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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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spricht er und schweigt er. Also ist, großer König, der Mönch mit klarem Bewußtsein gewappnet.
    Wie aber, großer König, ist der Mönch zufrieden? Da ist, großer König, der Mönch zufrieden mit dem Gewande, das seinen Leib deckt, mit der Almosenspeise, die sein Leben fristet; wohin er auch pilgert, nur mit dem Gewande und der Almosenschale versehn pilgert er. Gleichwie da etwa, großer König, ein beschwingter Vogel, wohin er auch fliegt, nur mit der Last seiner Federn fliegt: ebenso auch, großer König, ist der Mönch zufrieden mit dem Gewande, das seinen Leib deckt, mit der Almosenspeise, die sein Leben fristet; wohin er auch pilgert, nur mit dem Gewande und der Almosenschale versehn pilgert er. Also ist, großer König, der Mönch zufrieden.
    Treu dieser heiligen Tugendsatzung, treu dieser heiligen Sinnenzügelung, treu dieser heiligen klaren Einsicht, treu dieser heiligen Zufriedenheit sucht er einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Nach dem Mahle, wenn er vom Almosengange zurückgekehrt ist, setzt er sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der Einsicht. Er hat weltliche Begierde verworfen und verweilt begierdelosen Gemütes, von Begierde läutert er sein Herz. Gehässigkeit hat er verworfen, haßlosen Gemütes verweilt er, voll Liebe und Mitleid zu allen lebenden Wesen läutert er sein Herz von Gehässigkeit. Matte Müde hat er verworfen, von matter Müde ist er frei; das Licht liebend, einsichtig, klar bewußt, läutert er sein Herz von matter Müde. Stolzen Unmut hat er verworfen, er ist frei von Stolz; innig beruhigten Gemütes läutert er sein Herz von stolzem Unmut. Das Schwanken hat er verworfen, der Ungewißheit ist er entronnen; er zweifelt nicht am Guten, vom Schwanken läutert er sein Herz.
    Gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann, von Schulden bedrückt, sich in Geschäfte einließe; diese Geschäfte aber nähmen einen gedeihlichen Ausgang für ihn, so daß er seine alte Schuldenlast tilgen könnte und ihm sogar noch ein Übriges bliebe um ein Weib auszuhalten; der sagte sich nun: ›Ich habe mich früher, von Schulden bedrückt, in Geschäfte eingelassen, und diese sind mir nun gediehen; jetzt hab' ich meine alte Schuldenlast getilgt und besitze sogar noch ein Übriges um ein Weib aushalten zu können‹: darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt;
    gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann siech wäre, leidend, von schwerer Krankheit betroffen, keine Nahrung vertrüge, keine Kraft mehr im Leibe hätte; später dann wiche aber das Gebresten von ihm, die Nahrung bekäme ihm wohl, er fühlte sich wieder kräftig im Leibe; der sagte sich nun: ›Ich war früher siech, leidend, schwer krank, die Nahrung bekam mir nicht, mein Leib war kraftlos; jetzt aber bin ich von dieser Krankheit genesen, die Nahrung schlägt mir an, ich fühle mich wieder leibeskräftig‹: darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt;
    gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann im Kerker schmachtete; später dann würde er aber aus dem Kerker befreit, heil und sicher, und nicht den geringsten Verlust an seinem Vermögen erleiden; der sagte sich nun: ›Ich habe früher im Kerker geschmachtet; jetzt aber bin ich aus dem Kerker erlöst, heil und sicher, und habe nicht den geringsten Verlust an meinem Vermögen erlitten‹: darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt;
    gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann Knecht wäre, nicht sein eigener Herr, von anderen abhängig, nicht gehn könnte wohin er wollte; später dann würde er aber dieser Knechtschaft enthoben, wäre sein eigener Herr, unabhängig von anderen, ein freier Mann, könnte gehn wohin er wollte; der sagte sich nun: ›Ich war früher Knecht, nicht mein eigener Herr, von anderen abhängig, konnte nicht gehn wohin ich wollte; jetzt aber bin ich dieser Knechtschaft enthoben, mein eigener Herr, unabhängig von anderen, ein freier Mann, wo ich will kann ich hingehn‹: darüber freute er sich, wäre fröhlich gestimmt;
    gleichwie etwa, großer König, wenn ein Mann mit Hab' und Gut auf einer öden langen Landstraße dahinzöge, wo kein Rasthaus einlädt, wo man schlimme Gefahr läuft; später dann gelangte er aber aus dieser Öde heraus und erreichte glücklich den Rand eines Dorfes, wo man sicher, geborgen ist; der sagte sich nun: ›Ich bin früher mit Hab'

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