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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Ding. Noch dazu in schwierigem Gelände«, sagte Brinks. »Ich gehe jetzt davon aus, dass der Anzug für den allgemeinen Einsatz freigegeben wird.«
    Savoy schnaubte. »Ich wette, dass der Captain und die Angels deshalb etwas angepisst sind.«
    »Halten Sie mich wirklich für ein solches Arschloch?« Brinks schnaubte nun auch. »Wir werden die Leute aus verschiedenen Einheiten rekrutieren. Verdammt, vielleicht mache ich sogar selbst eine NICS -Prüfung.«
    »Ich bleibe doch lieber bei meinem Standard-Anzug, Sir.«
    Brinks konnte sich vorstellen, dass Savoy da nicht der Einzige war. Aber er war schon beeindruckt, wie Crowleys Einheit unter schwerem Beschuss standgehalten hatte. Wenn diese Vorstellung dieses Anzugs auch nur halbwegs repräsentativ war für sein Potenzial, stellte er wohl die Zukunft des Bodenkampfs dar.
    Er wollte noch etwas sagen, als er angepiept wurde.
    »Hier Brinks.«
    »Hier spricht Reed. Ich dachte, Sie sollten das wissen. Die Fernbereichsortung hat soeben die Odyssey erfasst. Sie nimmt Kurs auf das innere System.«
    Brinks seufzte. »Gott sei Dank.«
    »Ja. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie im Orbit ist.«
    »Wieso?«
    »Das Schiff sieht ganz schön ramponiert aus. Sie bewegen sich mit fast siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, und anscheinend ist ihnen auch der Brennstoff ausgegangen«, sagte Reed. »Mehrere Priminae-Schiffe sind schon auf Abfangkurs gegangen und werden sie abschleppen.«
    »Verdammt. Sie werden uns wohl eine schöne Geschichte zu erzählen haben.«
    »Ich warte auf die Verfilmung«, erwiderte Reed missmutig. »Ich kann mich derzeit kaum retten vor Ausbildungsplänen und ungeschliffenen Rekruten. Ach ja, und die Botschafterin sucht auch nach Ihnen.«
    »Roger. Ich bin auf dem Weg. Bis bald.«
    Es dauerte ein paar Tage, um die Odyssey im Orbit um Ranqil zu parken. In dieser Zeit schwärmten die Besatzungsmitglieder schon über die Hülle aus und führten Reparaturarbeiten durch. Selbst für ein ungeschultes Auge war auf den ersten Blick ersichtlich, dass das große Schiff bei seiner letzten Begegnung mit den Drasins verdammt viel hatte einstecken müssen. Und doch hatten viele Besatzungsmitglieder nicht mit Schäden in dem Ausmaß gerechnet, mit dem sie konfrontiert wurden, als sie das Schiff wieder betraten.
    Admiral Tanner von der Priminae-Marine war auf Einladung des Kapitäns in Begleitung der Botschafterin und noch ein paar anderen an Bord gekommen. Sie wollten wissen, was die Odyssey im Gegenzug für die erlittenen Schäden in Erfahrung gebracht hatte.
    Die meisten waren ja schon mit dem Anblick des Schwarm-Konstrukts bedient – doch der Nachweis, in welch kurzem Zeitraum es offensichtlich entstanden war, haute sie förmlich von den Socken. Dennoch muteten diese Informationen beinahe unwirklich an, und die meisten von ihnen konnten diese Realität mitsamt ihren Konsequenzen verstandesmäßig auch gar nicht erfassen.
    Die Gefechtsberichte waren da schon gegenständlicher. Eric Weston hatte tagelang über Details gebrütet, die er in der Hitze des Gefechts überhaupt nicht mitbekommen hatte. Nun würde er Tanner und den Priminae einige unbequeme Fragen stellen müssen.
    »Wie Sie sehen, haben bei beiden Torpedoangriffen …«, Eric deutete auf die Bildschirme, die in zwei Fenstern die Ereignisse darstellten, »… und als wir den feindlichen Verband unter Beschuss nahmen, Drasin-Schiffe bewusst die unbekannten Kontakte abgeschirmt. Wer auch immer sie sind, sie ziehen die Fäden im Hintergrund.«
    Er sah Tanner für ein paar Sekunden unverwandt an. »Was mich daran stört, Admiral, ist, dass diese unbekannten Schiffe … fast perfekt mit der Konfiguration von Kampfschiffen der Priminae übereinstimmen .«
    Rael Tanner rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum, als alle Blicke sich auf ihn richteten.
    »Der einzige Punkt, der nicht Ihren Standards entspricht, Admiral, ist der, dass diese Schiffe aus Metalllegierungen bestehen, während Sie Keramik verwenden«, sagte Eric. »Sonst sieht es aber so aus, als ob sie Ihr Design kopiert hätten. Aber Sie haben wohl keine Erklärung dafür?«
    Tanner schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Ich habe keine.«
    »Natürlich nicht. Irgendwie wusste ich, dass Sie das sagen würden«, sagte Eric. Dann ging er durch den Raum und setzte sich.
    »Wie ist Ihre Meinung dazu, Captain?«, fragte Botschafterin LaFontaine. Sie verzog absolut keine Miene.
    Eric schwieg für einen Moment und zuckte dann die Achseln.

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