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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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es mag dieser gläubig Ergebene irgend einem anderen nicht gläubig Ergebenen davon berichten: ›O wie erstaunlich, o wie außerordentlich ist des Asketen großartige Macht, großartige Gewalt: ich selbst habe den Mönch gesehn, wie er der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigt!‹ Über einen solchen mag nun der nicht gläubig Ergebene zu dem gläubig Ergebenen also reden: ›Es gibt, mein Lieber, eine sogenannte Spiegelkunst: mit der kann jener Mönch der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigen.‹ Was meinst du wohl, Kevatto: könnte da der nicht gläubig Ergebene dem gläubig Ergebenen etwa also antworten?«
    »Er könnt' es, o Herr!«
    »Das hab' ich eben, Kevatto, am Wunder der Vorzeige als Elend wahrgenommen und empfinde das Wunder der Vorzeige als ungehörig, unbekömmlich, unerquicklich. – Und was ist, Kevatto, das Wunder der Unterweisung? Da pflegt, Kevatto, ein Mönch so zu unterweisen: ›Daran habt ihr zu denken, daran habt ihr nicht zu denken, darauf habt ihr zu achten, darauf habt ihr nicht zu achten, das habt ihr zu lassen, das habt ihr euch zu erringen.‹ Das heißt man, Kevatto, Wunder der Unterweisung. – Weiter sodann, Kevatto: da erscheint der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Willkommene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter der Männerherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt diese Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen, nachdem er sie selbst verstanden und durchdrungen hat. Er verkündet die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, er legt das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum dar. – Diese Lehre hört ein Hausvater, oder der Sohn eines Hausvaters, oder einer, der in anderem Stande neugeboren ward. Nachdem er diese Lehre gehört hat, faßt er Vertrauen zum Vollendeten. Von diesem Vertrauen erfüllt denkt und überlegt er also: ›Ein Gefängnis ist die Häuslichkeit, ein Schmutzwinkel; der freie Himmelsraum die Pilgerschaft. Nicht wohl geht es, wenn man im Hause bleibt, das völlig geläuterte, völlig geklärte Asketentum Punkt für Punkt zu erfüllen. Wie, wenn ich nun, mit geschorenem Haar und Barte, mit fahlem Gewande bekleidet, aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinauszöge?‹ So gibt er denn später einen kleinen Besitz oder einen großen Besitz auf, hat einen kleinen Verwandtenkreis oder einen großen Verwandtenkreis verlassen und ist mit geschorenem Haar und Barte, im fahlen Gewande vom Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen. – Also Pilger geworden bleibt er in reiner Zucht richtig gezügelt, lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt; in Taten und Worten heilsam beflissen lebt er rein, ist tüchtig in Tugend, hütet die Tore der Sinne, gewappnet mit klarem Bewußtsein, zufrieden. Das aber heißt man, Kevatto, Wunder der Unterweisung. – Treu der heiligen Tugendsatzung, treu der heiligen Sinnenzügelung, treu der heiligen klaren Einsicht, treu der heiligen Zufriedenheit sucht er einen abgelegenen Ruheplatz auf, einen Hain, den Fuß eines Baumes, eine Felsengrotte, eine Bergesgruft, einen Friedhof, die Waldesmitte, ein Streulager in der offenen Ebene. Nach dem Mahle, wenn er vom Almosengange zurückgekehrt ist, setzt er sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufgerichtet, und pflegt der Einsicht. Er hat weltliche Begierde verworfen und verweilt begierdelosen Gemütes, von Begierde läutert er sein Herz. Gehässigkeit hat er verworfen, haßlosen Gemütes verweilt er, voll Liebe und Mitleid zu allen lebenden Wesen läutert er sein Herz von Gehässigkeit. Matte Müde hat er verworfen, von matter Müde ist er frei; das Licht liebend, einsichtig, klar bewußt, läutert er sein Herz von matter Müde. Stolzen Unmut hat er verworfen, er ist frei von Stolz; innig beruhigten Gemütes läutert er sein Herz von stolzem Unmut. Das Schwanken hat er verworfen, der Ungewißheit ist er entronnen; er zweifelt nicht am Guten, vom Schwanken läutert er sein Herz. Das aber heißt man, Kevatto, Wunder der Unterweisung. – Sobald nun, Kevatto, der Mönch jene fünf Hemmungen in sich aufgehoben merkt, wird er freudig bewegt. Freudig bewegt wird er heiter. Heiteren

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