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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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aber ich dusche eiskalt, das wird kein Vergnügen für dich.« Er zog die oberste Schublade auf, nahm etwas heraus und schob es in die Tasche seiner Shorts.
    »Was ist das?«
    »Das? Ach, nichts. Bloß ein neues Shampoo. Eine Probe, die ich bekommen hab.« Er fuhr sich durch die Haare. »Ist angeblich gut, um das Gelzeug rauszuwaschen.« Logan probierte ständig irgendwelche neuen Haarprodukte aus und besaß wahrscheinlich ein größeres Sortiment als die meisten Frisörsalons.
    Ich stand vom Bett auf und stellte mich hinter ihn, als er vorsichtig die Zimmertür öffnete und in den leeren Flur hinausspähte.
    Er gab mir einen Kuss und schlurfte dann auf das gegenüberliegende Badezimmer zu.
    Ich sah ihm nach und berührte meine Lippen. Sein Kuss hatte sich irgendwie fremd angefühlt und seine Lippen waren kalt gewesen.
    Logan ging langsamer und streifte mit den Fingern an der Wand entlang, als müsse er sich abstützen. Dann zögerte er plötzlich, drehte sich noch einmal um und kam zu mir zurückgeschwankt. »Aura …« Er legte zärtlich den Zeigefinger unter mein Kinn und hob mein Gesicht an. Seine Lippen waren immer noch kühl, aber jetzt fühlten sich wieder vertraut an.
    »Warte auf mich«, flüsterte er.
    Als er weg war, machte ich die Tür zu und schloss sie ab. Danach setzte ich mich aufs Bett und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Ich kam mir in meinem BH und dem Slip ziemlich albern vor und fragte mich, ob ich mich nicht lieber wieder anziehen sollte. Oder wäre es besser, mich ganz auszuziehen, um schon mal unter die Decke zu kriechen und auf ihn zu warten? Nein, ich wollte, dass er mir die Dessous ganz langsam auszog, schließlich hatte ich sie extra für ihn gekauft.
    Nachdem ich eine Weile gewartet hatte, stand ich auf, ging unruhig im Zimmer auf und ab und rieb mir die Arme, um mich warm zu halten. Jedes Mal, wenn ich am Bett vorbeikam, fiel mein Blick auf das Glas mit der Flüssigen Verblödung. Auf meiner zehnten Runde griff ich entschlossen danach und probierte einen Schluck. Das Zeug brannte wie Feuer – und zwar überall: in der Nase, der Kehle und im Magen. Ich musste würgen und bekam prompt einen Hustenanfall. Als ich mich endlich wieder halbwegs im Griff hatte, wurden im Flur aufgeregte Stimmen laut.
    Ich stellte die Anlage leise, um zu hören, mit wem sich Logan unterhielt. Jemand rief seinen Namen, nein, schrie seinen Namen. Es war Siobhan. »Beeil dich! Hol den Defibrillator!«, schluchzte sie.
    »Oh Gott!« Ich griff nach meinem T-Shirt, zog es mir über, fand aber vor lauter Panik nicht gleich die richtige Öffnung für den Kopf und verhedderte mich heillos darin.
    Als ich mich schließlich befreit hatte und wieder etwas sehen konnte, entfuhr mir ein gellender Schrei.
    Logan stand am Fußende des Bettes. Sein Hemd war offen und seine Haare sahen genauso zerwühlt aus wie noch vor ein paar Minuten.
    Aber seine Konturen schimmerten violett.

Viertes Kapitel
    Ich wollte seinen Namen sagen, aber aus meinem Mund drang nur ein heiseres Krächzen. Tränen strömten mir über die Wangen und Logans Konturen verschwammen vor meinen Augen.
    »Es tut mir so leid, Aura«, flüsterte er. »Ich glaube, ich habe ziemlich großen Mist gebaut.«
    »Nein! Nicht!« Ich lief durch die violett schimmernde Erscheinung hindurch, um den echten Logan zu suchen. Die Tür war abgeschlossen und meine klammen Finger rutschten an der Klinke ab.
    »Es ist zu spät«, hörte ich hinter mir seine traurige Stimme.
    Mit zitternder Hand drehte ich den Schlüssel im Schloss und riss die Tür auf.
    Mickey stand im Flur und brüllte auf jemanden ein, der vor dem Badezimmer auf dem Boden lag. Siobhan kniete daneben und presste in kurzen Abständen immer wieder beide Hände auf den Oberkörper des Liegenden.
    Ich blieb wie versteinert in der Tür stehen. Das war nicht Logan, der dort lag. Auch wenn die Füße in blau-schwarz-karierten Vans steckten und auf dem nackten Brustkorb ein Herz tätowiert war, in dem AURA stand. Er war es nicht.
    »Verdammt!« Mickey ließ sich auf die Knie fallen und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. »Du darfst nicht sterben, Logan! Wag es bloß nicht, uns hier einfach so im Stich zu lassen!«
    Siobhan hielt keuchend inne und ließ ihre Hände auf der reglosen Brust liegen. »Jetzt du.«
    »Komm schon, Logan!« Mickey beugte sich über das Gesicht seines Bruders, hielt ihm die Nase zu und begann ihn zu beatmen.
    Vor Tränen immer noch fast blind stolperte ich in den Flur hinaus und hielt

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