Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
Vom Netzwerk:
ihrer Kunst. Damit erfreuen und befriedigen sie selber sich, erfreuen und befriedigen Vater und Mutter, erfreuen und befriedigen Weib und Kind, erfreuen und befriedigen Freund und Genossen, geben an Asketen und Priester in höherer Absicht Gaben dahin um heilsamer Fährte willen, um glücklich zu werden, in den Himmel zu kommen. Ist es nun möglich, o Herr, ebenso auch schon bei Lebzeiten einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufzuweisen?«
    »Es ist möglich, großer König. Da will ich dir nun, großer König, eben hierüber eine Frage stellen: wie es dir gutdünkt magst du sie beantworten. Was meinst du wohl, großer König: du hättest hier einen Mann als Knecht und Diener, der vor dir aufsteht und nach dir sich hinlegt, auf deine Befehle horcht, immer entgegenkommt, freundlich redet, jede Miene erspäht. Der sagte sich nun: ›Ach wie erstaunlich, wie doch so wunderbar ist der Verdienste Wandel, der Verdienste Vergeltung! Dieser König von Magadha Ajatasattu, der Sohn der Videherin, ist nur ein Mensch, und auch ich bin ein Mensch. Aber dieser König von Magadha Ajatasattu, der Sohn der Videherin, kann dem Gebrauch und Genuß der fünf Begehrungen nachgehn wie ein Gott: ich dagegen bin sein Knecht und Diener, der vor ihm aufsteht und nach ihm sich hinlegt, auf seine Befehle horcht, immer entgegenkommt, freundlich redet, jede Miene erspäht. So will denn auch ich wie er Verdienste erwerben. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?‹ Der sei dann später, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, von Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. Also Pilger geworden sei er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit. Wenn dir nun von diesem deine Leute berichteten: ›Ach ja, Majestät, weißt du es schon, jener Mann, der dein Knecht und Diener war, vorher aufstand, nachher sich hinlegte, auf die Befehle horchte, immer entgegenkam, freundlich redete, jede Miene erspähte: der, Majestät, ist mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinausgezogen; also Pilger geworden ist er in Taten wohlgewahrt, in Worten wohlgewahrt, in Gedanken wohlgewahrt, mit der Notdurft an Atzung und Kleidung zufrieden, fröhlich in seiner Einsamkeit‹: würdest du etwa da sagen: ›Bringt mir den Mann herbei, er soll nur wieder Knecht und Diener sein, vorher aufstehn, nachher sich hinlegen, auf die Befehle horchen, immer entgegenkommen, freundlich reden, jede Miene erspähn‹?«
    »Gewiß nicht, o Herr: sondern wir eben würden ihn ehrerbietig begrüßen, uns vor ihm erheben und ihn zu sitzen einladen, ihn bitten Kleidung, Speise, Lager und Arzenei für den Fall einer Krankheit anzunehmen, würden ihm wie sich's gebührt Schutz und Schirm und Obhut angedeihen lassen.«
    »Was meinst du wohl, großer König: wenn es sich also verhält, gibt es dann einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft, oder gibt es keinen?«
    »Allerdings, o Herr: da es sich also verhält, gibt es einen sichtbaren Lohn der Asketenschaft.«
    »Das hab' ich dir, großer König, zum ersten als einen schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufgewiesen.«
    »Ist es aber möglich, o Herr, noch einen anderen, ebenso auch schon bei Lebzeiten sichtbaren Lohn der Asketenschaft aufzuweisen?«
    »Es ist möglich, großer König. Da will ich denn, großer König, eben wiederum an dich eine Frage richten: wie es dir gutdünkt magst du sie beantworten. Was meinst du wohl, großer König: du hättest hier einen Mann als Landbauer, Bürger, Arbeitgeber, Schatzvermehrer. Der sagte sich nun: ›Ach wie erstaunlich, wie doch so wunderbar ist der Verdienste Wandel, der Verdienste Vergeltung! Dieser König von Magadha Ajatasattu, der Sohn der Videherin, ist nur ein Mensch, und auch ich bin ein Mensch. Aber dieser König von Magadha Ajatasattu, der Sohn der Videherin, kann dem Gebrauch und Genuß der fünf Begehrungen nachgehn wie ein Gott: ich dagegen bin sein Landbauer, Bürger, ein Arbeitgeber, Schatzvermehrer. So will denn auch ich wie er Verdienste erwerben. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?‹ Der habe dann später einen kleinen Besitz oder einen großen Besitz verlassen, einen kleinen Verwandtenkreis oder einen

Weitere Kostenlose Bücher