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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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und vermögen sie anzuzeigen, aufzuweisen, darzulegen, darzustellen, zu enthüllen, zu entwickeln, offenbar zu machen, können einen von anderen vorgebrachten Einwand mit Fug und Recht wohlabgewehrt abwehren, weisen gut erfaßbar die Lehre auf. Erlöschen möge jetzt, o Herr, der Erhabene, erlöschen möge der Willkommene! Zur Erlöschung ist es jetzt Zeit, o Herr, für den Erhabenen.
    Verheißen hat ja einst, o Herr, der Erhabene die Worte: ›Nicht eher werde ich, Böser, zur Erlöschung eingehn, solange da bei mir das Asketentum nicht mächtig wird aufgediehen sein, nach allen Seiten hin, unter vielem Volke verbreitet, jedem zugänglich, bis es eben den Menschen wohlbekannt geworden ist.‹ Heute nun aber ist, o Herr, das Asketentum des Erhabenen mächtig aufgediehen, nach allen Seiten hin, unter vielem Volke verbreitet, jedem zugänglich, lange schon den Menschen wohlbekannt geworden. Erlöschen möge jetzt, o Herr, der Erhabene, erlöschen möge der Willkommene! Zur Erlöschung ist es jetzt Zeit, o Herr, für den Erhabenen.«
    Also angegangen hat der Erhabene zu Maro dem Bösen da gesagt:
    »Sei du unbesorgt, Böser, binnen kurzem wird es mit dem Vollendeten zur Erlöschung kommen: heute über drei Monate wird der Vollendete zur Erlöschung eingehn.«
     
    Da hat denn der Erhabene am Pavaler Baumfrieden klar und wohlbewußt den Dauergedanken entlassen.
    Mit dem Entlassen des Dauergedankens durch den Erhabenen war aber ein gewaltiges Zittern über die Erde gegangen, ein Erschauern und ein Erschaudern, und der Wolken rollende Donner dröhnten dahin. Da ließ nun der Erhabene, bei solchem Anblick eben dazumal tief aufatmend, dies verlauten:
     
    »Gemein und ungemein, was geworden ist,
    Gedanken an Dasein entlassen hat der Mönch:
    In sich beseligt, innig geeint,
    Zerriß wie ein Panzerhemd er den Selbstbestand.«
     
    Alsbald aber sagte sich da der ehrwürdige Anando: ›Erstaunlich, fürwahr, außerordentlich, fürwahr! Ein gewaltiges Zittern war es über die Erde, ein ganz gewaltiges Zittern über die Erde war's, ein Erschauern und ein Erschaudern, und der Wolken rollende Donner dröhnten dahin. Was mag wohl der Anlaß, was der Umstand sein, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kam?‹ Da begab sich denn der ehrwürdige Anando zum Erhabenen hin, verbeugte sich vor dem Erhabenen ehrerbietig und setzte sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sprach nun der ehrwürdige Anando zum Erhabenen also:
    »Erstaunlich, o Herr, außerordentlich, o Herr: ein gewaltiges Zittern, o Herr, ist über die Erde gegangen, ein ganz gewaltiges Zittern, o Herr, über die Erde war's, ein Erschauern und ein Erschaudern, und der Wolken rollende Donner dröhnten dahin. Was mag wohl, o Herr, der Anlaß, was der Umstand sein, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kam?«
    »Acht Anlässe gibt es, Anando, acht Umstände, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kommt: und welche acht? Diese große Erde, Anando, hat ihren Bestand im Wasser, das Wasser hat seinen Bestand im Winde, der Wind hat seinen Bestand im Raume. Zu einer Zeit nun, Anando, wo gewaltige Winde wehen, lassen die gewaltigen Winde mit ihrem Wehen das Wasser erbeben: und erbebt das Wasser, erbebt die Erde. Das ist der erste Anlaß, der erste Umstand, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kommt.
    Ferner aber, Anando, ist da ein Asket oder ein Priester, der ist machtvoll, hat die Herrschaft über seinen Geist, oder ein Gott, hochmächtig, hochgewaltig; der hat die Vorstellung ›Erde‹ mäßig entwickelt, unermeßlich die Vorstellung ›Wasser‹: so macht er diese Erde beben und erbeben, wanken und schwanken. Das ist der zweite Anlaß, der zweite Umstand, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kommt.
    Ferner aber, Anando: wann der Erwachsame aus Seliger Gestalt hinweggeschwunden klar bewußt in den Leib der Mutter herabkommt, dann gerät diese Erde in Beben und Erbeben, in Wanken und Schwanken. Das ist der dritte Anlaß, der dritte Umstand, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kommt.
    Ferner aber, Anando: wann der Erwachsame klar bewußt aus dem Leibe der Mutter hervorkehrt, dann gerät diese Erde in Beben und Erbeben, in Wanken und Schwanken. Das ist der vierte Anlaß, der vierte Umstand, daß ein gewaltiges Zittern über die Erde zur Erscheinung kommt.
    Ferner aber, Anando: wann der Vollendete in der unvergleichlichen vollkommenen Erwachung auferwacht, dann

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