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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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sind.“
    „Super. Denn ich lege Wert drauf, dass man sich die Augen aus dem Kopf glotzt.“
    „So ist’s recht“, sagte Edmund leise. „Es ist wichtig, dem Parlament zu zeigen, dass Sie und David für den Thron taugen.“
    „David und ich? Ich dachte, als ich in den Hafen der Ehe einlief, wurde ich automatisch Königin! Haben doch alle immer gesagt!“
    „Wir nennen das: uns nach allen Seiten absichern“, erwiderte Edmund und versetzte ihr einen aufmunternden Stoß.
    Und wieder schritt Christina einen Mittelgang hinunter und fühlte sich auf bizarre Weise an ihre Hochzeit erinnert. Nur dass es dieses Mal noch um einiges beängstigender war. Heute erwartete man von ihr, dass sie wirklich etwas tat.
    David saß bereits auf dem Thron am Kopfende des Saales. Eigentlich hätten sie gemeinsam kommen sollen, aber unglücklicherweise war Christinas Cape in der Westküche des Palastes am Backofen hängen geblieben: ein Unfall, der beim gesamten zuschauenden Personal hysterische Anfälle hervorgerufen hatte. Chris hätte den Umhang am liebsten am Ofen hängen lassen, aber davon wollte niemand etwas hören.
    Nun schritt sie an grob geschätzt tausend Abgeordneten vorbei und setzte sich behutsam auf den Thron (den Thron! den Thron!) an Davids Seite.
    „Sorry, dass ich zu spät komme“, raunte sie ihm aus dem Mundwinkel zu. „Cape-Unfall.“
    „Habs schon gehört“, raunte er zurück. Er war totenblass, brachte aber ein ermutigendes Lächeln zustande. „Danke, dass du gekommen bist. Hab mit Edmund um tausend Dollar gewettet, dass wir dich an den Docks finden würden, auf der Suche nach dem nächsten Schiff, das in die Staaten fährt.“
    „Führe mich nicht in Versuchung.“
    „Ladies and Gentlemen“, hob ein für Christina unsichtbarer Sprecher an. „Ihre Majestäten, König David und Königin Christina. Bitte erheben Sie sich für die einhundertundzweiundvierzigste Eröffnung des Parlamentes von Alaska.“
    Christina machte Anstalten aufzustehen, doch Davids Hand schoss vor und packte ihren Unterarm. Also blieb sie sitzen. Alle anderen standen jedoch auf und verneigten sich.
    „Danke“, sagte David.
    „Keine Ursache“, murmelte sie.
    „Ich habe nicht mit dir gesprochen“, raunte er. Dann, mit erhobener Stimme: „Setzen Sie sich.“
    Die Abgeordneten setzten sich raschelnd und sahen dabei wie ein riesiger Krähenschwarm aus, denn die meisten waren in Schwarz gekleidet. Christina kam sich aus mehr als einem Grund wie eine Betrügerin vor. Ihrer Meinung nach wären, weil AI im Koma lag, für ihr eigenes Outfit eher triste als bunte Farben angemessen gemessen. Andererseits war er noch nicht tot, für Trauerkleidung war es also noch zu früh.
    Und apropos nicht angemessen: Was hatte sie überhaupt auf diesem Thron zu suchen?
    „… dieses Parlament erkennt mit dem heutigen Tage, dem vierten April zweitausendundvier, David und Christina Baranov als Mitregenten Alaskas an. So sei es vermerkt.“
    „Ich danke Ihnen“, sagte David. Christina war erstaunt, dass er überhaupt sprechen konnte. Sie war auch erstaunt, dass sie ihr Cape nicht nass gemacht hatte. „Bitte vermerken Sie, dass Wir diese Pflicht nur als temporär betrachten und ihr lediglich so lange obliegen werden, bis Unser Vater seine Gesundheit zurückerlangt.“
    Das muss dieses royale ‚Wir’ sein, dachte Chris. Memo an mich: Nie, niemals mich als ‚Wir’ bezeichnen. Das hört sich zu dämlich an. Bei David nicht, er kann das gut rüberbringen. Aber ich würde wie eine Schwachsinnige klingen. Außerdem würden alle doch nur lachen, und wer könnte ihnen das vorwerfen?
    „Entsprechend vermerkt, Sir. Dürfen wir mit der Tagesordnung fortfahren?"
    „Fahren Sie fort.“
    Später sollte Christina die ganze Parlamentssitzung in einem einzigen Satz zusammenfassen: Bla, bla, bla. Sie lauschte mit einigem Interesse, als über die Domonov-Verschwörung gesprochen wurde. Aber es stellte sich lediglich heraus, dass die Mitverschwörer, nun da Devon tot war, wie die Vögelein sangen, um ihre Urteile zu mildem.
    Es waren insgesamt vier Leute verhaftet worden. Die Tierärztin vom Zoo Juneau hatte die Beruhigungsmittel besorgt, ihr Vorgesetzter hatte für deren Freigabe unterschrieben, einer der beiden hatte Devon zum Flughafen gefahren und dort gewartet, um Nicky fortzubringen. Und die Idee zu dem Anschlag war natürlich einzig und allein auf Devons Mist gewachsen.
    Mit keinem Wort wurde eine mögliche Anklage gegen Prinzessin Alexandria erwähnt.
    Als

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