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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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die Frage nach der Hinrichtung der Verschwörer aufkam, stellte David sie bis zur nächsten Sitzung zurück.
    Als die Frage nach einem DNA-Test für Nicholas aufkam, schaltete sich Christina ein, bevor David auch nur den Mund öffnen konnte: „Prinz Nicholas ist der Sohn des Königs und fünfter in der Thronfolge. Punkt.“
    „Vierter“, hustete David in die hohle Hand.
    „Stimmt: Vierter.“
    Eine lange Pause entstand, an deren Ende der unsichtbare Mensch sagte: „Ist vermerkt.“
    Christina war zu nervös, um einzuschlummern; schade, denn die Sitzung war ziemlich langweilig. Normalerweise guckte sie nicht einmal CNN, was zum Teufel hatte sie also hier verloren? Aber ihre Langeweile schwand schlagartig, als David sagte: „Ich möchte an diesem Nachmittag, wenn Sie gestatten, einen gewissen Punkt ansprechen.“
    Scheidung, dachte Chris sofort. Er hat genug, ich hab’s zu weit getrieben. Das musste ja irgendwann so kommen, aber ich dachte doch, dass wir es wenigstens eine Woche miteinander aushalten würden.
    „Fahren Sie fort, Sir.“
    „Mein Vater wollte nie, dass ich Alaska allein regiere … oder mit einer Königin. Regentin“, verbesserte er sich.
    Häh?
    „Tatsächlich wollte er, dass meine Schwestern und Brüder als Könige und Königinnen regieren und dass meine Gemahlin und ich als Hochkönige über ihnen stehen. Auf diese Weise könnten wir alle die Last der Krone teilen, und wenn meiner Gemahlin oder mir etwas zustieße, bevor ein Thronerbe geboren wird, könnte die Thronfolge ohne Streit fortgeführt werden.“
    Interessant, dachte Christina, aber überflüssig. Die Thronfolge scheint doch ziemlich klar zu sein. Aber wenn Al es so haben wollte …
    „Schlagen Eure Majestät vor, dass wir dieses Verfahren übernehmen?“
    „Ich schlage vor, dass wir die Entscheidung darüber vertagen und bis zur nächsten Sitzung darüber nachdenken. Ich werde Ihre Einwände erwägen, meine Damen und Herren, doch ich muss auch die Wünsche meines Vaters berücksichtigen.“
    Damit war die Parlamentseröffnung zu Ende.

30
    „Dad hat diesen ganzen Hochkönig-Scheiß tatsächlich ernst gemeint?“, fragte Alexander, der vor dem Sitzungssaal auf sie gewartet hatte. „Oder bist du schon wieder betrunken?“ Christina war verblüfft. Er sprach nicht in einem Haiku! Das ließ den Albtraum bizarrerweise noch realer erscheinen.
    „Du wirst schon sehen. Sind die anderen auf dem Weg?“
    „Jawohl, Sir.“
    „Was ist denn los?", fragte Christina, hob ihren Rock und beeilte sich, mit den langen Schritten der beiden mitzuhalten.
    „Mein Vater hat ein Video hinterlassen. Zusammen mit Anweisungen für den Thronerben, der es zunächst allein und dann mit den anderen zusammen ansehen soll. Das werden wir jetzt tun. Ihr konntet es vor der Parlamentseröffnung leider nicht sehen, weil zu wenig Zeit blieb“, fügte er entschuldigend hinzu.
    „Oh. Ist es denn, ahm, vertraulich? Vielleicht nur für deine Brüder und Schwestern bestimmt. Dann will ich mich nicht einm …“
    David ergriff ihren Ellbogen. Seine Hand war warm und tröstlich. „Du gehörst jetzt zur Familie, Chris. Er wollte – will –, dass auch du das Video siehst.“
    Wieder versammelten sich die königlichen Geschwister sowie Jenny und Edmund im Privatbüro des Königs. Kurt fehlte, er streifte auf dem Schlossgelände umher und hielt nach bösen Buben Ausschau, um sie zu erschießen. Er hatte sich gegen den Rat der Ärzte aus dem Krankenhaus entlassen, und niemand hatte dagegen protestiert.
    „Nette Arbeit … das heute im Parlament“, sagte Prinzessin Alex an Stelle eines Grußes, und Kathryn begrüßte Chris mit einem Nicken und einem Lächeln. Sie wusste, wie selten das vorkam, denn Kathryn war wegen ihrer Zahnspange krankhaft schüchtern.
    „Danke“, erwiderte David kurz.
    „Eigentlich rede ich gerade mit deiner Frau. Im Ernst, Chris, ich habe mit einer Ohnmacht oder einem dreckigen Witz oder so etwas gerechnet. Herzlichen Glückwunsch, dass du dich vor unserer Staatsregierung nicht lächerlich gemacht hast.“
    „Ich war wie versteinert, deshalb hab ich den Witz vergessen, den ich erzählen wollte“, gab Christina zu. „Rutsch rüber, Nicky, mach ein bisschen Platz. Meine Füße bringen mich noch um.“
    Gehorsam rutschte Nicky zum Ende der Couch, und sie ließ sich mit einem Seufzer sinken und strampelte ihre flachen Schuhe von den Füßen.
    Jenny machte die Augen schmal. „Das sind nicht die Schuhe, die zum Brautkleid gehören.“
    „Ach,

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