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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Prozentpunkte.« Brian drückte mir das andere Glas in die Hand. »Hey, Aura, warum kippst du nicht gleich das ganze Glas auf ex, dann sind wir intellektuell endlich auf einer Stufe?«
    »Man muss schon von vorneherein ziemlich blöde sein, um etwas zu trinken, das Flüssige Verblödung heißt«, sagte ich, als ich plötzlich erschrocken bemerkte, dass Logan sein Glas schon zur Hälfte geleert hatte. »Spinnst du?«, fuhr ich ihn an. »Du weißt doch noch nicht mal, was da drin ist!«
    Logan schluckte, verzog das Gesicht und schüttelte sich. »Was ist denn drin?«
    Brian zählte es an den Fingern ab. »Diverse hochprozentige Schnapssorten und irgendein Likör … äh … Wahrscheinlich hätte ich mir die Namen aufschreiben sollen, bevor ich das Zeug gemixt und die Flaschen weggeworfen hab.«
    »Und? Wie schmeckt er?« Nadine strich Logan so zärtlich über den Arm, dass mir schlecht wurde.
    »Wie Knallfrösche in Batteriesäure«, antwortete er.
    »Der zweite Schluck ist besser, weil deine Geschmacksnerven dann schon verätzt sind«, versprach sie, griff nach seinem Handgelenk und führte das Glas an seinen Mund.
    »Hey, immer schön langsam!« Er schüttelte ihre Hand ab. »Ich möchte mich morgen früh noch an heute Nacht erinnern können.«
    »Das glaub ich dir gern.« Brian betrachtete mich grinsend und fuhr sich mit der Zunge anzüglich über die Lippen.
    »Hey!« Logan trat zwischen uns und versetzte Brian einen Stoß gegen den Brustkorb. »Mach das noch einmal und ich ramme dir deine Schlagzeugstöcke in den Arsch.«
    Brian lachte bellend. »Wenn hier irgendjemand einen Stock im Arsch hat, dann ja wohl du …«
    Logan schubste ihn so heftig, dass Brian das Basecap vom Kopf flog und er gegen die Wand prallte. Die anderen Partygäste, die bis dahin nicht auf uns geachtet hatten, schauten erschrocken zu uns rüber.
    Brian hob die Hände und gab sich geschlagen, obwohl er Logan körperlich überlegen gewesen wäre. »Hey, hey, kein Grund, gleich so auszuflippen. War bloß ein Witz, Alter.«
    »Ach ja? Und warum kann ich dann nicht darüber lachen?«, knurrte Logan.
    »Vergiss es einfach, okay?« Brian grinste, als wäre das Ganze keine große Sache, aber ich spürte, dass die beiden offenbar irgendein Problem miteinander hatten, von dem ich bisher nichts bemerkt hatte. Emily sah genauso verwirrt aus, wie ich mich fühlte, während Nadine die beiden Jungs so gespannt belauerte, als wären sie Darsteller ihrer Lieblingsrealityshow.
    Ich legte Logan eine Hand auf den Rücken. »Komm, lass uns was essen.«
    Er blinzelte und schien einen Moment lang nachzudenken. »Okay«, sagte er schließlich und versetzte Brian einen kleinen Schubs. »Sorry, Alter.«
    »Schon okay.« Brian bückte sich nach seiner Kappe und wich meinem Blick aus.
    Ich zog Logan hinter mir her in die Küche.
    »Hast du nach der vielen Pizza wirklich immer noch Hunger?«, fragte er.
    »Nein«, sagte ich. »Aber ich hab das Gefühl, du brauchst eine kleine Auszeit.«
    »Ich bin kein kleines Kind mehr.«
    »Ach nein?« Ohne zurückzuschauen, ging ich durch den schmalen Flur zur Treppe. »Dann komm mit und beweise es mir.«
    »Ich habe einen Song für dich geschrieben.« Logan griff nach seiner Akustikgitarre und ließ sich so schwer aufs Bett fallen, dass die Saiten ein leises Summen von sich gaben. »Für heute Nacht.«
    »Wow«, sagte ich und setzte mich neben ihn. »Ein Privatkonzert. Was für eine Ehre!« Ich meinte es nicht so sarkastisch, wie es sich anhörte.
    Logan strich sanft mit dem Plektrum über die Saiten und schraubte dann an den Wirbeln herum. Ich knetete nervös die Hände im Schoß und wäre am liebsten sofort nach Hause gefahren, während ich mir gleichzeitig wünschte, diese Nacht würde niemals enden.
    Logans Zimmer war – jedenfalls soweit ich es im warmen Dämmerlicht der Schreibtischlampe beurteilen konnte – perfekt aufgeräumt. An einer Wand hing eine etwas kleinere Ausgabe der irischen Flagge, die auch den Proberaum im Keller schmückte. Obwohl ihre Vorfahren das heimatliche Dublin schon 1840 verlassen hatten, taten die Keeleys gern so, als wäre es gerade mal eine Woche her, seit sie zum ersten Mal amerikanischen Boden betreten hatten. In der Bar im Wohnzimmer konnte man sich immer gekühltes Guinness vom Fass zapfen und sämtliche Mitglieder der Familie waren quasi schon als Fans der Notre Dame Fighting Irish zur Welt gekommen. Im Regal an der gegenüberliegenden Wand waren Logans umfangreiche Platten- und CD -Sammlung

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