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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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für eine Beerdigung. Obwohl das für Bess bestimmt kein Kriterium gewesen war, als sie sich vor Jahren dieser Gemeinde angeschlossen hatte.
    Der lange, schwarze Leichenwagen parkte vor dem massiven Eingangsportal der Kirche auf der halbrunden Auffahrt, die sich in anmutigem Schwung den Hügel hinaufwand. Diese Auffahrt wurde nur bei feierlichen Gelegenheiten genutzt, für die normalen Gottesdienste gab es bei der Western Hintereingänge und den wunderbaren Parkplatz. Ich benutzte einen dieser kleineren Eingänge und gelangte erst einmal auf einen Flur, von dem die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte abgingen. Dann kam ich zur Tür, die in die eigentliche Kirche führte. Die Kirchendecke war zwei Stockwerke hoch und, wie auch die Wände des Raumes, in blendendem Weiß gestrichen. Sie wirkte weit und hell. Die Sonne schien durch die hohen Bogenfenster und warf einen dramatischen Lichtfleck auf Jacks grauen Sarg mit dem großen Gesteck aus weißen Gladiolen darauf, der auf den Altarstufen ruhte.
    Jack Burns wurde an einem wunderschönen Tag zu Grabe getragen.
    Da ich durch die Tür gekommen war, die westlich vom Altarbereich lag, musste ich einmal durch die ganze Kirche gehen. Im Vorübergehen glitt mein Blick über die linke vordere Bankreihe, auf der die Sargträger Platz genommen hatten. Ich erkannte sie alle als Jacks Kollegen: Paul Allison, Faron Henske, Polizeichef Tom Nash Vernon, Sheriff Padgett Lanier und erstaunlicherweise Lynn Liggett Smith. Dazu kam noch Jacks Sohn Jack Junior. Ich huschte an ihnen vorbei, nicht besonders erpicht auf einen Blickwechsel mit einem von ihnen. Besonders nicht mit Lynn.
    Da die Kirche sich schnell füllte, schlüpfte ich auf den ersten freien Platz dicht beim Mittelgang. In der Reihe hinter mir saßen Sam und Marva Clerrick. Ich nickte ihnen zu. Zwar saß ich weiter vorn, als mir lieb war, aber so hatte ich die Klappstühle vermieden, die man weiter hinten zusätzlich aufgestellt hatte. Als ich mich eingerichtet und meine Handtasche unter die Bank geschoben hatte, wollte ich mich hinknien. Dann jedoch fiel mir wieder ein, dass es in dieser Kirche ja keine Kniebänke gab.
    „Da wärst du doch um ein Haar wieder hingefallen, was?“, flüsterte eine Stimme in mein Ohr.
    Dryden? Mich packte die nackte Wut. Sollte ich denn jetzt in jeder Kirche, die ich aufsuchte, angequatscht werden? Aber es war gar nicht Dryden. Martin setzte sich neben mich, völlig angemessen in einen grauen Anzug gehüllt. Rasch nahm ich seine Hand und drückte sie, während mein Herz lächerliche Sprünge tat. Ich war so glücklich, ich hätte um ein Haar ein paar Tränen vergossen. Das wäre so früh wirklich nicht angemessen gewesen.
    „Dann bist du ja doch noch gekommen!“, flüsterte ich. Es war kaum zu übersehen, dass Martin hier war, aber ich wollte es trotzdem noch einmal sagen.
    Er sah mich von der Seite her an, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Du hast mir gefehlt.“
    Dann änderte sich die Melodie, die die Orgel spielte. Der Bestatter tauchte vorn in der Kirche auf, um uns zu verstehen zu geben, dass die Familie eingetroffen war. Sämtliche Trauergäste erhoben sich, als Bess Burns an der Seite ihrer Tochter den Mittelgang hinunterging. Bess, ganz in Schwarz, schien in den letzten Tagen zehn Pfund abgenommen zu haben. Romneys rundes Gesicht war tränenverschmiert und ohne eine Spur von Make-up. Ich kannte Romney noch aus ihrer Teenagerzeit, die gar nicht weit zurücklag. Damals war sie zwei oder drei Mal in der Woche in die Bücherei gekommen. Es schockierte mich, sie so erwachsen zu sehen.
    Hastig tauschte ich die fleischlichen Gedanken, die mich beim Anblick meines Mannes überkommen hatten, gegen andere, dem Anlass eher angemessene. Jack Burns da vorn in seinem Sarg hatte den Schöpfer schon gesehen, dem wir alle eines Tages von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen würden. Dieser Detective musste keine geheimnisvollen Rätsel mehr entschlüsseln.
    Ob ähnliche Gedanken wohl auch den Detectives in der vorderen Reihe, die den Sarg ihres Kollegen tragen sollten, durch den Kopf gingen? Als der Pastor die Kanzel betrat und sich alle nach rechts wandten, konnte ich jeden Sargträger kurz sehen. Paul wirkte blass und resolut, Faron Henske feierlich, und Lynn Liggett Smith schlicht ausdruckslos. Einen weiblichen Sargträger hatte ich hier nicht erwartet, aber hinter mir bekam Sam gerade von seiner Frau ziemlich deutlich zugeflüstert, dass Jack in seinem Testament ausdrücklich Lynn für

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