Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
Vom Netzwerk:
tun", gab sie zu bedenken.
    „Das schaffen Suzie und ich auch allein", versicherte Ana ihr.
    „Jetzt weißt du es. Nimm deine Tasche, und lass uns fahren", forderte Jace sie auf.
    „Ich bin mit dem Lieferwagen gekommen und fahre allein", wandte sie ein.
    „Du kannst Einwände erheben, so viel du willst, es wird so gemacht, wie ich es gesagt habe."
    „Soll ich mich etwa geschlagen geben und dir brav gehorchen?" Niemals würde sie ihm gegenüber zugeben, dass sie heftige Kopfschmerzen hatte, dass ihr ganzer Körper schmerzte und dass sie nahe daran war zusammenzubrechen.
    „Ich habe den Wagen im Parkverbot abgestellt", erklärte Jace, als Rebekah ihre Tasche hervorzog.
    „Hoffentlich hast du einen Strafzettel bekommen." Sie nickte Suzie lächelnd zu, küsste Ana leicht auf die Wange und eilte Jace voran aus dem Geschäft.
    „Die ganze Sache geht dich nichts an", stellte sie fest, während er den Motor startete und sich in den Verkehr einreihte. Sie war sich nicht sicher, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte, dass die Polizei ihm keinen Strafzettel unter den Scheibenwischer der Windschutzscheibe gesteckt hatte.
    „Du irrst dich. Das, was passiert ist, ist nur eine Folge unserer Beziehung."
    „Was haben wir denn für eine Beziehung?"
    „Leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage, meine Kleine."
    Die liebevolle Anrede berührte Rebekah sehr. Sie drehte sich zu ihm um. „Willst du etwa behaupten, du hättest deine geschäftlichen Termine verschoben und seist nach Sydney zurückgeflogen, nur weil du dich verantwortlich fühlst für das, was geschehen ist? Das ist doch lächerlich."
    Sekundenlang erwiderte er ihren Blick. „Meinst du?" Er konzentrierte sich wieder auf den Verkehr und fügte hinzu: „Ich finde es gar nicht lächerlich."
    „Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum alle so um mich besorgt sind. Mir geht es gut." Am liebsten hätte sie ihm erzählt, dass sie in der Vergangenheit noch Schlimmeres erlebt hatte. Aber sie schwieg.
    „Klar", stimmte Jace ihr spöttisch zu. „Du konntest dich kaum noch aufrecht halten, warst blass wie eine Wand, und man sah dir an, dass du Schmerzen hattest. Was wolltest du eigentlich beweisen?"
    Soll ich ihm die Wahrheit sagen? überlegte sie. „Ich wollte nicht herumsitzen und grübeln." Und ich wollte nicht allein sein, gestand sie sich ein.
    Jace lenkte den Wagen auf die Einfahrt zu dem Apartmenthaus, in dem sie wohnte.
    „Du kannst mich hier aussteigen lassen", erklärte sie.
    „Den Teufel werde ich tun." Er fuhr auf das Tor der Tiefgarage zu. „Gib mir den Schlüssel."
    „Du brauchst mich nicht bis vor meine Wohnungstür zu bringen."
    Sie ist eine störrische junge Frau, dachte er. Am liebsten hätte er sie geküsst und sie kräftig geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen. „Tu bitte, was ich dir sage, Rebekah."
    „Ich will nicht ..."
    „Man hat deinen Exmann wieder aus der Haft entlassen."
    Rebekah saß wie erstarrt da. Dann atmete sie vorsichtig ein und aus. „Warum braucht mich das nicht zu überraschen?"
    Brads Mutter gehörte zur vornehmen Gesellschaft und konnte die besten Rechtsanwälte für ihren Sohn engagieren. Schon zweimal hatte Wilma Somerville ihren Sohn heftig verteidigt und Rebekah dafür verantwortlich gemacht, dass er die Beherrschung verloren und sie tätlich angegriffen hatte. Die Frau hatte mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht, falls Klage gegen Brad erhoben würde.
    Danach hatte Ana die Sache in die Hand genommen und Rebekah überredet, ihn anzuzeigen und zu klagen. Aber Wilmas Rechtsanwalt hatte das Gericht überzeugen können, dass Brad ein anständiger, liebevoller Mann sei, der nur noch lernen müsse, seinen Zorn zu zügeln. Man hatte ihn zu einer Geldstrafe verurteilt und ihm die Auflage erteilt, sich Rebekah nicht mehr zu nähern.
    „Willst du durch meine Wohnung gehen, um dich zu vergewissern, dass Brad nicht eingedrungen ist und auf mich wartet?" fragte Rebekah.
    „Ja, so ungefähr."
    Schweigend reichte sie ihm den Schlüssel. Nachdem das schwere Gitter sich geöffnet hatte, fuhr er in die Tiefgarage und stellte den Wagen neben Rebekahs MG ab.
    „Ich bezweifle sehr, dass er so eine große Dummheit begehen würde", sagte sie, während sie nebeneinanderher zum Aufzug gingen.
    „Jedenfalls bin ich nicht bereit, es darauf ankommen zu lassen", antwortete Jace sanft.
    Ihre Wohnung war in hellem Grün und Mattgelb gehalten mit einigen Farbtupfern in Orange. Die modernen Möbel waren aus hellem Holz.

Weitere Kostenlose Bücher