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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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noch geköpft. Dieses Gesetz besteht seit zweihundert Jahren“, betonte Prinz David. „Devon hätte das niemals riskiert.“
    „Faszinierend“, bemerkte Chris ungeduldig. „Aber warum ist der König immer noch bewusstlos?“
    „Seine Majestät reagiert schwer allergisch auf Chloralhydrat. Er ist in ein Koma gefallen.“
    Ein entsetzliches Schweigen senkte sich über alle, bis David mit erstickter Stimme fragte: „Wie – für wie lange?“
    Dr. Sarett schüttelte den Kopf. „Er könnte morgen aufwachen. Oder in einem Monat. Oder in einem Jahr. Oder …“ Hilflos zuckte er die Achseln. „Er wird jetzt beatmet, aber wir hoffen, dass er wieder selbst atmen wird in … ich meine … irgendwann.“
    Gerade als Christina glaubte, den Schrecken dieser Nachricht verdaut zu haben, feuerte Dr. Sarett die nächste Breitseite ab.
    Zuerst glaubte sie, er habe nur seinen Kugelschreiber fallen lassen und sich gebückt, um ihn zu suchen. Aber dann machte er – wirklich? Ja, er tat es wirklich! Er verneigte sich vor David und ihr! Und Nicky und Alexandria und Alex und Kathryn und das Security-Mädchen verneigten sich ebenfalls. Vor ihnen. Vor ihr.
    „Lang lebe das neue Königspaar“, sagte Dr. Sarett.
    „Ach, du Scheiße“, sagte die neue Königin.



28
    Aus Die Königin vom Ende der Welt von Edmund Dante III., © 2089, Harper Zebra and Schuster Publications.
    Prinzessin für eine Nacht, Königin für … wer weiß, wie lange? Der Sitka-Palast war durch den Anschlag erschüttert und nicht nur wegen der schweren Erkrankung des Königs. Obwohl die königlichen Geschwister einander innig zugetan waren, glaubte keines von ihnen, dass König David ausreichend auf seine Aufgabe vorbereitet war. Und Königin Christina schon gar nicht.
    Hinzu kam noch, dass Prinz Nicholas’ Herkunft nun auch offiziell in Frage gestellt wurde. König Alexander hatte stets sein Bestes getan, um seinen Sohn vor übler Nachrede und neugierigem Klatsch zu bewahren, doch nun war die Katze, wenn man so sagen will, aus dem Sack. Bereits am folgenden Tag titelte die Zeitung von Juneau: DNA-T EST , K ÖNIG D AVID ?
    Dann begannen die Schuldzuweisungen, sowohl innerhalb des Palastes als auch außerhalb. Wie war es möglich, dass ein Domonov so plötzlich so großen Schaden anrichten konnte? Wie lange war der Anschlag bereits geplant gewesen? Und steckte etwa noch Schlimmeres dahinter?
    Und die bangste Frage von allen: Würde König Alexander den Anschlag überleben?
    Diese Fragen stürzten die königliche Familie in die schwerste Krise seit dem Tode Königin Daras. Allerdings behaupten manche Historiker, die aktuelle Krise sei nur das Resultat einer früheren gewesen … so wie Unfruchtbarkeit häufig das Ergebnis einer vor Jahrzehnten durchgestandenen Maserninfektion ist.
    „Es ist meine Schuld“, murmelte Jenny.
    „Meine liebe Jennifer, seien Sie bitte nicht töricht. Es ist meine Schuld“, sagte Edmund.
    „Seien Sie doch nicht so behämmert“, sagte Nicholas düster. Die gesamte Familie und Teile der Dienerschaft hatten sich im Privatbüro des Königs auf der Nordseite des Palastes versammelt, um ein wenig Trost zu finden in einem Raum, der so stark von der Persönlichkeit des Königs geprägt war. Fast jeder Zollbreit Wand schien hier mit toten Tieren bedeckt zu sein. Es war ein beruhigender, wenn auch morbider Anblick. „Es ist meine Schuld. Schließlich war er hinter mir her. Er hat Daddy verletzt, weil er mich holen wollte.“
    „Es ist meine Schuld“, fiel nun auch Kurt in den Kanon ein. „Ich habe mich von einem verdammten Pillendreher mit einem Serviertablett übertölpeln lassen! Hat … jemand was dagegen, wenn ich mir kurz in den Kopf schieße?"
    „Was ärgert Sie daran mehr – dass er Apotheker war oder dass er ein Tablett als Waffe benutzt hat?", fragte Prinzessin Alexandria, erntete jedoch für ihre Bemühungen, Kurts Stimmung zu heben, nur ein schwaches Lächeln.
    „Es ist meine Schuld“, sagte König David. „Ich hätte Dad aus der Schusslinie schubsen sollen.“
    „Sie mussten doch die Königin beschützen“, wandte Edmund ein. „Sie hatten bereits alle Hände voll zu tun.“
    „Es ist meine Schuld“, sagte Carol, die Chefin des Sicherheitsteams. „Es war so leicht, uns mit der Durchsuchung des Flugzeugs abzulenken! Ich hätte mehr Leute zurücklassen sollen.“
    „Hey, der Typ hatte immerhin ein Serviertablett“, sagte Kurt, der am Ende des Sofas immer mehr in sich zusammensackte. „Gegen ein Tablett kann man

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