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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Kerzenflammen gewesen. Sie hatte sie nicht bemerkt, als sie in den Raum geschleift wurde, aber das war wohl verständlich.
    Die Flammen tanzten und wiegten sich hin und her, als stünden sie in einem Luftzug. Auch das war verständlich. Es war Sommer in Reno, und die Klimaanlage lief mit Sicherheit auf höchster Stufe. Lorna trug immer lange Ärmel, wenn sie in ein Kasino ging, sonst wurde es ihr einfach zu kalt.
    Sie zuckte zusammen, als sie bemerkte, dass sie nur die Kerzen anstarrte, ohne sich zu bewegen, und auf die Einladung, sich zu setzen, gar nicht reagiert hatte. Sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Mann am Fenster zu richten, und versuchte sich zu erinnern, wie der Gorilla ihn genannt hatte.
    „Wer sind Sie?“, fragte sie scharf. Noch einmal versuchte sie, ihren Arm zu befreien, aber der Gorilla seufzte nur und hielt sie weiter fest. „Lassen Sie mich los!“
    „Ist schon gut“, sagte der Mann und klang dabei leicht amüsiert. „Danke, dass du sie hergebracht hast.“
    Der Gorilla gab sie augenblicklich frei. „Ich bin in der Sicherheitszentrale“, sagte er, bevor er leise das Büro verließ.
    Ob es sich lohnen würde zu fliehen? Lorna dachte darüber nach, blieb aber stehen. Sie wollte nicht weglaufen. Das Kasino hatte ihren Namen und eine Beschreibung von ihr, und wenn sie floh, würde man sie auf die Schwarze Liste setzen – nicht nur im Inferno, sondern in jedem Kasino in Nevada.
    „Ich bin Dante Raintree“, sagte der Mann und wartete dann einen Herzschlag lang, ob sie auf seinen Namen reagierte. Doch er sagte ihr nichts, und sie hob fragend die Augenbrauen. „Mir gehört das Inferno.“
    Mist! Ein Besitzer hatte eine Menge Einfluss bei der Spielkommission. Sie musste jetzt sehr vorsichtig sein, aber sie hatte einen Vorteil. Er konnte nicht beweisen, dass sie betrog, denn es war einfach eine Tatsache, dass sie es nicht tat.
    „Dante. Inferno. Verstehe“, antwortete sie mit einem Anflug von Na und? in der Stimme. Er war wahrscheinlich so reich, dass er glaubte, man müsse vor Ehrfurcht erstarren – aber wenn er sie erstarren lassen wollte, musste er schon etwas anderes auf Lager haben als das. Sie wusste Geld zu schätzen wie jeder andere, es machte das Leben auf jeden Fall einfacher. Jetzt, wo sie ein kleines finanzielles Polster hatte, schlief sie viel besser. Es war eine erstaunliche Erleichterung, zu wissen, woher ihre nächste Mahlzeit kam und wann sie sie bekommen würde. Gleichzeitig verachtete sie Menschen, die glaubten, ihr Reichtum würde sie zu Sonderbehandlungen berechtigen.
    Nicht nur das, sein Name war auch lächerlich. Vielleicht war sein Nachname ja wirklich Raintree, aber den Vornamen hatte er wahrscheinlich der Dramatik wegen gewählt und weil es zu seinem Kasino passte. Sicher hieß er in Wirklichkeit Fred oder Melvin.
    „Bitte setzen Sie sich“, wiederholte er, und deutete auf das cremeweiße Ledersofa auf ihrer Rechten. Ein Couchtisch aus Jade stand zwischen dem Sofa und zwei gemütlich aussehenden Sesseln. Sie versuchte, den Tisch nicht anzustarren, als sie in einem der Sessel Platz nahm, der genauso gemütlich war, wie er aussah. Sicherlich hatte der Tisch nur die gleiche Farbe wie Jade, und war nicht wirklich aus dem Stein gemacht, aber er sah echt aus. Wahrscheinlich war es nur Glas. Aber selbst wenn, war er ein ausgezeichnetes Stück Handwerkskunst.
    Lorna hatte nicht viel Erfahrung mit Luxusartikeln, aber sie besaß eine Art sechsten Sinn für ihre Umgebung. Sie begann, sich von den Dingen um sie herum überwältigt zu fühlen. Nein, nicht überwältigt, das war das falsche Wort. Sie versuchte, das Fremde, Unbekannte, das in der Luft lag, zu benennen, doch es gelang ihr nicht. Mit Sicherheit aber spürte sie den Hauch von Gefahr, dessen sie sich schon so bewusst geworden war, als sie den Raum betreten hatte.
    Als Dante Raintree näher auf sie zukam, merkte sie, dass alles, was sie spürte, von ihm ausging. Sie hatte recht gehabt, er war es. Er war die Gefahr.
    Er bewegte sich mit träger Eleganz, aber es war nichts Langsames oder Faules an ihm. Er war ein großer Mann, etwa zwanzig Zentimeter größer als ihre eigenen 1,65 m, und auch wenn seine erstklassig geschneiderte Kleidung ihn schlank aussehen ließ, gab es doch keinen Schneider, der in der Lage war, die Muskelmassen unter dem Stoff ganz zu verbergen. Er war kein Gepard, er war ein Tiger.
    Ihr fiel auf, dass sie es bisher vermieden hatte, ihm direkt ins Gesicht zu sehen, als würde ihr das

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