Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)
ich wünschte mir dieses verrückte Versprechen mehr als alles andere auf der Welt.
»Ich liebe dich, Logan.« Ich atmete seinen Duft ein, der mir so berauschend süß zu Kopf stieg wie Apfelcider. »Alles Gute zum Geburtstag.«
»Danke. Bis jetzt hätte der Tag gar nicht besser sein können.« Er bückte sich, hob mich hoch und trug mich stolpernd zum Bett, wo er sich das Schienbein anstieß und ich lachend in die Kissen fiel.
Ich landete auf dem Rücken und im nächsten Moment lag er über mir und stützte sich mit den Ellbogen auf. »Tut mir leid«, entschuldigte er sich verlegen. »Ich bin bei so etwas echt hoffnungslos.«
Ich musste lachen und konnte gar nicht mehr aufhören – am allermeisten lachte ich über mich selbst, weil ich so nervös war und solche Angst hatte. Dabei lag ich doch mit meinem allerbesten Freund Logan im Bett, den ich seit meiner Kindheit kannte, mit dem ich mir Schneeballschlachten geliefert und unzählige Eiswaffeln geteilt hatte, und nicht mit der zukünftigen Rocklegende Logan Keeley.
Er drehte sich auf die Seite und sah mich plötzlich sehr wach und ernst an. »Tu mir einen Gefallen und sag diesmal nicht, dass ich aufhören soll, Aura. Bitte.«
Mein Lachen erstarb und ich zeichnete mit zitterndem Daumen die Kontur seiner Unterlippe nach. »Das werde ich nicht.«
Logan küsste mich zärtlich, bevor er mich langsam auszog und mir dabei immer wieder sagte, wie wunderschön er mich fand. Im Gegensatz zu unserem verunglückten letzten Mal ließ er sich viel Zeit und war unglaublich geduldig. Als seine Finger über meine nackte Haut strichen, schmolz ich dahin, statt zu erstarren. Ich hatte das Gefühl, als würden wir wie die Musik, die aus den Boxen schallte, warme Glückswellen ausstrahlen.
Plötzlich wurden Logans Berührungen unbeholfener und seine Küsse feuchter. Ich zog mich zurück.
»Verdammt …«, murmelte er, während er sich am Verschluss meines BHs zu schaffen machte.
»Ich glaube, das ist so eine Schließe zum Einrasten. Die Verkäuferin bei Victoria’s Secret hat gesagt, dass er eigentlich ganz leicht aufgeht.« Ich versuchte im Dämmerlicht über meine Schulter zu spähen und mich zu erinnern, wie ich ihn angezogen hatte.
Aber Logan starrte nicht auf den Verschluss, sondern auf seine Hand.
»Was ist los?«
Er bewegte die Finger. »Ich hab kein Gefühl mehr in der Hand. Und mein Gesicht fühlt sich irgendwie ganz taub an.«
»Oh Gott, ist dir schlecht? Soll ich Mickey holen?«
Logan lachte. »Auf gar keinen Fall!« Er ließ sich auf die Matratze zurücksinken. »Ich bin einfach betrunken. Jetzt merke ich es erst richtig.« Er schaute an die Zimmerdecke und kniff die Augen zusammen. »Wow.«
» Wie betrunken?«
»Ich hab absolut kein Gefühl mehr in den Gliedern«, nuschelte er.
»Wie jetzt? … In allen Gliedern?«, fragte ich kichernd.
Logan sah mich zerknirscht an. »Sorry. Das ist echt ungünstig, ich weiß. Ich schätze, ich hätte die Flüssige Verblödung nicht trinken sollen.« Seine Wimpern flatterten. »Mann, das ist echt krass.« Er lachte schrill, wie jemand, der komplett unter Drogen steht.
Plötzlich war ich total frustriert. »Oh Mann, Logan.« Ich setzte mich auf. »Diesmal wollte ich es wirklich. Ja, okay, ich hatte Angst, aber ich war bereit. Und jetzt kannst du nicht mal …«
»Wir können es auf morgen verschieben.« Er streckte die Hand aus und tastete nach dem halb leeren Glas, das auf dem Nachttisch stand. »Hey, du solltest den Rest trinken, dann sind wir wenigstens auf einem Level.« Seine Stimme wurde träumerisch. »Ich wette, das ist besser als Sex.«
»Tja, das kann ich leider nicht beurteilen. Ich habe da bisher keine Erfahrung.« Er hatte alles verdorben. Warum hatte er ausgerechnet heute so viel trinken müssen? Ich war so wahnsinnig enttäuscht, dass ich mit der Faust auf die Matratze schlug. »Gott, du bist echt so ein Idiot, Logan!«
»Komm schon, Aura. Ich hab doch gesagt, dass es mir leidtut. Was soll ich denn machen?« Auf einmal riss er die Augen weit auf, als würde er sich dazu zwingen, wach zu werden. »Hey! Mir kommt gerade eine Idee. Hilf mir mal bitte auf.«
Ich zog ihn an den Armen hoch, bis er auf der Bettkante saß.
»Ich geh duschen«, verkündete er. »Danach bin ich wieder topfit. Versprochen.« Er holte tief Luft, stand auf und wankte zur Kommode. »Wir sind hier noch nicht fertig, Baby. Keine Sorge.«
»Soll ich mitkommen?«, fragte ich halbherzig.
»Nein! Ich meine … klar, wenn du willst,
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