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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Rebekah hatte das Apartment selbst eingerichtet, statt sich von einem Innenarchitekten beraten zu lassen. Es hatte Atmosphäre, es wirkte beruhigend und friedlich.
    Millie, ihre graue Katze, saß auf dem Sofa und sah Jace unverwandt an.
    „Sie ist sehr verwöhnt und kennt dich noch nicht gut genug", erklärte Rebekah.
    Doch Millie bewies sogleich das Gegenteil. Sie sprang auf den Teppich, lief zu Jace und rieb ihren Kopf an seinen Beinen.
    Er bückte sich und streichelte sie zwischen den Ohren. Das schien ihr so gut zu gefallen, dass sie vor Begeisterung schnurrte.
    „Das muss an deinem Charme liegen", stellte Rebekah leicht ironisch fest.
    Jace richtete sich auf und zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Warum setzt du dich nicht hin und entspannst dich?"
    Ich soll mich entspannen? fragte sie sich insgeheim. Das würde ihr sowieso nicht gelingen. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast."
    „Heißt das, ich soll jetzt gehen?"
    „Ja."
    „Überleg es dir gut."
    „Wie bitte?" Sie sah ihn mit großen Augen an.
    „Es ist schön und gut, unabhängig zu sein", sagte er ruhig. „Ich werde jedoch nicht zulassen, dass du in der momentanen Situation allein in deiner Wohnung bist."
    „Jetzt pass mal auf", begann sie ärgerlich. „Wer hat dir erlaubt, dich in mein Leben einzumischen und mir Vorschriften zumachen?"
    „Ich habe es mir erlaubt."
    „Vergiss dieses unsinnige Verantwortungsgefühl, und lass mich allein."
    „Nein."
    Zorn stieg in ihr auf. „Brad wird mich momentan bestimmt nicht belästigen, das kann er sich gar nicht erlauben. Dann würde sogar der beste Rechtsanwalt, den seine Mutter engagiert, große Mühe haben, ihn gegen Kaution aus dem Gefängnis herauszuholen."
    Nachdenklich betrachtete Jace sie, ihre entschlossene Miene und ihre blauen Augen und den stolz erhobenen Kopf. „Ich werde nicht riskieren, dass sich die Ereignisse von gestern Abend wiederholen."
    Am liebsten hätte sie ihn geohrfeigt, um ihn so sehr zu verletzen, wie man sie verletzt hatte.' Doch es hätte den falschen Mann getroffen. „Als Nächstes erklärst du, du würdest den ganzen Tag hier bleiben."
    Sekundenlang schwieg er. „Genau das habe ich vor", antwortete er dann.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass er seinen Laptop mitgebracht hatte. „Willst du etwa hier arbeiten?" Ihre Stimme klang beinah schrill, und Rebekah sah ihn ungläubig an.
    „Ich kann überall arbeiten. Warum nicht auch hier?"
    „Hast du dich selbst zu meinem Babysitter ernannt? Ich kann es kaum glauben", stieß sie zornig hervor.
    Sein Blick wurde hart. „Es gibt keine andere Möglichkeit."

8. KAPITEL
    Ohne nachzudenken, verpasste Rebekah Jace eine Ohrfeige.
    Du liebe Zeit, ich habe ihn wirklich geschlagen und mich mit Brad auf eine Stufe gestellt, dachte sie entsetzt. „Es tut mir Leid", entschuldigte sie sich heiser und so leise, dass man es kaum hören konnte.
    Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Jace betrachtete Rebekah aufmerksam, während sich die unterschiedlichsten Emotionen in ihrem Gesicht spiegelten. „Fühlst du dich jetzt besser?" fragte er nachsichtig.
    „Nein", erwiderte sie wahrheitsgemäß und bemerkte nicht, dass es in seinen Augen belustigt aufblitzte.
    „Ich habe uns mit Lachs gefüllte Bagel mitgebracht. Lass uns essen", schlug er so ruhig vor, als wäre nichts geschehen. „Anschließend kannst du dich ausruhen, und ich arbeite an meinem Laptop."
    „Ich bin nicht krank", protestierte sie sogleich. Sie wünschte, der Nachmittag wäre schon vorbei und sie wäre wieder allein. Es brachte sie ganz durcheinander, dass Jace sich in ihrer Wohnung aufhielt. Aber nicht nur seine Anwesenheit, sondern der Mann selbst irritierte sie.
    Er warf ihr noch einen kurzen Blick zu, ehe er in die Küche ging. Dann verteilte er die Bagel auf zwei Teller und stellte sie auf den Tisch im Esszimmer.
    Während des Essens schwiegen sie, und auch den heißen, süßen Tee tranken sie schweigend. Danach machte Rebekah es sich auf dem Sofa mit einem Hochglanzmagazin bequem, während Jace sich an den Schreibtisch am anderen Ende des Raumes setzte.
    Es dauerte nicht lange, und Rebekah fielen die Augen zu. Sie erwachte mit steifen Gliedern, aber trotzdem fühlte sie sich ausgeruht und viel besser als zuvor. Es war schon fünf, wie sie mit einem Blick auf die Uhr schockiert feststellte. Sie konnte kaum glauben, dass sie so lange geschlafen hatte.
    Jace merkte sogleich, dass Rebekah wach geworden war, und er blickte auf. Er beobachtete sie, als sie

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