Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
Millionen Dollar kostete.
    Oder auch zwei.
    »Steuermann, wieder auf Muster Epsilon wechseln, Variante Delta.«
    »Aye, Sir, Epsilon Delta.«
    Die Odyssey nahm erneut eine Kursänderung vor und schlug eine weite spiralförmige Flugbahn ein, während die verfolgenden Schiffe das Düppelfeld erreichten und es durchbrachen.
    Timing ist alles .
    Eric lächelte bei diesem Gedanken und beugte sich neugierig vor. Er wusste, dass er – wenn er nicht schon ein paar Besatzungsmitglieder verloren hätte und mit größter Wahrscheinlichkeit auch noch paar verlieren würde, selbst wenn ihre Flucht erfolgreich verlief – das hier geradezu genossen hätte.
    Es war ein klassisches Problem der Schiffshandhabung, wie es auch schon vor der Raumfahrt existiert hatte. Der Verfolgung durch eine Flotte zu entkommen, noch dazu unter Beschuss, war ein besonders unschönes Szenario: Er konnte das Feuer nämlich nicht erwidern, ohne zumindest einen Teil der Beschleunigung zu opfern.
    Abstandswaffen. Wir brauchen Abstandswaffen .
    Das Problem bestand darin, den nächsten Zug des Feindes zu erahnen, wobei der natürlich das Gleiche versuchte. Der Jäger musste die Stelle beschießen, an der der Gejagte sich mutmaßlich befand, und der Gejagte musste eben diese Stelle meiden. Doch im weiteren Verlauf der Verfolgung neigte die Waagschale sich allmählich zugunsten des Gejagten: Der Zeitraum, der zwischen dem Abfeuern eines Schusses und dem Erreichen des Ziels verstrich, wurde immer länger.
    Und bei einer Verfolgungsjagd in diesem Maßstab vergrößerte dieser Zeitraum sich sogar recht schnell. Er wuchs geradezu exponentiell. Wenn man nämlich den Umstand berücksichtigte, dass die Zielerfassung genauso lange dauerte, wie die Waffe für die Überbrückung der Distanz benötigte, verdoppelte die Verzögerung sich. Natürlich galt das aber nur, solange der Feind keine Überlichtgeschwindigkeitssensoren einsetzte – womit Eric allerdings jeden Moment rechnete …
    »Captain, wir wurden markiert. Tachyonen-Impuls.«
    Wusste ich’s doch .
    Er seufzte, war aber nicht einmal ansatzweise verwundert. Es lag auf der Hand, dass der Feind bei ihren Kursänderungen irgendetwas tun musste . Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen, und dann auch nur von ein paar Sekunden. Eric wusste, dass sie die Odyssey markieren würden, sobald die Zielerfassung sich signifikant verzögerte. Es hatte also keinen Sinn mehr, sich verstecken zu wollen; beide Seiten kämpften sozusagen mit offenem Visier.
    Einen positiven Aspekt hat das aber doch , sagte Eric sich, als er die neuen Daten überflog, die sie von den Tachyonen-Sensoren bekamen. Die Odyssey hatte nun eine ziemlich gute Sicht auf den Feind und auch eine Echtzeit-Darstellung der Dyson-Platten über ihnen. Das war charakteristisch für Aktivimpulse – jeder, der über die entsprechende Ausrüstung verfügte, konnte sie erfassen.
    Er nahm im Geiste eine strategische Neuausrichtung vor, wo er nun in Echtzeit die Formation der Schiffe hinter der Odyssey sah, obwohl es im Grunde nur das bestätigte, was er ohnehin schon gewusst hatte.
    Das wird eine sehr lange Jagd werden , sagte Eric sich unbehaglich. Oder aber eine sehr kurze .
    »Status der Impulstorpedos?«
    »Der Tokamak lädt noch immer. Die Bänke werden in einer halben Stunde bereit sein«, erwiderte Waters.
    » HVM -Bestand?«
    »Wir bringen die Munition gerade von den Magazinen zu den Abschussrohren, Captain. Wir können in drei Minuten einen neuen Fächer abfeuern.«
    »Vielen Dank, Ensign«, sagte Eric. »Steuermann … Eridani-Muster.«
    »Aye, Captain, Eridani wird vorbereitet.«
    »Streustrahlung!«, rief Winger, als das Schiff plötzlich erbebte.
    »Wo wurden wir getroffen?« Eric verzog das Gesicht. Immerhin war er diesmal nicht herumgeschleudert worden.
    »Einen Moment, Captain. Die Daten sind noch unklar«, sagte Roberts. »Auf jeden Fall im Heckbereich, aber wir sehen noch keine roten Lichter.«
    Das war in Anbetracht der Stärke der feindlichen Waffen verwunderlich, sagte Eric sich. Vielleicht hat die Kompromiss-Einstellung der Panzerung doch etwas bewirkt .
    »Sir, ich bemerke eine erhebliche Verschlechterung unserer Manövrierfähigkeit«, meldete Daniels sich zaghaft zu Wort.
    Oder wir haben vielleicht irgendwo Treffer eingesteckt, wo kaum Sensoren sind . Eric runzelte die Stirn. »Commander, schicken Sie ein Team los, um das Schubvektorsystem zu überprüfen.«
    »Aye, Sir.«
    Es dauerte nur ein paar Minuten, bis eine Meldung vorlag,

Weitere Kostenlose Bücher