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Aus Licht gewoben

Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken
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Haar.
    »Komm, wir verschwinden«, sagte er. Als er sich dieses Mal zu mir hinunterbeugte, um mich zu küssen, hatten wir alle Zeit der Welt.
     

     
    Als ich später auf einem Felsvorsprung saß, waren im Hof unter mir noch immer unzählige Menschen versammelt. Norths Notizbuch lag offen vor mir, und während ich darin herumblätterte, schrieb ich mir meine eigenen Anmerkungen auf.
    Mit Herzwurz vermischte Hellenfallblätter verstärkten den Schmerz , notierte ich hinten in › Angemessener Leitfaden für junge Zauberer ‹. Hellenfallblätter sind selten, könnten aber mit einer Kombination aus Georgswurzel und Rohrkolbenblättern eine bessere Wirkung erzielen.
    Jetzt, wo North wieder da war und sich die erste Aufregung gelegt hatte, gab es nur noch eine Sache, die mir auf der Seele lastete. Der Krieg war vielleicht abgewendet und Dorwan nach Auster ausgeliefert worden, aber Norths Fluch hatten wir noch nicht überwinden können.
    »Was machst du?«, fragte North, der hinter mich getreten war. Er umschlang mich von hinten und zog mich an sich.
    »Ich stelle ein paar Nachforschungen an«, sagte ich, klappte das Buch zu und drehte mich um. Was den Fluch anging,
hatte ich schon einige Ideen, die brauchte ich jetzt aber noch nicht zu äußern.
    »Nachforschungen!«, sagte er. »Weißt du denn nicht, dass du dich in Begleitung einer unerschöpflichen Quelle der Weisheit und Magie befindest? Wozu brauchst du noch Bücher, wenn du doch mich hast?«
    »Ich werde es mir merken«, sagte ich. Er beugte sich vor, um mich zu küssen, doch ich wich ihm im letzten Moment aus.
    »Also wirklich«, sagte ich. »Du musst mich schon mit etwas mehr Respekt behandeln. Es gibt Länder, da werde ich für eine Göttin gehalten.«
    North brach in lautes Gelächter aus und hielt mich fest. »Das mag ja sein, aber ich habe dich schon immer als meine Göttin angesehen, Sydelle Mirabil.«
    Lächelnd ließ ich zu, dass er mich wieder zu sich heranzog. Diese Zauberer.
    »Darf ich deine Hände sehen?«, fragte ich. »Nur ganz kurz?«
    Ich konnte seinen Augen ansehen, dass er eigentlich nicht wollte. »Jetzt?«, fragte er und betrachtete interessiert das Gedränge der Zauberer und Menschen unter uns.
    »Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest«, sagte ich sanft, nahm eine seiner behandschuhten Hände und küsste sie. Er entspannte sich ein wenig.
    »Wenn du nicht so schön wärst …«, sagte er und begann, langsam die Handschuhe auszuziehen.
    Ich nahm seine Hände und untersuchte die Haut auf Anzeichen, dass der Fluch sich ausgebreitet hatte. Ungeduldig trat North von einem Bein auf das andere, aber ich ließ mich nicht stören.
    »Es hat sich seit Arcadia nicht weiter ausgebreitet«, sagte
ich und drehte die Handflächen nach oben. »Da bin ich wirklich erleichtert.«
    »Ja, aber seitdem habe ich auch keine anspruchsvolle Magie angewendet«, sagte North. »Wenn ich das nächste Mal zaubere, sieht man sicher einen Unterschied.«
    »Wayland.« Wir drehten uns zu der dunkelhaarigen Frau um, die uns aus einiger Entfernung beobachtet hatte. Hastig zog North seine Handschuhe wieder an und wandte sich von seiner Mutter ab.
    »Ich wusste nicht, dass es sich schon so weit ausgebreitet hat«, sagte Hecate, die ganz blass geworden war. Irgendwie kam sie mir kleiner vor, obwohl sie noch immer ihre prächtige Amtsrobe trug. »Hast du Schmerzen?«
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte North abwehrend und steckte die Hände in die Taschen. »Wir werden bald aufbrechen. Dann musst du keine Angst mehr haben, dass wir noch mehr Schwierigkeiten machen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander und sagte dann: »Ihr könntet hierbleiben. Wir könnten wegen des Fluchs die Heiler zu Rate ziehen, und du könntest Oliver und mir mit der Garde helfen.«
    »Ich gehöre nicht hierher, und das weißt du auch.«
    »Ja, aber …« Ich konnte spüren, wie sich North neben mir verkrampfte, als sie fortfuhr. »Du hast bewiesen, dass du ein kluger und talentierter Zauberer bist. Ich finde es schön, wenn du hier bist, und du hast mir in den letzten Jahren sehr gefehlt. Ich weiß jetzt, dass es die richtige Entscheidung war, dich bei Pascal in die Lehre zu schicken, aber das bedeutet nicht, dass ich der Zeit, die wir dadurch verloren haben, nicht nachtrauere.«
    »Jetzt werde bloß nicht weich«, sagte North. »Du wirst all deine harten Ecken und Kanten nötig haben, um mit den neuen politischen Vorstellungen der Königin fertig zu werden.«

    Hecate machte ein finsteres

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