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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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erhalten, wie es unter diesen Umständen nur möglich ist. Alex besucht ein neues Obdachlosenasyl, und Kathryn ist auf einem Meeting der COCS.“
    Christina konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Das Akronym der Coalition of Cruise Services war so dermaßen daneben, dass sie jedes Mal prusten musste, wenn sie es hörte – auch wenn das furchtbar kindisch sein mochte.
    David begab sich ans Bett, zog die Decke glatt und küsste seinen Vater auf die Stirn. Der König wirkte nicht unbedingt todkrank – David war sogar der Blassere von beiden. König Alexander sah eigentlich so aus, als ruhe er nach einem besonders harten Tagewerk. Bei dem er möglicherweise zu viel getrunken hatte. „Gibt es Neues zu berichten, Doktor? Meine Schwester meinte, es sei dringend.“
    „Nun. Ich weiß nicht, ob es das ist, was Sie dringend nennen würden …“ Wochenlanger enger Kontakt und wiederholte medizinische Besprechungen mit den königlichen Geschwistern hatten dazu beigetragen, dass der Arzt nicht mehr ganz so steif war. Er kleidete sich zwar äußerst förmlich – unter dem Kittel ein dunkler Anzug –, aber Chris nahm an, dass die Krankenhausverwaltung darauf bestanden hatte. Unter den Neonröhren glänzte sein kahl rasierter Kopf, der die Farbe dunklen Mahagonis hatte. Er würde richtig zum Anbeißen aussehen, überlegte Chris, wenn er nur mal dieses Monster von Brille ablegen und Kontaktlinsen tragen würde. Seine braunen Augen waren hinter den dicken Linsen groß und dabei so feucht, als wäre er ständig den Tränen nahe. „Es sieht auf jeden Fall ganz vielversprechend aus, obw …“
    „Er fängt an aufzuwachen!“, fiel ihm Prinzessin Alex ins Wort. „Er hat gesprochen!“
    „Sag bloß!“ Christina war völlig verblüfft.
    „Doch, er hat etwas gesagt, Euer Majestät. Er hat gesagt: Schinken und … Und das war es. So etwas wie Schinken und Eier.“
    „Dr. Sarett, wie oft muss ich es Ihnen noch sagen? Er meinte Lachs. Dad liebt das Fischen. Glauben Sie mir, woran auch immer er denkt, es hat bestimmt mit Fisch zu tun, nicht mit Eiern.“
    „Und was geschieht nun?“, fragte David.
    „Naja, wir beobachten ihn genau. Seine Gehirnwellenaktivität verändert sich bereits, und er scheint zu –“
    „Sagen Sie es bitte in Worten, die wir alle verstehen“, mahnte Alex.
    „Es ist, als schwimme er am tiefen Ende des Beckens und versuche, das flache zu erreichen.“
    „Das ist ja fantastisch!“
    „Ja, Eure Majestät. Deshalb war Ihre Hoheit auch der Meinung, der König und Sie sollten es sogleich erfahren.“
    „Ihre Hoheit weiß eben Bescheid.“
    „Ooooch“, machte die Prinzessin spöttisch. „Ihr seid aber auch zu freundlich.“
    „Also, können wir hierbleiben und warten, bis er aufwacht?“, fragte Chris eifrig.
    „Ihre Majestäten dürfen gern warten, wenn Sie das wollen, aber es könnte durchaus auch noch einen ganzen Monat dauern.
    Studien haben allerdings gezeigt, dass Patienten im Koma hören und sogar sehen können – Ihnen ist gewiss schon aufgefallen, dass er von Zeit zu Zeit die Augen öffnet –, wenn Sie also mit ihm sprechen wollen, könnte dies den Heilungsprozess –“
    Christina beugte sich hinunter, bis ihr Mund auf einer Höhe mit dem Ohr des Königs war. „Hey, Arschloch! Dein Sohn hat mir einen Braten in die Röhre geschoben! Also raus aus den Federn, denn ich werd das bestimmt nicht alles alleine machen! Steh auf, bevor ich dich in deinen faulen Hintern trete!“ Sie richtete sich wieder auf und räusperte sich. „Wie war das?“
    Dr. Saretts Augen waren hinter den dicken Gläsern noch größer geworden. „Das könnte möglicherweise funktionieren, Euer Majestät.“ Schützend presste er das Krankendiagramm des Königs vor seine Brust. Chris und Alex grinsten einander an, weil jede von ihnen sich vorstellte, was der Arzt wohl später in die Akte schreiben würde. David sah peinlich berührt aus. „Herzlichen Glückwunsch übrigens“, fügte der Arzt etwas verspätet hinzu.
    „Ja, ihr beiden! Ist ja toll!“ Alex umarmte erst Christina, dann ihren Bruder. Sie drückte ihn so fest, dass er nach Luft schnappen musste. „Wann habt ihr’s denn erfahren?“
    „Vor ungefähr zehn Minuten“, antwortete David.
    „Heute Morgen“, sagte Christina. „Das Stäbchen war blau. Aber beruhig dich erst mal, wir werden es der Welt noch ein paar Wochen verschweigen.“
    „Mann“, sagte die Prinzessin beeindruckt. „Ihr habt wirklich keine Sekunde verschwendet. Ehrlich, David,

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