. Und so weiter. Bei Goethe gehen, der Lehre des griechischen Philosophen und Naturforschers Aristoteles (384–322 vor Christus) folgend, aus der Zweiheit der Farben Blau und Gelb alle anderen hervor. Diese Auffassung passt mit dem Denksystem von Aura-Soma direkt zusammen.
    Goethe schreibt in seiner Farbenlehre, er verdanke sein Wissen den alten griechischen Philosophen, die das Phänomen Farbe bis zu seinen Quellen zurückverfolgt hätten. Bis zu den Umständen, unter denen sie einfach nur in Erscheinung treten, jenseits jeder weiteren Erklärung. Im Übrigen hoffe er, dass Naturwissenschaftler, Chemiker, Färber, Künstler und Mediziner sich für seine Farbenlehre interessieren und seinen Ansatz vorantreiben werden.
    Bis heute ist das noch nicht geschehen, jedenfalls nicht bis zu dem Zeitpunkt, an dem Aura-Soma in die Welt kam …
    Goethe sagt, Rot sei eine Kombination von Blau und Gelb, genau wie Grün. Das liest sich erstaunlich, denn jedes Kindergartenkind weiß, dass aus Blau und Gelb nie im Leben Rot entsteht, sondern immer Grün. Auch Goethe wusste, dass die Mischung von Blau und Gelb zu Rot mit Farbpigmenten nicht funktioniert, also mit Farben aus dem Tuschkasten oder aus der Tube, mit Buntstiften, Malkreiden usw. Sie funktioniert nur mit Licht. Und so ist die Kombination tatsächlich für jeden wahrnehmbar. In den Seminaren von Aura-Soma wird das mithilfe eines Glasbehältnisses und einer stark leuchtenden Taschenlampe auf das Eindrucksvollste demonstriert. In dem Glas befindet sich ein für die Aura-Soma-Fläschchen vorgesehenes grünes Öl. Mit der Taschenlampe wird durch dieses grüne Öl Licht geschickt, und an der Stelle, wo es hindurchscheint, sieht man Rot von genau gleicher Farbintensität. Ein unvergessliches Aha-Erlebnis für die Seminarteilnehmer.
    Goethe sagt: Blau, Gelb und Rot liegt jeweils eine ergänzende Farbe gegenüber.Diese ergänzende Farbe stellt eine Kombination der anderen beiden Farben dar.
    Blau gegenüber liegt Orange, bestehend aus Gelb und Rot. Gelb gegenüber liegt Violett, das aus Rot und Blau besteht. Rot gegenüber liegt Grün, kombiniert aus Blau und Gelb. Dass das stimmt, können Sie sehr gut an der Farbrose erkennen, die Aura-Soma entwickelt hat und die ein wertvolles Hilfsmittel für den Umgang mit den Flaschen darstellt. Sie können auch sehen, wie beispielsweise Blau seinen Einfluss nach beiden Seiten hin abgibt, ebenso wie Gelb. Ein weiterer Schritt ist dann die Vorstellung, wie die Bedeutung von Blau oder Gelb sich nach beiden Seiten hin verwandelt.
    Die innere Rosette der Farbrose umfasst die Tertiärfarben, die durch die aneinandergrenzenden Primär- und Sekundärfarben zustande kommen: Zwischen Blau und Grün liegt Türkis, zwischen Grün und Gelb Olivgrün (der Name für genau diese Farbe ist Aura-Soma-spezifisch), zwischen Gelb und Orange Gold, zwischen Orange und Rot Korallenrot (ebenfalls ein Aura-Soma-spezifischer Name für diese Kombination), zwischen Rot und Violett Magenta (der Name entstammt der Goethe’schen Farbenlehre) und zwischen Violett und Blau Königsblau. (In anderen Systemen wird diese Farbe „Indigo“ genannt. Dort enthält sie einen kleinen Anteil Schwarz, das bei Aura-Soma überhaupt nicht verwendet wird.)
    Jeder Tertiärfarbe liegt die sie ergänzende Tertiärfarbe gegenüber. Das heißt: Dem Türkis liegt Korallenrot gegenüber, dem Olivgrün Magenta, dem Gold Königsblau.
    Diese Informationen brauchen Sie sich beim ersten Lesen nicht unbedingt zu merken. Aber Sie werden sehen, dass sie zum Verständnis der Sprache der Farben wichtig sind. Im Übrigen werden Sie auch spüren, dass Sie die Inhalte wesentlich leichter aufnehmen und umsetzen werden, als das zunächst den Anschein hat. Das Wissen um Farben ist ein archetypisches, dem Menschen seit Urzeiten innewohnendes Wissen, das nur in Vergessenheit geraten ist. Es sitzt uns sozusagen in den Genen und braucht nur stimuliert zu werden, was sich beispielsweise dadurch zeigt, dass viele Menschen bereits nach kurzem Kontakt mit Aura-Soma