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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Rebekah zu nähern oder sie in irgendeiner Form zu belästigen, war noch in Kraft. Wenn er es wagte, sich darüber hinwegzusetzen, würde sie ihn anzeigen.
    Schließlich setzte sie sich in einen Sessel. Es durfte nicht wieder von neuem mit den telefonischen Belästigungen losgehen. Nur ein einziges Mal nach ihrer Scheidung war sie mit einem anderen Mann ausgegangen. Unmittelbar danach hatte Brad immer wieder bei ihr angerufen. Sie hatte ihn angezeigt, man hatte ihn verwarnt. Als alles nichts nützte, hatte sie einen Gerichtsbeschluss auf Unterlassung erwirkt.
    Und jetzt, nach der zufälligen Begegnung, schien alles von neuem zu beginnen.
    Glücklicherweise fühlte Rebekah sich in ihrem Apartment sicher. Sie hatte sich absichtlich für diese Wohnung entschieden, weil in dem Haus modernste Sicherheitsanlagen installiert waren.
    Es war reiner Zufall, dass wir uns begegnet sind, oder etwa nicht? überlegte Rebekah. War Brad ihr etwa gefolgt? Oder noch schlimmer, überwachte er sie, oder ließ er sie überwachen?

4. KAPITEL
    Der Tag fing an wie jeder andere. Wie immer fuhr Rebekah in aller Frühe zum Großmarkt, anschließend kümmerte sie sich darum, dass alle Blumen und Pflanzen in ihrem Geschäft genug Wasser hatten.
    Dann stellte sie den Computer an, las die Aufträge durch, die über das Internet hereingekommen waren, ließ sie ausdrucken und überlegte, ob sie genug Blumen bestellt hatte.
    Ungefähr um neun kam Ana. Zusammen banden sie die Sträuße, bedienten Kunden und beantworteten die zahlreichen Anrufe.
    „So, jetzt erzähl mir mal, wie es gestern Abend mit Jace war", forderte Ana ihre Schwester auf, als es etwas ruhiger geworden war.
    Rebekah zögerte. Sie machte erst das Bouquet fertig, an dem sie gerade arbeitete, und wickelte es in Cellophah. „Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte", erwiderte sie schließlich.
    Ana kniff die Augen zusammen. „Was meinst du damit?"
    „Das Restaurant war gut, das Essen hat köstlich geschmeckt ..." Rebekah verstummte und zuckte die Schultern. „Es war einfach ... anders."
    „Als was?"
    „Als ich gedacht habe. Wir haben geredet."
    Ana lächelte belustigt. „Hast du damit nicht gerechnet?"
    „Ich weiß es nicht. Jedenfalls haben wir uns richtig unterhalten. Wir haben diskutiert, Meinungen ausgetauscht und dergleichen."
    „Ganz allgemein? Oder ging es um ein bestimmtes Thema?" wollte Ana wissen.
    „Wir haben beispielsweise über den Arbeitstag einer Floristin gesprochen."
    „Und was habt ihr sonst noch gemacht?"
    „Nichts, wir haben nicht geflirtet, und er hat nicht versucht, mich zu verführen."
    Offenbar ist Jace entschlossen, sich zurückzuhalten, dachte Ana. Hatte er Rebekah etwa durchschaut? Hatte er gespürt, dass sie verletzt, belogen und misshandelt worden war? Hatte er hinter die Fassade geblickt und gemerkt, wie warmherzig Rebekah war und wie viel Liebe sie schenken konnte? Ana gratulierte ihm insgeheim zu seinem Einfühlungsvermögen und seiner Vorsicht.
    „Siehst du ihn wieder?"
    Rebekah biss sich nachdenklich auf die Lippe. „Ich glaube nicht. Aber er hat gesagt, er würde anrufen." Wenn ich ihn zu oft sehe, habe ich ein Problem, mit dem ich nicht umgehen kann, fügte sie insgeheim hinzu. Sein Aufenthalt hier war zeitlich begrenzt, er würde früher oder später wieder nach New York zurückfliegen. Weshalb sollte sie sich auf etwas einlassen, was sowieso zu nichts führte?
    Sie wünschte sich verzweifelt, sie könnte mit ihrer Schwester darüber reden, dass sie Brad in dem Restaurant begegnet war, dass er sie später angerufen und offenbar ihre Geheimnummer herausgefunden hatte.
    Doch irgendetwas hielt sie davon zurück. Zum einen war es wahrscheinlich Rücksicht auf Anas Schwangerschaft, zum anderen hätte Rebekah jetzt noch nicht sagen können, ob Brad sich mit dem einen Anruf begnügte oder ob er wieder anfing, sie regelmäßig telefonisch zu belästigen.
    Sie hoffte sehr, Letzteres würde nicht der Fall sein.
    In dem Moment kam ein Kunde herein, und innerhalb weniger Minuten hatten Rebekah und Ana wieder alle Hände voll zu tun.
    Am nächsten Tag war dann die Hölle los. Celine, eine schöne und elegante Frau und Lucs frühere Geliebte, stürmte in den Laden. Sie griff Ana zunächst verbal an. Dann wurde sie handgreiflich. Alles passierte so rasch, dass Rebekah es nicht verhindern konnte.
    Es kam ihr vor wie eine Szene aus einem Horrorfilm. Celine fegte mit einer einzigen Bewegung eine Vase vom Ladentisch, ehe sie Ana einen so

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