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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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damit?«
    Eine dreidimensionale Darstellung rotierte über ihrem Arm.
    »Ich nehme das«, sagte Odin und streckte eine seiner drei Hände aus. Das Konstrukt aus Licht verwandelte sich in einen Strahl, der in Odins verschrammten Klauen landete und verschwand.
    »Noch was?«, fragte Minkani lachend.
    Ich blickte zu Odin hinüber, der abgelenkt schien, sich jedoch plötzlich wieder regte.
    Truktock beugte sich mit offen stehendem Mund vor und sah damit mindestens so verblüfft aus, wie ich mich fühlte. »Sind das wirklich die Karten dieses Sternenreichs?«
    Odin ließ seinen Arm sinken. »Es heißt Raronea. Es ist zwölfmal größer als die Claifex.«
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3. Kapitel
    Puppentheater
     
    »Das nützt uns überhaupt gar nichts«, sagte ich und hieb mir meiner synthetischen Faust auf die Armlehne. Ich hatte festgestellt, dass es mehr Eindruck machte, wenn man mit einer Faust aus Metall auf »den Tisch schlug«. Womöglich war es das Geräusch. Ein klirrender, massiver Laut, wie von einem Hammer, der mit Wucht niederfährt. Kein dumpfes, fleischig-matschiges Klatschen.
    Die Daten von Minkani glichen jenen, die uns der Helm lieferte. Wir hatten nur eines gewonnen, wir waren nämlich nicht mehr gezwungen, eine Karte von diesem Sternenreich, das offenbar Raronea hieß, umständlich zusammenzuschustern, indem wir über Skylla eine Aufzeichnung aus dem anfertigten, was uns der Helm an Daten lieferte. Odin hatte ebenso darauf hingewiesen, dass wir dadurch einen Flugplan festlegen könnten. Da er die Karten von Minkani auf die Charybdis übertragen konnte, war es auf diese Weise möglich, das Risiko unserer Reise zu verringern, wenn wir vorher absprachen, wann wir wo sein würden. Sollte es dann zu Notfällen kommen, waren wir theoretisch in der Lage, einander zu finden.
    Der Haken an der Sache war meine unbändige Lust darauf, einfach ins Unbekannte aufzubrechen, zu entdecken, was dort war und dann auf einen Hinweis oder eine Laune hin völlig aufs Geratewohl ins Blaue hineinzureisen.
    Macht natürlich keinen Sinn, wenn man auch nur einen Funken Verstand sein eigen nennen wollte.
    Aber verdammt!
    »Na gut. Wir machen einen Flugplan und folgen einer vorgegebenen Route.«
    »Ich habe eine ausführliche Datenbank. Guinaa ist ein feiner Start für eine kleine Rundreise. Danach könnten wir nach Fetiliass aufbrechen. Und dann ...«
    Ich riss die Arme hoch. »Stopp! Spricht da jetzt Aureol aus Ihnen? Oder gibt es irgendeine Idee hinter diesen Reisevorschlägen?«
    Minkani warf sich einen dünnen Zopf über die Schulter. »Nein und nein. Ich bin gerne spontan.«
    »Toll. Ich auch. Und hier bin ich der Entscheider. Übertragen Sie die Datenbank auf die Skylla, wenn es Ihnen nichts ausmacht, ich werde danach eine Route überlegen, ausgehend von den Planeten, auf denen ich bereits gewesen bin. Es gibt da ein, zwei Orte, die ich nochmal aufsuchen möchte.«
    »Prima!«
    »Ja. Prima.«
    Meine Stimmung hatte immer noch Schlagseite, war meinem abenteuerlustigen Ich doch irgendwie eine Fußkette angelegt worden, oder jedenfalls empfand ich es so. Andererseits war es tatsächlich besser planvoll vorzugehen, und ich hatte schließlich Besserung bezüglich meiner bisherigen Lebensweise gelobt. Dies war ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Ich sollte es besser nicht versauen.
    »In Ordnung. Ich werde in den folgenden Tagen eine Flugroute festlegen.«
    »Ich kann also mitkommen?«
    »Wenn Sie für Aureol sprechen, werden wir Sie womöglich in der Nähe haben wollen. Zunächst einmal sollten Sie jedoch Guinaa einen Besuch abstatten. Dort warten eventuell ein paar Überraschungen auf Sie.«
    »Ich liebe Überraschungen!«, quiekte Minkani.
    »Diese nicht ...«, murmelte Truktock und warf mir einen langen Blick zu.
    Wir kehrten in den Abendstunden nach Liparr zurück, der eigentlich Guinaa hieß und nicht wie das bekannte Weißbrot aus der Claifex. Als wir gelandet waren, warteten Doktor Tomasi und Susannah sowie Musahi, die Gaia-Roboter und Sargon auf uns. Ich erteilte den Gaias Anweisungen, die Skylla mit den Ausrüstungsgegenständen aus der Cheiron zu beladen und gesellte mich zu den anderen, die sich um Minkani scharrten, wie um einen exotischen Vogel. Unsere gelbe Besucherin schien davon besessen, alle in ein Gasthaus einzuladen, dessen Besitzer sie kannte.
    Ich nahm sie beim Arm. »Minkani, wir sollten mal einen Spaziergang machen.«
    »Oh gern, ich liebe Spaziergänge. Wenn sie nicht zu lang sind«, sagte sie und lachte

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