Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
Vom Netzwerk:
Pfefferspray.“
    „Bei euch klingt das immer so verdammt dringend. Es geht doch bloß darum, ein paar lumpige Schuhe zu kaufen. Das kann ich online in zehn Minuten erledigen.“
    „Aber Sie haben es eben noch nicht erledigt. Deshalb kümmern wir uns nun darum. Seien sie doch vernünftig, Mylady. Als Brautjungfer ist es meine Pflicht, mit Ihnen Schuhe kaufen zu gehen.“
    „Meine auch“, verkündete Alexandria heiter. „Kathryn allerdings lässt uns im Stich – sie hat heute Nachmittag Reitstunde.“
    „Worauf reitet sie denn? Auf einem Bengaltiger? Und wird es ihm was ausmachen, wenn sie ihm Steine an den Kopf schmeißt?“
    „Sie reitet einen Araber, und du bist ja so verdammt witzig. Im Augenblick bist du die Einzige, der sie Sachen an den Kopf wirft.“
    „Oh, wie beruhigend.“
    „Eins-zwei-drei, eins-zwei-drei, eins-zwei-drei …“
    Mit Prinzessin Kathryn auszukommen war schwierig. Sie war ganz die Tochter ihres Vaters, nur mit dem Unterschied, dass sie so gut wie stumm war und sich lieber durch die Zerstörung von Gegenständen und das Schleudern von Lebensmitteln ausdrückte. Sie tat Chris ein wenig leid … gefangen in einer absolut unkonventionellen Familie mit einer anbetungswürdigen älteren Schwester … kein Wunder, dass sie mitunter um sich schlug.
    Andererseits, dachte Christina, war es nur zu offensichtlich, dass sie alle auf die eine oder andere Art die Kinder ihres Vaters waren.
    „Kathryn vertraut unserem Geschmack“, plapperte Jenny. „Aber wir müssen es noch an diesem Morgen erledigen.“
    „Warum?“
    „Weil für heute Nachmittag die Verkostung des Menüs angesagt ist“, betonte Prinzessin Alex. „Und morgen hast du Termine bei Dr. Pohl und dem Pastor. Und übermorgen musst du mit David für die Krönung proben.“
    „Warum das denn?", quengelte Christina.
    „Weil du doch nicht wie eine Dumpfbacke aussehen willst, wenn sie dir die Krone auf den Kopf stülpen.“
    „So wahr mir Gott helfe“, murmelte Christina und hielt mitten im Tanz inne. Alex setzte sich sofort auf den gebohnerten Boden, streifte ihre Tennisschuhe ab und rieb sich die Füße. Sie trug weiße Socken, an denen Christina nicht die geringste Blutspur entdecken konnte.
    „Sie unterbrechen meine Walzerstunde, damit wir Fußbekleidung kaufen gehen?“
    „Ja“, erwiderten Jenny und Edmund unnachgiebig.
    Super. Eine wirklich aufregende Morgenbeschäftigung. „Na schön, bringen wir’s also hinter uns.“
    „Das ist die richtige Einstellung!“, rief Alex. Sie zog ihre Schuhe wieder an und sprang auf. „Wenn du positiv denkst, kannst du gar nicht fehlgehen.“
    „Hör mal, wozu überhaupt die Krönung? Bin ich nicht automatisch Prinzessin, wenn ich deinen großen Bruder heirate?“
    „Schon. Vor dem Gesetz. Aber die Leute wollen eine Zeremonie erleben, etwas zum Anfassen. Und Dad sagt, man soll dem Volk immer geben, was es haben will.“
    „Ach, sagt er das?“
    Alex fuhr fort, ohne den Einwurf zu beachten. „Aber wie ich schon bemerkt hatte, bevor ich von einer Bürgerlichen so unhöflich unterbrochen wurde: Vor dem Gesetz bist du ab der Sekunde, in der du das Ich will aussprichst, Kronprinzessin von Alaska.“
    „Reizend.“
    „Entspann dich mal. Das wird ein Kinderspiel.“
    „Na klar.“
    „Sie werden eine prächtige Prinzessin abgeben“, versicherte Jenny. „Wäre dies nämlich nicht der Fall, dann hätte Seine Majestät – hrrrm … ich lasse den Wagen kommen.“
    „Dann hätte mich Seine Majestät inzwischen achtkantig rauswerfen lassen?“, wandte sich Christina an Alex, die sehr ernst nickte.
    „Sollen wir deinen Leibwächter mitnehmen oder meine?“ „Meinen“, sagte Chris bestimmt. „Deine sehen alle wie einbalsamiert aus.“
    „Tun sie nicht! Sie nehmen ihre Aufgabe nur sehr ernst.“ „Eben. Deswegen sehen sie ja auch wie einbalsamiert aus.“ „Ich habe die Stoffmuster dabei“, sagte Jenny und klopfte auf ihre Tragetasche, die sich verdächtig in alle Richtungen beulte. „Was zum Teufel ist denn ein Stoffmuster?“ „Das sagen wir dir“, Alex hakte Christina unter, „auf dem Weg.“

22
    Drei Stunden später stolperte Christina völlig erschöpft in ihr Zimmer. Mann! Ein ganzer Morgen war verschwendet, den sie nie, nie wieder zurückbekommen würde. Verschwendet für Einkäufe. Für Schuhe. Warum hatten sie ihr nicht einfach eins über den Schädel gegeben, damit sie das Bewusstsein verlor? Das wäre rascher gegangen – und barmherziger gewesen!
    Sie zog die oberste

Weitere Kostenlose Bücher