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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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und mit meinem Rechtsanwalt gesprochen."
    Jace konnte sich denken, was man ihr geraten hatte. „Beide haben dir gesagt, du solltest den Anrufbeantworter eingeschaltet lassen, damit die Anrufe aufgezeichnet werden, stimmt's?"
    „Ja."
    „Seit er uns vorige Woche zusammen in dem Restaurant gesehen hat, ruft er wieder öfter an", stellte Jace fest.
    Rebekah nickte nur.
    „Besteht die Gefahr, dass er gewalttätig wird?"
    „Das glaube ich nicht", erwiderte sie nach kurzem Zögern.
    „Hat er einen Schlüssel zu deiner Wohnung?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe das Apartment erst nach der Scheidung gekauft."
    Solange sie noch nicht geschieden gewesen war, hatte sie bei Ana gewohnt. Es war eine schwierige Zeit gewesen, denn immer wieder hatte Brad sie belästigt und bedroht. Doch dann hatte sie längere Zeit nichts mehr von ihm gehört und ihn auch nicht gesehen. Erst seit vergangenem Mittwoch hatte sich das geändert.
    „Würde es dir helfen, wenn ich über Nacht hier bliebe?" fragte Jace.
    Schockiert blickte sie ihn an. „Nein, natürlich nicht."
    In seinen Augen blitzte es leicht belustigt auf. „Du hast doch sicher ein Gästezimmer, oder?"
    Das hatte sie, aber sie wollte Jace nicht in ihrer Wohnung übernachten lassen. „Glaub mir, ich komme zurecht", versicherte sie ihm, obwohl sie davon überzeugt war, dass sie gar nicht oder nur schlecht schlafen würde.
    „Nur ein Dummkopf macht andere für seine eigene Unzulänglichkeit verantwortlich", erklärte Jace ruhig und streichelte ihr die Wange. „Ein Mann, der eine Frau als frigide bezeichnet, muss wirklich sehr dumm und inkompetent sein." Er machte eine Pause, ehe er hinzufügte: „Ganz besonders dann, wenn es sich bei der Frau um dich handelt."
    Er wollte ihr zeigen, wie es zwischen einer Frau und einem Mann sein konnte. Er wollte beobachten, wie sie unter seinen Zärtlichkeiten zum Leben erwachte. Und er wollte jeden Zentimeter ihrer Haut küssen und liebkosen, bis sie mit allen Sinnen auf ihn reagierte und an nichts anderes mehr dachte. Sie sollte ihm gehören, ganz und gar, mit ihrem Körper und ihrer Seele. Nichts sollte zwischen ihnen stehen, sie sollte weder nervös noch angespannt sein. Und sie sollte keine Angst mehr vor ihrem Exmann haben.
    „Du solltest jetzt wirklich gehen." Rebekah wollte allein sein. In ihrem Apartment fühlte sie sich sicher. Sie wollte ein heißes Bad nehmen und sich in ihrem seidenen Morgenmantel noch eine Stunde vor den Fernseher setzen. Dann würde sie ins Bett gehen.
    „Noch nicht", antwortete Jace ruhig. Erst sollte sie sich etwas beruhigt haben. Sie war immer noch blass und wirkte sehr verletzlich. „Wir wollten einen Kaffee trinken", erinnerte er sie. Es war wahrscheinlich am besten, zu den alltäglichen Dingen zurückzukehren. Jace füllte die Kaffeemaschine mit Wasser und stellte sie an.
    Innerhalb weniger Minuten saßen sie sich am Tisch gegenüber und tranken den Kaffee.
    „Erzähl mir doch etwas von deiner Kindheit", forderte er sie auf.
    Rebekah durchschaute ihn. Ihr war klar, dass er sie ablenken wollte. „Ich hatte eine ganz normale Kindheit. Es gab Liebe und Lachen, auch manchmal Tränen. Wir waren eine glückliche Familie. Vor einigen Jahren ist meine Mutter gestorben, und vor kurzem hat mein Vater eine Stelle in New York angetreten."
    „Du und Ana steht euch sehr nahe", stellte er fest. Er war sich dessen sicher, weil er beobachtet hatte, wie die beiden Schwestern miteinander umgingen.
    Ihre Miene hellte sich auf. „Wir sind die besten Freundinnen und Geschäftspartnerinnen."
    Es fiel Rebekah schwer, ihn anzusehen und sich nicht daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, von ihm umarmt, berührt und geküsst zu werden. Er hatte sie in eine Welt der Sinne entführt.
    Sie wünschte sich, er würde sie wieder dorthin entführen. Wenn sie sich vorstellte, von Jace geliebt zu werden, breitete sich Hitze in ihr aus. Sie befürchtete jedoch, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor, wenn sie sich mit ihm einließ.
    Sollte sie das Risiko eingehen? Wenn sie ihr seelisches Gleichgewicht nicht verlieren wollte, durfte sie es nicht tun. Sie würde ihr Herz verlieren und ihn nicht vergessen können.
    „Du sprichst eigentlich nie über deine Ehe", sagte er.
    Rebekah versteifte sich. „Was möchtest du wissen? Dass ich mich von einem Mann monatelang habe umwerben lassen, ein Jahr mit ihm verlobt war und in der ganzen Zeit keine Ahnung hatte, wie er wirklich war? Und dass er nach der Hochzeit innerhalb

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