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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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vielleicht interessiert.« Mehr hatte sie dazu nicht zu sagen.
    »Da bin ich mir sicher«, erwiderte Eric mit neutraler Stimme.
    »Leider«, fuhr sie fort, »werden wir zumindest in den nächsten Jahren nicht viel mit der Technologie anfangen können …« Sie ließ die Worte nachhallen. »Einschließlich ihrer Energiesysteme, wie ich fürchte«, setzte sie dann abrupt nach.
    Eric spitzte argwöhnisch die Ohren. Das war das Letzte, was er hören wollte. »Verzeihung, Ma’am?«
    »Die Kolonisten – Entschuldigung, die Priminae, wie sie sich wohl nennen«, sagte Gracen, »nutzen ein Energiesystem, das sich von unserem grundlegend unterscheidet, und wir haben leider noch keine Möglichkeit gefunden, jetzt schon damit Elektrizität zu erzeugen. Zumindest nicht mit einem vernünftigen Wirkungsgrad.«
    Eric verzog das Gesicht. Das hätte er berücksichtigen müssen, sagte er sich.
    »Unsere Ingenieure arbeiten zwar an völlig neuen Waffen- und Schiffskonstruktionen, aber kurzfristig werden wir nicht in der Lage sein, diese spezielle Ressource auch zu nutzen«, sagte sie.
    »Verstehe«, sagte Eric und seufzte.
    »Das bedeutet aber nicht, dass alles umsonst gewesen wäre.« Die Admiralin lächelte verhalten. »Ihre Medizintechnik ist zwar auch noch nicht kompatibel mit unseren Systemen, aber wir können sie trotzdem schon nutzen. Wir haben bereits eine Vielzahl ihrer Komponenten in unser medizinisches Zentrum hier auf Liberty integriert, und bisher sind die Ergebnisse auch vielversprechend.«
    Eric nickte geistesabwesend; im Hinterkopf trauerte er noch immer dem Verlust dieser schier unerschöpflichen Energiequelle nach. Deshalb reagierte er erst jetzt auf ihre Bemerkung von vorhin und runzelte die Stirn.
    »Verzeihung, Admiralin«, sagte er nach kurzer Überlegung, »aber haben wir denn bereits eine Vereinbarung mit den Ältesten der Kolonisten getroffen?«
    Admiralin Gracen lächelte wieder, diesmal etwas offener. »Ja, das haben wir.«
    Eric nickte und überlegte angestrengt. Er wusste, dass der Älteste Corusc etwas unzufrieden wegen der langsam mahlenden Mühlen der irdischen Politik war. Andererseits schienen alle Kolonisten auf die eine oder andere Art Fatalisten zu sein – oder zumindest die meisten.
    Eric hatte zwei von ihnen kennengelernt, die das Klischee der Draufgänger, die bis zur letzten Patrone kämpften, erfüllten, das Eric im Allgemeinen mit der Menschheit verband. Jedoch waren die beiden auch Militärangehörige, zumindest im weiteren Sinn. Er an Corusc’ Stelle hätte nicht annähernd so viel Geduld aufgebracht, wenn er sich nach ihrer Ankunft im Sonnensystem über ein Vierteljahr in der Hoffnung, Hilfe – welche Hilfe auch immer – für sein Volk gegen die Drasins zu bekommen, von einem öden Empfang zum nächsten hätte quälen müssen.
    Ein Vierteljahr war in jedem Krieg eine lange Zeit, und eine umso längere in dem Kampf auf Leben und Tod, in den die Kolonisten verwickelt waren. Deshalb hatte Eric volles Verständnis für die Frustration des Ältesten.
    Er richtete den Blick wieder auf die Admiralin. »Was für eine Art von Vereinbarung?«
    »Wir werden Berater für ihre Bodentruppen abstellen, und zwar in Form von Green-Beret-Einheiten«, erwiderte Gracen, »und wir werden ihnen auch die technischen Daten für unsere adaptiven Panzerungen und Lasersysteme zur Verfügung stellen. Die technischen Spezifikationen für das Transitionstriebwerk werden wir ihnen allerdings nicht verraten, auch nicht die Koordinaten unseres Heimatsonnensystems.«
    Eric bekundete mit einem Kopfnicken seine Zustimmung in beiden Punkten.
    Der Transitionsantrieb war das Ass im Ärmel der terrestrischen Streitkräfte. Es war ein System, das die Bewältigung von Entfernungen von bis zu dreißig Lichtjahren praktisch ohne Zeitverlust ermöglichte und dabei eine nicht unerhebliche körperliche Belastung darstellte. Und es wären sogar noch größere Entfernungen drin gewesen, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, genug Energie zu erzeugen.
    Genauso wie man in der derzeitigen Situation auf gar keinen Fall die exakte stellare Position des Sonnensystems preisgeben durfte. Eric war sich nicht sicher, ob der Feind sie irgendwie von den Kolonisten hätte in Erfahrung bringen können, aber es war auf jeden Fall besser, sich bedeckt zu halten. Zumindest so lange, bis eine Heimatschutzflotte aufgestellt und ein systemumspannendes Abwehrsystem installiert worden war.
    Zur Umsetzung dieser Vereinbarung würde man die Odyssey auf

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