Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
Vom Netzwerk:
er denn noch erledigen, was ihn daran hindern konnte, uns zu besuchen?«
    Eva Bach war nicht auf den Kopf gefallen. Das geschah ihm recht. Anna war gespannt, wie sich Edmund da herauswinden wollte. Evas wachsamer Blick wanderte beständig zwischen ihnen hin und her. Doch Edmund hatte offenbar den Ball an sie zurückgegeben. Anna holte tief Luft. Sie konnte das. Sie konnte Edmunds Spiel mitspielen.
    »Er … ähm«, Anna rieb sich durch ihr Gesicht. Jetzt nimm dich zusammen, verdammt noch mal. Diese Mutter hatte ein wenig Ruhe verdient. »Er musste noch jemandem helfen.« Hoffentlich nicht dem Falschen, fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Helfen?« Das genügte Alexanders Mutter nicht.
    »Ja, er … er hat … eine besondere Verbindung zu den magischen Kreaturen dort. Ein Freund brauchte seine Hilfe beim … beim Aufspüren von Pixies.«
    Himmel! Sie redete sich noch um Kopf und Kragen. Aufspüren von Pixies … wirklich? Doch zu ihrer Überraschung schien sich Eva genauso damit zufriedenzugeben wie Alexanders Schwester.
    »Noch etwas Tee?«
    Anna blickte in ihre leere Tasse. Eva hatte recht gehabt, der Pfefferminztee war köstlich.
    »Ja, gern«, antwortete sie. Lisa griff nach der weißen Kanne und schenkte Anna eine volle Tasse des dampfenden Getränks nach.
    »Danke«, stammelte Anna. »Du siehst ihm sehr ähnlich.«
    Lisas Lächeln war zurückhaltend. »Das hören wir immer wieder, nicht wahr, Mama?«
    Eva nickte. »Ja, alle meine Kinder sind irgendwie nach mir geschlagen, befürchte ich.«
    Was zum Teufel sollte sie darauf antworten?
    »Pixies. Hm.« Lisa runzelte die Stirn. »Und Alexander gefällt es dort? In … Silvanubis?«, fragte sie leichthin.
    Anna bohrte die Zeigefinger in ihre Schläfen. Die beiden Frauen glaubten ihr kein Wort. Edmund, konnte er ihr nicht ein wenig helfen? Wozu war er sonst mitgekommen? Ein weiterer gezielter Fußtritt unter dem Tisch und Edmund schob seinen Stuhl zur Seite und erhob sich. Er nickte Anna zu und griff in seine Hosentasche. Edmund trug eine von Peters verschlissenen Stoffhosen sowie ein nicht mehr ganz weißes Leinenhemd, das ein wenig zu eng war und dadurch seine muskulöse, kräftige Statur noch hervorhob. Langsam zog er einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Tasche, glättete ihn und schob ihn Eva über den Tisch entgegen. Anna runzelte die Stirn. Was war das? Was hatte Edmund da bei sich gehabt? Zögernd griff Eva nach dem zerknitterten Stück Papier. Zu gern hätte Anna es selbst genommen. Einige wenige Zeilen waren darauf geschrieben, so viel konnte sie erkennen. Von Alexander? Wieso hatte Edmund eine Nachricht von Alexander und warum hatte er ihr das verschwiegen? Es dauerte nicht lange und der Zettel wanderte von Mutter zu Tochter. Auch Lisa überflog die wenigen Zeilen in Windeseile, faltete den Zettel zusammen und sah Anna an. Okay, nun wussten alle, außer ihr, was auf dem Stück Papier stand. Sie streckte auffordernd ihre Hand aus.
    »Darf ich?« Anna schleuderte einen vernichtenden Blick in Edmunds Richtung. Lisa lächelte und schob ihr die Nachricht entgegen. Die Worte waren hingekritzelt, anscheinend in großer Eile geschrieben worden. Wann und wo?
     
    Liebe Mama, liebes Schwesterherz!
     
    Die Drachen sind echt. Es ist wunderschön hier. Ich würde euch gern alles selbst zeigen. Habt noch ein wenig Geduld, ich hole euch bald. Bin glücklich, habe sie gefunden …
     
    Alex
     
    Verstohlen wischte sich Eva durchs Gesicht und auch Lisas Augen glänzten verdächtig. Anna reichte Eva den Zettel. Na warte, Edmund …
    »Alexander ist glücklich dort. Ich … wir werden noch ein wenig hier bleiben. Wie Edmund schon erwähnt hat, habe ich noch einiges zu regeln, doch früher oder später werden wir zurückkehren. Sollte Alexander bis dahin noch nicht hier angekommen sein, so nehmen wir euch gern mit.«
    Anna sah durchs Fenster. Die Sonne stand hoch am Himmel. Sie hatte genug gesagt. Sie konnte das nicht länger, wollte nicht mehr lügen. Außerdem erinnerte hier alles, aber auch wirklich alles, an Alexander. In ihrem Kopf pochte es unangenehm. Hastig erhob sie sich.
    »Ich verspreche, ich sage Bescheid, bevor wir … ähm … zurückkehren. Kommt mich doch mal besuchen. Kennt ihr das Sonneneck?«
    Eva schenkte Anna ein flüchtiges Lächeln, als sie ihr die Haustür öffnete. »Ich denke, ich kann euch nicht zu einer weiteren Tasse Tee überreden?«
    Anna deutete ein Kopfschütteln an. Das Lächeln war Tarnung, Evas Augen verrieten sie, als sie

Weitere Kostenlose Bücher