Aus lauter Liebe nach New York
heftigen Stoß versetzte, dass sie das Gleichgewicht verlor und hinfiel.
„Du Hexe", schrie Rebekah auf und versetzte Celine eine Ohrfeige. Dann kniete sie sich neben ihre Schwester, die inmitten der Glasscherben lag, und untersuchte sie auf Verletzungen.
Nachdem sie Petros, Lucs Hausangestellten, angerufen hatte, fegte sie die Glasscherben zusammen, saugte die letzten kleinen Splitter mit dem Staubsauger auf und säuberte den Boden noch zusätzlich mit einem feuchten Lappen. Kurz darauf kam auch schon Petros herein und bestand darauf, Ana ins Krankenhaus zu fahren.
Rebekah hängte ein Schild an die Tür, dass vorübergehend geschlossen sei, schloss den Laden ab und fuhr hinter den beiden her. Im Besucherzimmer wartete sie eine halbe Ewigkeit, wie es ihr vorkam, auf einen Arzt, der ihr sagen konnte, wie es Ana ging.
„Mit Ihrer Schwester ist alles in Ordnung. Die Ultraschalluntersuchung hat ergeben, dass das Baby keinen Schaden erlitten hat. Wir haben sie schon auf ein Zimmer gebracht. Sie wird bis morgen zur Beobachtung hier bleiben und braucht nach der ganzen Aufregung erst einmal Ruhe", berichtete schließlich der Frauenarzt*.
Rebekah war ungemein erleichtert und beschloss, Ana nicht zu stören. Sie rief Luc auf seinem Handy an. Er erklärte, er wisse schon Bescheid, Petros hätte ihn informiert. Er hatte sogleich den Rückflug nach Sydney organisiert und würde bald zurück sein.
Sie war etwas beruhigt und fuhr ins Geschäft. Kaum hatte sie aufgeschlossen, rief Ana an.
„Kommst du ohne mich zurecht?" fragte sie.
„Natürlich. Wie geht es dir?"
„Gut, ich bin nur ziemlich erschöpft. Versprich mir, dass du heute Abend nicht zu lange arbeitest."
„Versprochen", antwortete Rebekah, obwohl sie das Versprechen wahrscheinlich nicht würde halten können. Aber das war jetzt nicht wichtig.
Sie erwähnte Celine absichtlich nicht. Wenn Ana darüber reden wollte, würde sie das Thema von selbst anschneiden. Luc würde zweifellos dafür sorgen, dass Celine Ana in Zukunft in Ruhe ließ.
Nach dem Gespräch mit ihrer Schwester hatte Rebekah im Laden wieder mehr als genug zu tun. Erst kurz nach sieben wurde ihr bewusst, dass sie den ganzen Tag über kaum etwas gegessen hatte. In dem kleinen Kühlschrank unter dem Ladentisch fand sie ein Joghurt und einen Apfel. Sie aß beides und arbeitete dann weiter.
Um neun schloss sie den Laden ab und fuhr los, um die letzten Sträuße auszuliefern.
Glücklicherweise wohnten die Empfänger alle im Umkreis von fünfzehn Kilometern, so dass sie um halb elf zu Hause in ihrem Apartment war. Rasch fütterte sie Millie, ihre Katze, ehe sie sich auszog und unter die Dusche stellte. Sie genoss es, das warme Wasser über ihren Körper laufen zu lassen.
Anschließend zog sie ihren Morgenmantel aus Seide über und ging in die Küche. Es war zu spät, um noch zu kochen. Sie würde nur eine Kleinigkeit essen und einen Tee trinken. Als sie den Wasserkocher angestellt und eine Scheibe Toast in den Toaster gesteckt hatte, hörte sie den Anrufbeantworter ab.
Ihre Freundin hatte angerufen und wollte am Sonntag mit ihr ins Kino gehen. Und Luc wollte ihr nur kurz berichten, dass alles in Ordnung sei mit Ana.
Als die Stimme des nächsten Anrufers ertönte, klopfte ihr das Herz bis zum Hals.
„Zwei Nächte hintereinander, Liebling? Ist das nicht sehr ungewöhnlich?" Dann klickte es, die Nachricht war beendet.
Aber da war noch eine Nachricht von Brad. „Bist du schon mit ihm ins Bett gegangen?"
O nein, jetzt fängt es wieder an, dass Brad mich telefonisch belästigt, dachte Rebekah und presste die Hände zusammen.
In dem Moment läutete das Telefon. Sekundenlang stand sie wie erstarrt da. Schließlich sagte sie sich, es könne Luc sein, und meldete sich.
„Ich finde es nett, dass du abnimmst, Liebling", ertönte wieder Brads Stimme.
Hastig legte sie auf und stellte das Telefon ab. Dann rief sie über ihr Handy die Telefongesellschaft an, die Tag und Nacht erreichbar war, und erklärte, dass sie telefonisch belästigt würde. Sie erwähnte den Gerichtsbeschluss gegen ihren Exmann und bat um eine neue Geheimnummer. Nachdem man alles geprüft hatte, bekam sie eine neue Nummer.
Anschließend machte sie sich in der Küche eine Tasse Tee, nahm den Toast in die Hand und stellte den Fernseher im Wohnzimmer an, um sich abzulenken.
Um Mitternacht legte sie sich ins Bett und schlief, bis der Wecker vier Stunden später klingelte.
Beinah automatisch zog sie sich an, trank einen starken
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