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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Arzt, der nur wenig später eintraf, untersuchte Rebekah, behandelte die Verletzungen und gab ihr ein Beruhigungsmittel, damit sie schlafen konnte.
    „Soll ich jemanden anrufen? Vielleicht deine Schwester oder deinen Schwager?" fragte Maisie, nachdem sie Rebekah mit allem Nötigen versorgt hatte.
    „Nein, das mache ich nachher selbst", erwiderte Rebekah.
    Maisie blickte sie skeptisch an. „Jemand sollte dir heute Nacht Gesellschaft leisten. Oder du solltest bei deiner Schwester übernachten."
    „Nein, ich bin okay."
    „Natürlich, das sieht man", antwortete Maisie ironisch. „Du bist blass wie eine Wand, und du fühlst dich ganz kalt an. Wenn ich es zu bestimmen hätte, würdest du die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen."
    Rebekah versuchte zu lächeln, aber es wirkte ziemlich kläglich. „Ich verspreche dir, ich rufe Ana an, sobald du weg bist."
    „Na gut. Während du duschst, mache ich dir eine Kleinigkeit zu essen", erklärte Maisie.
    „Wenn du Nein sagst, bin ich beleidigt."
    „Danke." Rebekah hatte nicht mehr genug Energie, um gegen irgendetwas zu protestieren.
    Nachdem sie heiß geduscht und sich abgetrocknet hatte, zog sie Jeans und ein Baumwolltop an. In der Küche füllte ihre Nachbarin einen Teller mit Reis und köstlich duftendem Gulasch.
    „Deine Schwester hat angerufen, als du im Badezimmer unter der Dusche warst."
    „Hast du ihr alles erzählt?" Warum frage ich eigentlich, ich weiß die Antwort doch sowieso, fügte Rebekah in Gedanken hinzu.
    „Sie musste es erfahren und ist jetzt auf dem Weg hierher." Maisie stellte den Teller auf den Tisch. „Setz dich, und iss."
    „Ja, Mutter."
    „Ich könnte deine Mutter sein, wenn ich als Teenager geheiratet hätte."
    Maisie bemühte sich, eine strenge Miene aufzusetzen. „Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert."
    „Das habe ich doch. Du und George wohnt am anderen Ende des Flures." Rebekah probierte das Essen und schloss sekundenlang die Augen. „Es schmeckt köstlich. Jetzt weiß ich, warum George dich geheiratet hat."
    „Wechsel nicht das Thema. Du brauchst einen Mann in deinem Leben."
    „Ich hatte einen. Du siehst ja, was ich davon habe."
    „So einen meine ich nicht, sondern einen richtigen, der dich gut versorgt."
    „Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich damit zufrieden bin, mich selbst zu versorgen?"
    Maisie füllte den Kessel mit Wasser, um Tee zu machen.
    In dem Moment läutete es, und Rebekah warf Maisie einen leicht spöttischen Blick zu.
    „Meine Aufpasserin ist da", verkündete sie und öffnete die Tür. Zu ihrer Überraschung war Ana nicht allein gekommen. Sie hatte Luc mitgebracht.
    Nach der Begrüßung erklärte Ana energisch: „Du übernachtest bei uns. Wenn du mir widersprichst, hast du eine Ohrfeige verdient."
    „Ich glaube, für heute hat Rebekah mehr als genug über sich ergehen lassen müssen, mein Liebling", erinnerte Luc seine Frau sanft.
    „O Rebekah, so habe ich es nicht gemeint", stieß Ana betroffen und schuldbewusst hervor.
    „Ich weiß, du liebst mich und machst dir Sorgen um mich. Das ist alles", erwiderte Rebekah.
    Als ihr Handy läutete, nahm Luc es vom Tisch, wo Maisie es hingelegt hatte, als es aus Rebekahs Tasche gefallen war.
    „Ich beantworte den Anruf, oder?" Luc ging ans andere Ende des Raums und redete einige Minuten lang leise und angespannt mit dem Anrufer. Dann kam er zurück und reichte Rebekah das Handy. „Es ist Jace."
    Sekundenlang schloss sie die Augen, ehe sie sich leise meldete.
    „Rebekah ..."
    Sie spürte, wie sehr er sich bemühte, seinen Ärger zu verbergen. „Mir geht es gut", erklärte sie.
    „Du brauchst mir nichts vorzumachen." In seiner Stimme schwang etwas, was Rebekah nicht definieren konnte. „Versprich mir, dass du einige Tage bei Ana und Luc bleibst."
    Beinah hätte sie ihm verraten, dass sie schon Schlimmeres überstanden hatte als das, was sie soeben erlebt hatte. „Heute übernachte ich bei den beiden, mehr kann ich dir nicht versprechen", erwiderte sie. Als Jace etwas vor sich hin sagte, was sie nicht verstehen konnte, hatte sie plötzlich genug. Sie wollte nichts mehr hören, und schon gar nicht von dem Mann, der sie in nur einer einzigen Woche so sehr aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht hatte wie kein anderer Mann zuvor. „Gute Nacht", beendete sie das Gespräch.
    Maisie räumte den Tisch ab, während Ana die Katze fütterte und ihr frisches Wasser hinstellte. Unterdessen packte Rebekah Kleidung zum Wechseln und alles, was sie

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