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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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viel stärker als Rebekah und drückte die Tür auf.
    Und wieder lief sie vor ihm davon. Sie rannte die Treppe hinauf und hoffte, ein Schlafzimmer zu finden, in dem sie sich einschließen konnte.
    Doch auf den letzten Stufen holte er sie ein. Sie schrie auf, als er ihre Arme umklammerte.
    Dann schrie sie noch einmal auf, als er mit beiden Händen ihre Schultern umfasste.
    Sie hörte ihn fluchen, und plötzlich rief er sie beim Namen.
    Die Szene löste sich auf. Rebekah lag nicht mehr auf dem Boden, sondern in ihrem Bett in ihrer Wohnung. Die Stimme, die sie hörte, war nicht Brads, und der Mann, der sie an den Schultern packte, war auch nicht Brad.
    Die Miene dieses Mannes verriet Sorge und Betroffenheit, und auf einmal spiegelte sich so etwas wie Erleichterung in seinem Gesicht. Er sah sie durchdringend an.
    „Jace?" Was machte er in ihrem Zimmer? Es war spät, sie lag in ihrem Bett, und die Nachttischlampe brannte. Plötzlich fiel Rebekah alles wieder ein.
    „Du hattest einen Albtraum", erklärte er.
    Sie erbebte und hatte das Gefühl, sich immer noch in diesem Traum zu befinden. Sie brauchte nur die Augen zu schließen, dann würde sie wieder in der Dunkelheit versinken.
    „Möchtest du etwas trinken?" fragte Jace. Er saß in Jeans und einem offenen Hemd auf der Bettkante. Sein Haar war leicht zerzaust.
    Rebekah war sich auf einmal viel zu sehr bewusst, dass sie außer ihrem beinah durchsichtigen Seidennachthemd nichts anhatte. Die Situation kam ihr sehr intim vor.
    Irgendetwas schien unter der Oberfläche darauf zu warten, sich bei der leichtesten Berührung und bei der geringsten Bewegung zu entzünden und aufzuflammen.
    Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden und hielt den Atem an. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und sie versuchte zu schlucken. „Bitte", sagte sie leise und wünschte, er würde sie allein lassen.
    Doch als er schließlich aufstand und den Raum verließ, hatte sie das Gefühl, etwas verloren zu haben. Das ist verrückt, dachte sie und zog die Bettdecke glatt, ehe sie sich mit den Fingern durch das Haar fuhr.
    Jace kam mit einem Glas Wasser zurück. Rebekah nahm es entgegen, trank einige Schlucke und stellte es auf den Nachttisch.
    „Danke." Und bitte, geh wieder, fügte sie insgeheim hinzu. Sie fühlte sich viel zu verletzlich, und seine Nähe beunruhigte sie.
    „Möchtest du darüber reden?" Er sah sie mit seinen dunklen Augen an.
    „Nein, eigentlich nicht."
    Er hob die Hand und ließ die Finger sanft über ihren Arm mit den Prellungen und Verletzungen gleiten. Die Berührung ließ Rebekah erbeben.
    „Wie oft hat er dich misshandelt?" fragte Jace.
    Es lag ihr auf der Zunge, zu antworten, das gehe ihn nichts an. Doch damit würde sie zugeben, dass Brad sie misshandelt hatte, und als Nächstes würde Jace wissen wollen, warum sie ihren Exmann nicht sogleich beim ersten Mal, als er so ausfallend geworden war, verlassen hatte. Brads Tränen, sein gespieltes Entsetzen über das, was er getan hatte, seine Reue und seine heißen Schwüre, so etwas würde nie wieder passieren, hatten Rebekah dazu gebracht, ihm zu verzeihen, nicht nur einmal, sondern immer wieder.
    „Ist das so wichtig?"
    „Ja." In seiner so sanft klingenden Stimme schwang eiserne Entschlossenheit, und in seinen Augen leuchtete es rätselhaft auf.
    Er umfasste ihr Gesicht, dann streichelte er ihre Wangen. Schließlich fuhr Jace ihr mit den Fingern durchs Haar, und sie kam sich wie verzaubert vor.
    „Ich glaube, es ist besser, du gehst wieder", stieß sie unsicher hervor.
    Doch in Wahrheit wünschte sie, er würde nicht gehen. Sie sehnte sich nach seiner Berührung und nach seiner Umarmung.
    Sie malte sich aus, wie herrlich es wäre, seine Lippen auf ihren und seinen Herzschlag zu spüren und sich in seinen Armen geborgen und sicher zu fühlen. Aber sie wollte noch viel mehr. Sie begehrte ihn und wollte seine Hände und Lippen auf ihrer nackten Haut spüren.
    Warum sie solche Wünsche hegte, wollte sie lieber nicht ergründen. Und sie wollte sich auch nicht mit der Frage herumquälen, ob sie ihrem Verlangen nachgeben sollte oder nicht und was danach kommen würde.
    Für vernünftige Überlegungen blieb kein Raum, zu heftig war ihr Begehren.
    Jace beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft und verführerisch. Rebekah erbebte und versuchte, ihre unberechenbaren Emotionen zu beherrschen.
    Sie schloss die Augen in der Hoffnung, Vernunft anzunehmen, wenn sie ihn nicht sah.
    Natürlich half es nicht. Nichts half, denn

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