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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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eigentlich hatte ich dich für einen Mönch oder so was gehalten.“
    „Ha!“, prustete Christina.
    „Dazu lehne ich jede Stellungnahme ab“, sagte David.
    „Gott sei Dank“, sagte König Alexander.

35
    Christina öffnete die Tür zu Allen Hall und erblickte sofort ihren Pinguin, der mittlerweile furchtbar fett geworden war. Sie sollte wirklich aufhören, ihn heimlich zu füttern. Nur weil David ihr erzählt hatte, dass das Tier eine bedauernswerte Waise war, musste sie ja keine Beziehung zu ihm aufbauen. Oder so.
    „Hey, weißt du was, Fred?“, rief sie dem Pinguin zu, der auf sie zuwackelte, so schnell ihn seine Stummelbeine trugen. „AI ist aufgewacht! Ist das nicht irre? Warte mal …“
    Sie eilte quer durch den Raum zur Futterkammer hinüber, stöberte herum, holte dann einen Eimer mit Fisch aus dem Kühlschrank. „Okay“, sagte sie zu dem Vogel, „dieses Mal kann ich dir nicht den ganzen Eimer geben, denn in Davids Buch steht, dass es nicht gut ist, zu viel –“
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür wieder, und herein trat Edmund. Mit einem Eimer.
    Sein Blick fiel auf Christina, und er erschrak.
    Angriff ist die beste Verteidigung. „Was machen Sie denn hier?“, blaffte sie.
    „Gewiss haben Eure Majestät Wichtigeres zu tun“, lautete seine frostige Erwiderung. Fred hatte Chris vollkommen vergessen und hopste nun erwartungsvoll vor Edmund auf und nieder.
    Dieses kleine untreue Monster!
    „Vielleicht sollte ich dies dem König kundtun.“
    „Was wollen Sie kundtun? Vergessen Sie das. Hören Sie, legen wir einfach die Karten auf den Tisch, ja? Ich petze nicht, wenn Sie nicht petzen, okay?"
    „… wie Sie wünschen.“
    „Genau. Betrachten Sie das als, äh, königlichen Befehl. Oder so ähnlich.“
    Edmund holte mit seinen langen weißen Fingern einen Stint aus dem Eimer und warf ihn dem Pinguin zu. Fred verschlang ihn mit einem Bissen. „Oder so, ja, Ma’am.“
    Chris musterte ihn aus wütend zusammengekniffenen Augen, doch Edmund bewahrte seine Unschuldsmiene (soweit ihm das möglich war) und fütterte Fred.
    „Na schön“, sagte sie schließlich.
    „Ihre Majestät haben durchaus recht“, sagte Edmund plötzlich. „Es sind außerordentlich streng riechende Vögel.“
    „Und lästig sind sie dazu.“
    „Können nicht mal fliegen.“. „Und man kriegt sie auch nie satt!“
    „Alles in allem recht unangenehme Zeitgenossen.“
    „Okay, also sind wir uns einig.“
    „Ja, Ma’am.“
    „Okay. Dann … machen Sie’s gut.“
    „Ich dachte nur, dass der regierende König bereits genug Aufgaben in seinem –“
    „Ed -versuchen Sie nicht mal, sich zu rechtfertigen.“
    Er seufzte und warf dem Pinguin einen weiteren Stint hin. „Ja, Ma’am.“
    ***
    „Versteh mich nicht falsch, AI …“
    „Oh Mann, jetzt geht’s aber los.“ Der König, aufrecht im Krankenhausbett sitzend, verschlang grünen Wackelpudding.
    Immer wieder rutschte sein Nachthemd von der Schulter und enthüllte die ehemals gebräunte Haut, die ihre Farbe nun eingebüßt hatte. „Willkommen auf dem Zug der Undankbaren!“
    „… denn ich bin froh, dass du wieder wach bist und so –“
    „Das wette ich, regierende Königin Christina.“
    „… aber Mann! Ich hätte fast ’nen Herzanfall gekriegt und war aus dem Fenster gefallen!“
    „Du warst doch nicht mal in der Nähe eines Fensters. Dieser Wackelpudding ist einfach zum Kotzen. Jemand soll mir ein Steak besorgen. Zwei Steaks.“
    „Keine Steaks für dich, Koma-Boy. Zumindest nicht in nächster Zeit.“
    „Keine Steaks? Dass ich nicht lache! Wer hat hier das Sagen?“
    „Keiner von uns beiden jedenfalls, so viel kann ich dir verraten.“
    „Herzlichen Glückwunsch! Wenn du das schon mal begriffen hast, kannst du auch Königin werden.“
    „Nein, danke. Hast du gesehen, wie es David ergangen ist? Er ist innerhalb von sechs Minuten um fast zwanzig Jahre gealtert.“
    „Na, dann heul mal schön! Der Junge muss es sowieso irgendwann lernen … und dann dauert’s länger als ein paar lumpige Wochen. Gott, dieser Wackelpeter ist so was von widerlich!“
    „Hör auf mit dem Gejammer.“ Christina zog die Rollläden hoch und blinzelte in das helle Licht eines sonnigen Tages. „Also, wann kannst du den Laden wieder schmeißen?"
    „Weiß nicht. Der Arzt meint, ich muss noch mindestens eine Woche dableiben. Außerdem könnte ich mal Urlaub gebrauchen.“
    Fast wäre Christina zum zweiten Mal aus dem Fenster gefallen. „Urlaub? Du hast doch fast zwei

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