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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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dasselbe«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: das gilt nicht. ›Wenn die Ansicht »Anders ist das Leben und anders der Leib«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: auch das gilt nicht. Ob die Ansicht »Leben und Leib ist ein und dasselbe«, Malunkyaputto, besteht oder die Ansicht »Anders ist das Leben und anders der Leib«: sicher besteht Geburt, besteht Alter und Tod, besteht Wehe, Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, deren Zerstörung ich schon bei Lebzeiten kennen lehre.
    ›Wenn die Ansicht »Der Vollendete besteht nach dem Tode«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: das gilt nicht. ›Wenn die Ansicht »Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: auch das gilt nicht. Ob die Ansicht »Der Vollendete besteht nach dem Tode«, Malunkyaputto, besteht oder die Ansicht »Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode«: sicher besteht Geburt, besteht Alter und Tod, besteht Wehe, Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, deren Zerstörung ich schon bei Lebzeiten kennen lehre.
    ›Wenn die Ansicht »Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: das gilt nicht. ›Wenn die Ansicht »Weder besteht noch besteht nicht der Vollendete nach dem Tode«‹, Malunkyaputto, ›besteht, kann Asketentum bestehn‹: auch das gilt nicht. Ob die Ansicht »Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode«, Malunkyaputto, besteht oder die Ansicht »Weder besteht noch besteht nicht der Vollendete nach dem Tode«: sicher besteht Geburt, besteht Alter und Tod, besteht Wehe, Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, deren Zerstörung ich schon bei Lebzeiten kennen lehre.
    Darum also, Malunkyaputto, mögt ihr was ich nicht mitgeteilt als nicht mitgeteilt, und was ich mitgeteilt als mitgeteilt halten.
    Was aber, Malunkyaputto, hab' ich nicht mitgeteilt? ›Ewig ist die Welt‹, Malunkyaputto, hab' ich nicht mitgeteilt, ›Zeitlich ist die Welt‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Endlich ist die Welt‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Unendlich ist die Welt‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Leben und Leib ist ein und dasselbe‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Anders ist das Leben und anders der Leib‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Der Vollendete besteht nach dem Tode‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode‹ hab' ich nicht mitgeteilt, ›Weder besteht noch besteht nicht der Vollendete nach dem Tode‹ hab' ich nicht mitgeteilt. Und warum hab' ich das, Malunkyaputto, nicht mitgeteilt? Weil es, Malunkyaputto, nicht heilsam, nicht urasketentümlich ist, nicht zur Abkehr, nicht zur Wendung, nicht zur Auflösung, nicht zur Aufhebung, nicht zur Durchschauung, nicht zur Erwachung, nicht zur Erlöschung führt: darum hab' ich das nicht mitgeteilt.
    Was aber, Malunkyaputto, hab' ich mitgeteilt? ›Das ist das Leiden‹, Malunkyaputto, hab' ich mitgeteilt, ›Das ist die Leidensentwicklung‹ hab' ich mitgeteilt, ›Das ist die Leidensauflösung‹ hab' ich mitgeteilt, ›Das ist der zur Leidensauflösung führende Pfad‹, hab' ich mitgeteilt. Und warum hab' ich das, Malunkyaputto, mitgeteilt? Weil es, Malunkyaputto, heilsam, weil es urasketentümlich ist, weil es zur Abkehr, Wendung, Auflösung, Aufhebung, Durchschauung, Erwachung, zur Erlöschung führt: darum hab' ich das mitgeteilt.
    Darum also, Malunkyaputto, mögt ihr was ich nicht mitgeteilt als nicht mitgeteilt, und was ich mitgeteilt als mitgeteilt halten.«
     
    Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige Malunkyaputto über das Wort des Erhabenen.
     

Der Sohn der Malunkya
     
II
    Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthi, im Siegerwalde, im Garten Anathapindikos. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: »Ihr Mönche!« – »Erlauchter!« antworteten da jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
    »Wißt ihr noch, Mönche, was ich euch als die fünf niederzerrenden Fesseln gezeigt habe?«
    Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Malunkyaputto zum Erhabenen also:
    »Ich weiß, o Herr, was der Erhabene als die fünf niederzerrenden Fesseln gezeigt hat.«
    »Inwiefern aber weißt du, Malunkyaputto, was ich als die fünf niederzerrenden Fesseln gezeigt habe?«
    »Den Glauben an Persönlichkeit, o Herr, weiß

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