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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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sie beiseite.
    „Carol, an vorderster Front.“ Carol legte ihren Palm hin und trat zögernd näher. „Unnötig zu erwähnen, dass die Security seit dem Vorfall ziemlich hart mit sich ins Gericht geht.“
    „Majestät, ich versichere Ihnen, so etwas wird nie –“
    „Ja, ja. Essen Sie Ihren Pie. – Alex.“
    „Welcher?“
    „Ihr beide. Ein Stück für dich, weil du verschlafen hast …“ Chris säbelte und händigte die Pie-Schnitte in der Serviette dem Prinzen aus. „Ist jetzt nicht so ein schlimmes Verbrechen, aber wir alle haben uns entschlossen, einen Teil der Schuld auf uns zu nehmen, stimmt’s? Und Sie, Ms Selbstgefällig, hätten Sie den miesen Typen nicht vierzig Sekunden früher außer Gefecht setzen können?“
    „Ich verachte dich“, sagte Prinzessin Alexandria, nahm ihr Stück jedoch entgegen.
    „Für Edmund und Jenny … weil sie den Nerv hatten, einen Befehl zu befolgen und zum ersten Mal in ihrem traurigen Leben Urlaub zu nehmen …“
    „Für Kathryn … und wag es ja nicht, damit zu werfen … und für Nicky …“
    „Weil die glauben, dass mein Daddy nicht mein – du weißt schon.“
    „Genau. Und weil du trotzdem entschlossen bist, einen Teil der Schuld auf dich zu nehmen. Aber Nick, ich gebe dir dieses Pie-Stück nur, weil du böse wärst, wenn ich es nicht täte. Es ist wirklich nicht deine –“
    „Vergiss es“, sagte der Junge, seufzte und aß seinen Schuld-Pie; ein Junge, der noch nicht mal alt genug war, um sich zu rasieren oder bis nach zehn aufzubleiben.
    „Kurt …“
    „Ich hasse Blaubeeren“, knurrte er, trat aber dennoch vor.
    „Ich finde nicht, dass er ein Stück bekommen sollte“, sagte Alexandria, die Zähne blau von Beerensaft.
    „Doch, sollte ich, da können Sie Ihren Arsch drauf wetten. Der Kerl war ja völlig verrückt, das hab ich aber erst gesehen, als der König schon umkippte. Dumme Nuss! Ich weiß es besser.“
    „Wo ist denn mein Stück?“, fragte David leise.
    „Oh, du bist schon gestraft genug“, sagte Christina scherzhaft und sah ihn über die Schulter an. „König David. Oder Prinzregent oder wie immer wir dich jetzt nennen müssen. Findest du nicht? Außerdem konntest du unmöglich an zwei Stellen zugleich sein. Du hast dich dafür entschieden, mich zu beschützen, und dein Dad hat dafür bezahlt.“
    „Uff.“
    „Also“, fuhr Christina fort und legte das Messer auf die fast leere Kuchenplatte. „Nun haben wir alle unsere Schuld zugeteilt bekommen. Esst jetzt auf. Gründlich kauen. Und dann können wir vielleicht diesen Mist hinter uns lassen und uns auf das Wesentliche konzentrierten. Ich meine, was macht es schon, wer dabei war und wer geschlagen wurde und wer einen Stuhl nahm und wer sich vor wen gestellt hat und wer Angst hatte und wer es schließlich abbekommen hat? Es geht doch darum, was -wir jetzt tun müssen. Allmählich reicht es mit den Selbstbezichtigungen. Das ist ja stinklangweilig, und Zeit dafür haben wir auch nicht.“
    Stille, nur unterbrochen von Kaugeräuschen.
    „Blaubeerschuldkuchen“, sagte Alexander schließlich, „Wäre lecker mit Eiskrem.“
    „Solch zarte Kruste.“
    „Jaja. Nächstes Mal“, brummte Chris.
    Kathryn warf ihre Serviette auf den Tisch. „Er hat recht. Schuld hat eine unglaublich knusprige Kruste.“ Ihre Zungenspitze schnellte hervor und leckte eine Heidelbeere ab, die an ihrer Lippe klebte.
    „Danke. Also – was kommt nun?“
    Edmund legte seine Serviette hin und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Er wandte sich demonstrativ an die Königin. Dieses Muster, das sich am ersten Tag ihrer Herrschaft herausbildete, sollte jahrzehntelang Gültigkeit bewahren. „Der Zustand des Königs ist ernst, jedoch stabil. Keine Änderung des komatösen Befindens. In wenigen Stunden tritt das Parlament zusammen, um David als Regenten zu bestätigen, doch das ist nur eine Formalität.“
    „Was ist eigentlich mit dem bösen Buben? Mit Devon Domonov?“
    „Eigentlich ist sein Nachname Stephenson“, schaltete sich Jenny ein. „Er ist nur ein entfernter Cousin, trägt also einen anderen Nachnamen.“
    „Ach, auf die Art hat er es geschafft, uns reinzulegen? Was für ein gewiefter Verbrecher!“, blaffte Christina. „Ist mir scheißegal, wie er mit Nachnamen heißt. Ist er im Gefängnis oder im Krankenhaus? Oder wo?“
    „Er ist um 10 Uhr 48 gestorben. Massives Schädel-Hirn-Trauma.“
    Alle starrten Prinzessin Alex an, die an der Kruste ihres Pias knabberte und

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