Aus lauter Liebe nach New York
Kaffee mit viel Zucker und gab Millie das Futter, ehe sie mit dem Aufzug in die Tiefgarage fuhr.
Es war noch dunkel, als sie durch die leeren Straßen zum Großmarkt fuhr. Sie kaufte und bestellte genug Blumen und fuhr weiter.
Um halb acht rief sie Luc vom Geschäft aus an und nannte ihm ihre neue Telefonnummer.
„Hat das etwas mit Brad zu tun?" fragte er.
„Ja, aber ich komme damit zurecht. Sag Ana nichts davon, okay?"
„Kann ich etwas für dich tun?"
Luc war ein einflussreicher Mann, doch Rebekah bezweifelte, dass er gegen Brad mehr ausrichten konnte als sie.
„Danke. Ich habe schon alles veranlasst. Grüß Ana von mir. Ich komme vorbei, sobald ich heute Abend fertig bin."
„Vom Krankenhaus fahren wir nachher geradewegs in mein Strandhaus und bleiben einige Tage dort", erklärte er.
„Das ist eine gute Idee. Ich rufe Ana gleich an."
„Rebekah, spiel nicht die Heldin. Wenn Brad dich wieder belästigt, möchte ich es wissen." Lucs Stimme klang ernst und besorgt.
„Okay, ich sage dir Bescheid." Nachdem das Gespräch beendet war, rief sie das Krankenhaus an und ließ sich mit ihrer Schwester verbinden.
„Montag bin ich wieder im Geschäft", verkündete Ana.
„Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher."
„Du liebe Zeit, fang du nicht auch noch an", erwiderte Ana. „Wenn es nach Luc ging, würde er mich in Watte packen und mich nicht mehr aus dem Haus gehen lassen."
Rebekah lächelte. „Das wäre gar nicht schlecht."
„Ich muss Schluss machen. Der Arzt ist gerade mit seinem Gefolge hereingekommen.
Bestimmt muss ich wieder alles Mögliche über mich ergehen lassen."
Jetzt musste Rebekah laut lachen. „So schlimm wird es sicher nicht werden."
„Doch. Aber das wirst du erst verstehen, wenn du auch schwanger bist."
Sogleich stieg vor Rebekah ein bestimmtes Bild auf: Sie saß mit Lucs und Anas Kindern und ihrem eigenen Baby auf dem Arm hinter dem Haus im Gras. Das Gesicht des Mannes neben ihr war nicht zu erkennen.
Rebekah erbebte, und das Bild löste sich wieder auf. Das ist Wunschdenken, und ich bin nur deshalb darauf gekommen, weil Ana schwanger ist, überlegte sie. Aber du möchtest doch auch ein Kind haben, erinnerte sie sogleich eine kleine innere Stimme.
Rasch verdrängte sie den Gedanken und fing an zu arbeiten.
Um acht kam Suzie, die junge Frau, die sie zur Aushilfe eingestellt hatten, um Ana zu entlasten. Rebekah war froh darüber, denn die Frau war sehr geschickt und zuverlässig.
Zusammen bedienten sie die Kunden, machten die Sträuße und Bouquets zur Auslieferung fertig, und Rebekah nahm außerdem die Anrufe entgegen.
Als es zum x-ten Mal läutete, meldete sie sich wie bei jedem anderen Kundenanruf.
„Rebekah?"
Sogleich erkannte sie die Stimme und bekam Herzklopfen. Dennoch gelang es ihr, kühl zu antworten: „Hallo, Jace."
„Ich bin am späten Nachmittag wieder in Sydney. Lass uns heute Abend essen und ins Kino gehen."
Sie versteifte sich. „Ich glaube, das ist keine gute Idee."
„Was? Das Essen oder das Kino?"
„Beides." Sie schloss sekundenlang die Augen. „Es tut mir Leid, ich habe jetzt keine Zeit", fügte sie leicht verzweifelt hinzu und legte auf.
Am Nachmittag rief Ana an. Ihre Stimme klang fröhlich und munter. Rebekah freute sich sehr, dass es ihrer Schwester wieder besser ging, und sie sagte es ihr.
„Ja, es stimmt, ich fühle mich viel besser", versicherte Ana ihr. „Wie kommst du zurecht?
Gibt es irgendwelche Probleme? Ist unsere Aushilfe da?"
„So viele Fragen auf einmal", scherzte Rebekah. „Ich komme zurecht, es gibt keine Probleme, und Suzie ist da."
„Und du? Bist du okay?"
Ahnt sie etwas? überlegte Rebekah. „Natürlich", erwiderte sie.
„Wirklich?"
„Ja. Ich kann gut auf mich aufpassen. Kümmer dich um deinen Mann, und schenk ihm die Aufmerksamkeit, die er verdient", fügte Rebekah scherzhaft hinzu.
„Das habe ich vor. Ich rufe dich am Sonntag an."
Nachdem die bestellten Sträuße zur Auslieferung abgeholt worden waren, räumten Rebekah und Suzie den Laden auf und machten sauber. Um halb sechs verabschiedete Suzie sich fröhlich und versprach, am nächsten Morgen sehr früh zu kommen.
Dann holte Rebekah die Topfpflanzen und Blumen herein, die draußen vor dem Geschäft standen, und gab ihnen frisches Wasser.
Sie war erleichtert, dass der Tag beinah zu Ende war und sie bald nach Hause fahren konnte. Plötzlich läutete das Telefon, und sie meldete sich.
„Du hältst dich wahrscheinlich für ganz besonders
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