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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Annas Hand ergriff und sie zur Tür hinauszog. Noch bevor Edmund und Lisa folgen konnten, hatte sie Anna zur Seite genommen und sah sie ernst an.
    »Und jetzt möchte ich gern die Wahrheit wissen. Wie geht es ihm wirklich, mein Kind?«
    Anna schluckte und sah sich um, doch Edmund war in ein angeregtes Gespräch mit Lisa verwickelt. Sie hatte es gewusst, Alexanders Mutter ließ sich nichts vormachen.
    »Ihm gefällt es dort«, antwortete sie ausweichend und versuchte, sich von ihrem Griff zu lösen. Doch so einfach konnte sie die energische Frau nicht abschütteln.
    »Die Wahrheit bitte, Anna. Genug. Es reicht. Glaub mir, was auch immer Alexander zugestoßen ist … nichts ist schlimmer als die Ungewissheit.«
    Das Pochen hinter Annas Schläfen war zu einem heftigen Hämmern angewachsen. Genau das war das Problem, sie wusste es nicht. Resigniert zuckte sie mit den Schultern. »Also gut.« Anna gab sich geschlagen und bemühte sich, so ruhig wie möglich zu sprechen. »Du hast recht, Eva, ich kann nicht genau sagen, ob es ihm gut geht oder wo er sich gerade befindet. Wir haben ihn verloren bei … bei unserer Reise hierher. Er war plötzlich nicht mehr da.«
    Die Kopfschmerzen wurden schlimmer, egal, sie würde Alexanders Mutter nicht von Kyra berichten!
    »Was ich aber mit Sicherheit weiß, er war … ist wirklich glücklich dort. Er wollte es euch selbst sagen, auch dass er nicht hierbleiben will. Irgendetwas muss ihn daran gehindert haben, den Weg zurückzufinden, doch ich bin sicher, er wird uns folgen, sobald er kann.«
    Unsicher sah sie Eva von der Seite an. Ob ihr das reichte?
    »Es … es ist schön dort, Eva«, fuhr sie zögernd fort. »Wunderschön, verwirrend und bunt. Alexander hat recht, die Drachen sind echt, und nicht nur sie. Es ist keine Traumwelt. Silvanubis existiert … genauso wie …«, Anna suchte nach Worten und fuhr mit einer weitläufigen Handbewegung fort, »… wie das hier. Es ist echt und für manche öffnet sich ein Weg von hier nach dort.«
    Alexanders Mutter sah ihr fest in die Augen und griff nach ihren Händen. Die Spur eines Lächelns kehrte in das resolute Gesicht zurück.
    »Ich danke dir, Anna, dass du gekommen bist. Ich weiß, es war sicher nicht einfach für dich. Außerdem habe ich gelernt, geduldig zu sein und zu warten. Du hättest uns nicht besuchen müssen. Solltest du aber trotzdem noch etwas erfahren oder dir etwas Wichtiges entfallen sein, dann weißt du, wo du mich finden kannst. Ich werde übrigens auf dein Angebot zurückkommen und dich in deinem Spielzeugladen besuchen. Doch ich erwarte auch von dir, dass du mir Bescheid gibst, wenn du uns wieder verlässt. Ob ich mitkomme … ich weiß es nicht. Vielleicht warte ich lieber auf Alexanders Besuch, wann immer das sein mag.« Sie sah sich um und deutete auf die Schreinerei. »Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst, aber es gefällt mir hier. Ich glaube nicht, dass ich das aufgeben möchte. Ich hatte genügend Zeit, dem allen hier den Rücken zu kehren, und ich habe es nicht getan.« Sie schob Anna das alte Fahrrad entgegen und grinste. »Du hast das nicht verstanden, nicht wahr?«
    Anna runzelte die Stirn. Sie hatte was nicht verstanden?
    »Alexanders Nachricht. Bin glücklich, habe sie gefunden … Das bist du!«
    Anna kroch zum x-ten Mal die Röte in die Wangen.
    »Blödsinn«, murmelte sie ärgerlich. »Wer weiß, was er gesucht und gefunden hat.«
    »Ich weiß es, Anna. Und nun seht zu, dass ihr nach Hause kommt.«
    Lächelnd drückte sie Anna den Lenker in die Hand.

Kapitel 2
    Phönix
     
     
     
    E inmal noch drehte sich Anna um, und sah wie Mutter und Tochter ihr hinterherwinkten, dann trat sie in die Pedale. Ihre Hände hielten den Lenker so fest umklammert, dass die Knöchel weiß hervortraten. Sie war so wütend, dass das Herz ihr bis zum Hals schlug. Sie legte noch an Tempo zu, sodass sich Edmund mächtig ins Zeug legen musste, um im Laufschritt neben ihr mitzuhalten. Allmählich begann er zu keuchen. Das geschah ihm ganz recht. Wie kam er nur dazu, Alexanders Nachricht für sich zu behalten? Anna stellte mit Genugtuung fest, dass Edmund zurückfiel. Warum hatte Alexander nicht ihr den Zettel zugesteckt? Zumal es um sie ging, gewissermaßen … Nicht einmal der warme Maiwind, der ihr durch die Haare wehte, konnte sie besänftigen. Ihre Beine schmerzten von der ungewohnten Bewegung, aber um nichts in der Welt würde sie jetzt stehen bleiben. Edmund würde den Weg zurück sicher auch ohne sie

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