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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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die Aufträge rechtzeitig erledigt werden müssen. Probleme entstehen durch ungenau angegebene Adressen, manchmal machen auch die Leute vom Lieferservice Fehler." Rebekah zuckte die Schultern. „Wir haben mehr oder weniger dieselben Probleme wie andere Geschäftsleute auch."
    In dem Moment wurde ihnen die Vorspeise serviert, und sie fingen an zu essen. Der Garnelencocktail, der auf Salatblättern angerichtet war, und die Soße waren hervorragend, und Jace schmeckte es offensichtlich gut.
    Genießt er etwa das Zusammensein mit seinen Freundinnen genauso wie das Essen?
    überlegte Rebekah und hätte sich beinah verschluckt. Woher kam dieser seltsame Gedanke?
    Sie trank einen Schluck Wein. „Jetzt bist du an der Reihe. Erzähl mir etwas von dir."
    Jace schob den leeren Teller weg und sah sie nachdenklich an. „Ich bin in New York als Kind griechischer Einwanderer geboren, habe Business Management studiert und das Studium mit einem Diplom abgeschlossen."
    Rebekah erwiderte seinen Blick und versuchte zu erkennen, was sich unter dem so beherrscht wirkenden Äußeren verbarg. „Business Management kann alles Mögliche bedeuten", entgegnete sie.
    „Ich habe mich auf Übernahmen und Ankäufe spezialisiert."
    „Heißt das, du kaufst oder übernimmst große Firmen, denen das Wasser bis zum Hals steht?"
    „So ungefähr."
    „Ja, das passt zu dir", stellte sie fest.
    „Was willst du damit sagen?"
    „Du wirkst in gewisser Weise rücksichtslos", antwortete sie nachdenklich. Ihr war klar, dass es mehr war als das. Er strahlte nicht nur Rücksichtslosigkeit, sondern auch Macht und Stärke aus. Diese Kombination verhieß für jeden möglichen Gegner nichts Gutes.
    „Ich könnte mir vorstellen, dass du mit mörderischer Entschlossenheit vorgehst", fuhr sie fort. „Und meist gewinnst du." Wahrscheinlich hat er noch nie verloren, es sei denn, es handelte sich um ein taktisches Manöver, fügte sie insgeheim hinzu.
    „Was für eine interessante Analyse meines Charakters", stellte Jace spöttisch fest, während der Kellner den Tisch abräumte und der Weinkellner die Gläser noch einmal füllte.
    Um sie her herrschte leises Stimmengewirr, und im Hintergrund spielte ein Pianist auf dem Klavier.
    „Lebt deine Familie in New York?" fragte Rebekah.
    „Ja, meine Eltern, ein Bruder, zwei Schwestern und mehrere Nichten und Neffen."
    War er ein Familienmensch? Oder war er zu sehr mit seinem Unternehmen und seinem eigenen Leben beschäftigt und hatte keine Zeit für seine Angehörigen?
    „Meine Mutter besteht darauf, dass sich die ganze Familie alle vierzehn Tage zum Abendessen versammelt", erzählte Jace und zog die Worte in die Länge. „Es ist immer eine geradezu verrückte und laute Angelegenheit."
    „Wahrscheinlich habt ihr viel Spaß, oder?" Rebekah konnte sich das lebhafte Geplauder, die lärmenden Kinder und den reich gedeckten Tisch gut vorstellen.
    „Ja, das kann man wohl sagen."
    Brachte er vielleicht seine Freundinnen mit zu den Familientreffen?
    „Nur sehr selten."
    „Wie bitte?" Rebekah war verblüfft. Wie war es möglich, dass er eine Antwort auf die unausgesprochene Frage gab? „Kannst du etwa Gedanken lesen?"
    „Ich habe es gelernt."
    „Du kannst es offenbar sehr gut."
    Jace nickte, ohne dabei arrogant zu wirken. Er war nur sehr selbstsicher und schien mit allen Besonderheiten der menschlichen Natur vertraut zu sein und zu wissen, wie er damit umgehen musste.
    Als sie den Nachtisch aßen, blickte Rebekah zum Eingang des Restaurants. Später hätte sie nicht sagen können, weshalb. War es Zufall gewesen? Oder eine Eingebung? Hatte etwas in ihr sie vor der Gefahr warnen wollen?
    Sekundenlang hoffte sie, sie hätte sich getäuscht. Aber das hatte sie nicht, denn dieses Profil, dieses Gesicht würde sie überall erkennen.
    „Was ist los?" fragte Jace.
    Sie bemühte sich, gegen die plötzliche Übelkeit anzukämpfen.
    „Rebekah?"
    O nein, ich muss mich zusammennehmen, mahnte sie sich. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass er sie nicht sehen würde. Und wenn er sie doch bemerkte, was konnte er ihr schon antun? Viel, gab sie sich sogleich selbst die Antwort.
    Jace merkte, wie blass sie auf einmal wurde und wie beunruhigt sie war. Wer war dafür verantwortlich, dass sie wie erstarrt dasaß?
    „Möchtest du gehen?" fragte er ruhig und mit ernster Miene.
    Am liebsten hätte sie Ja gesagt. Aber sie war kein Feigling. Nach der Scheidung hatte sie sich geschworen, sich von Brad Somerville nie wieder einschüchtern zu

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